Review: #1.02 Grenzen
Das war sie also, die zweite Episode. Es war eine typische zweite Folge, die vor allem an den in der ersten Folge aufgebauten Themen anknüpft und diese fortführt. Das ist der ganz normale Aufbau in einer Serie und wurde hier solide umgesetzt, ohne vollends zu begeistern. Natürlich ist das tête á tête zwischen Meredith und Dr. Shepherd noch nicht vom Tisch und es wird die Serie wohl auch noch eine Weile beschäftigen. Das war zu erwarten und ist sinnvoll, um die Sympathisanten zum Wiedereinschalten zu bringen und wen das Pärchen nicht interessiert, der kann wegen anderer Aspekte weiter am Ball bleiben. Da wäre zum Beispiel der Konkurrenzkampf, der nicht nur zwischen den Neulingen sondern auch zwischen den Oberärzten herrscht. Auch hier liegt viel Konfliktpotenzial, was Vorfreude auf die nächsten Episoden macht.
Die Assistenzärzte selbst haben sich bereits in den Alltag eingelebt und entwickeln mit der ersten Routine sogar ein ordentliches Selbstbewusstsein. Das ging fast zu schnell. Die Story um Izzy gefiel mir noch richtig gut, weil sie, um den Menschen zu helfen, etwas macht, was sie eigentlich nicht dürfte. Außerdem war ihre Hilflosigkeit wegen der Sprachbarriere sehr authentisch. Das hatte seinen Charme. Dass auf der anderen Seite Meredith sich aber so einfach mal mit jemanden aus einer anderen Abteilung anlegt, finde ich da etwas übertrieben. Zumal sie dann auch noch einfach zu den Eltern geht. Zum Glück bekam sie dann wenigstens eine Standpauke. Was mich aber besonders störte, ist, dass sich die andere Ärztin nicht mal anhören will, was Meredith zu sagen hat, sondern einfach auf stur schaltet. Das finde ich nicht nachvollziehbar, aber da ist wohl ein gewisser Stolz bei einer Ärztin, der für mich unergründlich ist.
Ansonsten zeigt sich auch mit dieser Episode, dass eine Stärke der Serie in den Dialogen liegen wird. Die Direktheit der Oberärzte (Dr. Baileys Ansprache zum Beispiel) ist da ein sehr erfrischendes Mittel und Cristina und Meredith haben auch wieder viel Freude gemacht. Die Penisgeschichte hat da dann sein Übriges getan. Was mich aber doch ein wenig stört und beim Piloten noch gar nicht so sehr aufgefallen ist, ist der Aufbau mit den inneren Monologen von Meredith, was doch zu sehr an Scrubs erinnert. Sie passen natürlich wirklich gut zu der Serie und auch die Inhalte möchte ich nicht missen, aber die Parallele zu meiner Lieblingsserie ist dann doch zu offensichtlich. Ich hoffe, dass sich da noch eine Entwicklung von Scrubs weg zeigt, wüsste aber nicht, wie dies anzustellen wäre. Leben kann ich damit natürlich trotzdem, aber ein fader Nachgeschmack wird mir immer bleiben.
Für die nächsten Episoden interessiert mich dann vor allem die Story um die Mutter von Meredith, die allen bekannt ist, aber von der Krankheit scheint niemand zu wissen. Bin gespannt, was sich die Autoren dazu noch ausgedacht haben.
Fazit
Nichts Herausragendes, aber eine zweite Episode, wie sie sein muss, will man die Zuschauer bei der Serie halten.
Emil Groth - myFanbase
Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The First Cut is the DeepestErstausstrahlung (US): 03.04.2005
Erstausstrahlung (DE): 21.03.2006
Regie: Peter Horton
Drehbuch: Shonda Rhimes
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