Review: #3.08 Machtkämpfe
Die letzten beiden Episoden haben mir wirklich gefallen. Das setzte die Hoffnungen und Erwartungen deutlich nach oben, doch eigentlich hätte ich mir denken können, dass das nur daneben gehen wird. Dass die Autoren die lästigen Storylines um die ZBZs und ihren Hausstatus fallen lassen, durfte man leider nicht erwarten.
This party is proceeding as planned!
Ich will mich gar nicht lange mit der Storyline aufhalten, weil ich mich schon hinreichend oft darüber beschwert habe, wie oberflächlich ich diese ganze Studentenverbindungen finde. Gerade bei den weiblichen Häusern manifestiert sich das derzeit so dermaßen in dieser Beliebtheitskategorie, die von allen anderen Häusern mitgetragen wird. Diese Woche versuchen die ZBZs verzweifelt, sich wieder hoch zu feiern, indem sie einfach mit den Omega Chi Deltas eine Party veranstalten. In diesem Universum ist das ein vollkommen nachvollziehbarer Schritt, doch das Hin und Her mit Sad-Face-Muffins und einer frohen Erwartung einer Einladung macht es trotzdem nicht besser. Das Schlimmste ist allerdings mal wieder Ashleigh, denn das sie nicht gerade die beste Präsidentin ist, sollte jedem klar sein. Dass man ihr nun Gegenteiliges konstatiert, ist absolut lächerlich, denn gerade in dieser Episode hat sie nur falsche Entscheidungen getroffen, obwohl Casey sie immer wieder in die andere Richtung leiten wollte. Nun sind die Schwestern selbst schuld daran, immerhin haben sie selbst Ashleigh vorgeschlagen (was absehbar idiotisch war). So richtige eigenen Vorschläge haben sie auch nicht, also ergeben sie sich ihrem Schicksal und jammern. Naja, es ist alles dämlich und auch als beste Freundin sollte man mehr bringen als einfach nur applaudieren. Gerade von den wichtigen Freunden muss man auch mal Kritik erhalten und Ashleigh hat es nun wirklich verbockt und alles noch oberflächlicher gemacht, als es eh schon immer war. Casey bin ich aber gar nicht so böse, denn sie ist wenigstens sozial und erkennt Evan gegenüber, was passiert ist, statt nur auf den Nutzen für die ZBZs zu achten.
You're Evan freaking Chambers
Evan hat nämlich ganz eigene Probleme, die durch sein Versprechen zu Tage treten. Die Männer sind nämlich nicht besser und achten auch sehr auf ihren Ruf. Statt sich also mit attraktiven Frauen zu treffen, die derzeit auf dem Papier nicht so beliebt sind (die sind aber wählerisch), meutern sie gegen Evan. Mal abgesehen davon, dass es thematisch nicht wirklich besser ist, kann diese Story aber durch die Rolle von Calvin punkten, der sich für Evan einsetzt und dann eine ziemliche fiese Anfrage von Evan bekommt. Er solle mit seinem Beziehungsouting von ihm selbst ablenken. Gott sei Dank entschuldigt sich Evan am Ende der Episode für diesen Fehltritt. Gerade jetzt, wo mir Evan sympathisch geworden ist, hat mir diese Aktion doch übel aufgestoßen. Nebenbei bemerkt ist es ziemlich schade, dass es bei Calvin in der Beziehung nun kriselt.
Weitere Punkte gibt es für Evan und Casey. Letztere sorgt sich nämlich ernsthaft um ihn, lässt die Popularität einfach mal außen vor und erfährt so endlich Dinge aus Evans Leben, die sie verpasst hat. Dass sie ihn dabei unterstützt, finde ich sehr schön, und man merkte an diesen kleinen Szenen gleich, dass die Beiden eigentlich eine tolle Chemie haben. Hoffentlich gibt es hier in Zukunft noch mehr Szenen, denn beide haben durchaus ihre Probleme und können einander doch sehr hilfreich sein.
You don't want to be late for a threesome
Die beziehungslastige Storyline ist dann mal wieder die beste, auch wenn sie in erster Linie unterhaltsam denn emotional ist. Cappie und Lana haben es getan und ausgerechnet Rusty läuft ihnen im Anschluss über den Weg. Peinlich ist das aber nur für Rusty, denn Lana macht sich einen wunderbaren Spaß daraus und geht in die Offensive. Olivia Munn konnte dieser Episode deutlich ihren Stempel aufdrücken und für unterhaltsame Minuten sorgen. Als weiblicher Cappie stand sie ihm in nichts nach und die Frage nach dem Original oder der Kopie war berechtigt. Rusty fühlte sich nach einigem Zögern pudelwohl, weil Lana so gut gegengehalten hat und ihm Selbstvertrauen gegeben hat. Cappie hingegen war deutlich überfordert und ein Dreier mit Rusty steht nun auch wirklich nicht auf seiner To-Do-Liste. Der Charakter brachte jedenfalls viel Schwung in die Episode und konnte zudem eine wichtige Entwicklung in die Wege leiten. Nicht nur Cappie wird klar, dass er Casey einfach nicht aus dem Kopf bekommt, auch Rusty bemerkt nach seinem Versuchen, Lana und Cappie als Traumpaar zu fixieren, dass Cappie keine Angst vor Lana hat und deswegen flüchtet, sondern dass sie eben nicht die Frau für ihn ist, weil er diese schon vor Jahren gefunden hat. Das ist insofern wirklich schade, weil Lana dadurch wohl keine Rolle mehr in der Serie spielen wird, als Casey-Cappie-Shipper ist man aber natürlich froh, dass man konsequent die im Staffelfinale eingeschlagene Richtung weiterverfolgt und nach und nach, in ganz kleinen Schritten, auf ein Happy End hinsteuert. Das ist wirklich die sehr schöne Seite der Episode.
Fazit
Da man sich thematisch wieder zu sehr mit den Studentenverbindungen und ihren Reputationen beschäftigt hat, war die Hälfte der Episode wieder zum Vergessen. Die andere Hälfte war dafür unterhaltsam und kurzweilig und konnte in Bezug auf Casey, Evan und Cappie gute, nachvollziehbare Fortschritte machen.
Emil Groth – myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Fight the PowerErstausstrahlung (US): 19.10.2009
Erstausstrahlung (DE): 01.07.2012
Regie: Michael Lange
Drehbuch: Jessica O'Toole, Amy Rardin
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