Review: #3.09 Wünsch Dir was

Das Thanksgiving-Wochenende steht an und während die ZBZs alle ausfliegen, arbeiten die "Nerds" intensiv an ihren Projekten für einen Preis, dessen Terminierung offenbar sehr ungünstig gelegt ist. Immerhin sind nur meine zwei bevorzugten ZBZ-Mädels in der Stadt.

I keep hearing noises

Eigentlich wollten alle abhauen, aber Casey hat es irgendwie nicht mitbekommen, dass ihre Eltern sie ausgeladen haben, und Rebecca ist am Flughafen offenbar nicht zurecht gekommen. Somit ergibt sich die Gelegenheit, die beiden "Erzfeindinnen" mal wieder zu paaren und ich muss sagen, dass dies mal wieder ausgesprochen vorteilhaft war. Rebecca ist und bleibt mit ihren Sprüchen sehr witzig, kann immer wieder erfrischend sein und schafft es, die ZBZ-Einstellung mit dem richtigen Maß an Übertreibung zu präsentieren, ohne wie Ashleigh zu nerven. Casey ist da immer leicht überfordert und bildet somit einen wunderbaren Widerpart, zumal ihre Schlagfertigkeit dann auch immer wieder hervorgekrochen kommt. Eigentlich hätte man daraus noch viel mehr machen können, doch das Potenzial musste zu Gunsten der Entwicklungen mit Evan und Cappie im Keim erstickt werden. Hier bleibt mir nur zu hoffen, dass auch die Autoren gemerkt haben, dass man die Dynamik zwischen Rebecca und Casey viel zu selten nutzt.

There are no friends in the lab

Statt Thanksgiving zu feiern, kommt Rusty eine bahnbrechende Idee für sein Forschungsprojekt. Aus dem Nichts heraus ist er Kandidat für den Physiknobelpreis. Na gut, ganz so dick tragen die Autoren nicht auf, aber natürlich ist gerade ein Preis zu vergeben, natürlich ist es überhaupt kein Problem, da noch eben dran teilzunehmen und natürlich war der andere heiße Favorit auf den Preis Dale, der Mitbewohner und eigentlich auch gute Freund von Rusty. Das eine Problem ist, dass man Dale viel zu selten als Freund von Rusty in der Serie wahrnimmt, als dass man an dieser Geschichte irgendetwas Interessantes finden könnte. Das andere Problem sind die deutliche Konstruktion der Geschichte, inklusive Misslingen bei Dale, der völlig unangemessene Zeitpunkt und die Einfachheit der wissenschaftlichen Theorie. Das schaffen die Macher ja leider auch regelmäßig, ich erinnere nur an die eine psychologische Studie, die Rebecca mit Cappie verbunden hatte. Das ist einfach lächerlich und enorm schade.

But I'm here now

Gott sei Dank gibt es auch in dieser Episoden die richtig gute Seite, nämlich unser Trio Cappie, Evan und Casey. Zunächst haben wir die recht witzige Schnitzeljagd, bei der Cappie völlig unterfordert ist, aber auch intensiv versucht, nicht auffliegen zu lassen, dass er wieder mit Evan was zu tun hat. Diese Geheimniskrämerei hat zwar was Albernes (und hier ist albern negativ konnotiert), aber Evan und Cappie haben doch eine ungeahnte Leichtigkeit zusammen, die Freude bereitet. Irgendwie wird es schließlich auch eher eine Schnitzeljagd für Casey, die eine Beschäftigung für Thanksgiving braucht und einen ereignisreichen Abend hat. Erst versucht Evan ihr etwas nachzustellen, dann folgt schließlich noch Cappie. Da ging es Schlag auf Schlag. Das war dann fast ein bisschen plötzlich, aber man wollte hier natürlich gerne auch vorwärts kommen. Das hat man dann gut inszeniert. Erstens freut es mich, dass es am Ende zu einem eigentlich nur logischen Happy End gekommen ist. Zweites finde ich es spannend, dass Evan doch weiter eine Rolle spielen wird. Das hat zwar schon viele Züge einer Seifenoper oder typischen Teenie-Dramaserie, aber über die letzten Episoden hat man die Geschichte so aufgebaut, dass diese Emotionen nicht vom Himmel fallen, sondern überaus nachvollziehbar sind. Hier bin ich auf die weitere Entwicklung sehr gespannt und hoffe, dass man qualitativ hier weiter so gut arbeitet, dass mich der ärgerliche Rest nicht zu sehr stört.

Fazit

Es ist wie so oft bei der Serie, dass sich gelungene und wirklich kaum gelungene Geschichten so ziemlich die Waage halten. Das ist mir eigentlich nicht genug, aber es ist wohl vermessen, nach zweieinhalb Staffeln zu erwarten, dass sich das plötzlich doch noch ändern wird.

Emil Groth – myFanbase

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