Review: #4.04 High Noon
Nachdem ich schon einige Male gehört habe, wie schlecht diese Episode sein soll, muss ich zugeben, dass diese Kritiker eindeutig recht haben. Diese Episode ist durch und durch langweilig, teilweise etwas nervend und nur wenige Teile waren noch ansatzweise gut. Nach drei tollen Episoden, die wirklich einiges an Potenzial aufwiesen, nun also so etwas.
Beginnen werde ich gleich einmal bei der wohl langweiligsten Geschichte der ganzen Episode. Derek möchte also nun mit Meredith Kinder, er möchte sie heiraten, im hohen Alter von 88 Jahren sterben, und vieles mehr. Das ist ja alles schön und gut und auch wenn dieses McDreamy-Geständnis vielleicht unglaublich toll klingen sollte, war es meiner Meinung nach ein totales Desaster. Richtig gehört, Desaster. Denn Derek sollte sich irgendwann einmal bewusst werden, dass Meredith es nur auf Sex "abgesehen" hat. Das will anscheinend nicht in seinen Kopf. Und ehrlich gesagt will ich auch nicht, dass Meredith und Derek wieder zusammenkommen, da das Paar nur Katastrophen erlebt - Addison in Staffel zwei, Merediths "Veränderung" in Staffel drei – und es außerdem ab einem gewissen Punkt genervt hat, mitanzusehen, wie sich die beiden nur noch aus dem Weg gegangen sind.
Ich muss sagen, dass ich von dieser Episode schon sehr enttäuscht war, aber wenn es einen Charakter gibt, der wirklich geohrfeigt werden sollte, dann ist es Izzie. Bei all dem Mitgefühl, das man mit ihr hat, war ihre Aktion in der Cafeteria unakzeptabel. Immerhin hatte Callie keineswegs etwas von einer Frauen-Schlägerei in der Cafeteria gesagt, sondern nur um ein Treffen gebeten. Was ist daran so schwer zu verstehen? Ich fand es gut, dass Callie am Ende dann wirklich hart durchgriff und Izzie sagte, dass sie ihr nicht verzeihen könnte. Auch dass George Callie bewusst machte, dass auch sie ihm nicht verzeihen kann, auch wenn sie es gesagt hat, war toll. Anfangs dachte ich ja, dass Callie sich sofort von George trennen würde, aber wie ich war auch George sehr überrascht, als Callie nichts dergleichen sagte. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass George erwartet hätte, dass Callie die Scheidung möchte, damit er endlich mit Izzie zusammen sein kann. Ich bin mir auch sicher, dass Callie einige Hintergedanken hatte und darum auch nichts Weiteres zu Georges Fehler sagte.
Ich habe in dieser Episode etwas herausgefunden. Nein, nicht, dass Derek Meredith möglicherweise heiraten möchte oder dass sich Callie unter "in der Cafeteria treffen" etwas ganz anderes vorgestellt hat als Izzie. Nein, ich habe herausgefunden, dass Adele Webber eine der unglaublichsten Nervensägen der ganzen Serie ist. Denn ist euch schon einmal aufgefallen, dass Adele an allem, was mit "Richard Webber", "Arbeit" und "Krankenhaus" zu tun hat, etwas auszusetzen weiß? Also mich nervt dieses Verhalten unheimlich und eben dieses Verhalten zeigt sie auch in dieser Episode, als sie ins Seattle Grace Hospital spaziert und von Richard verlangt, ihre Wünsche von den Lippen abzulesen und Camille vielleicht dazu zu überreden, sich einer langen und schmerzvollen Krebstherapie zu unterziehen. Es ist ja schön und gut, dass Camille wie das Kind war, das Adele und Richard nie hatten, aber wenn Adele wirklich so besorgt um Camille wäre, würde sie einsehen, dass es Camille mehr Schmerzen bereiten würde, sich einer Therapie zu unterziehen, anstatt ihre letzten Monate, vielleicht sogar Jahre, bei ihrer Familie zu verbringen. Ich denke im Endeffekt, dass wir Adele das letzte Mal gesehen haben.
Dieser kleine Konkurrenzkampf zwischen Cristina und Lexie hat mehr oder weniger auch genervt, aber womöglich hat Cristina Lexie auch einfach noch fieser behandelt, weil Lexie Merediths Schwester ist. Ich fand es gut von Derek, dass er zwischen Cristina und Lexie verhandelt hat und es war auch manchmal nett, wenn Derek und Lexie lachen konnten. Ich verstehe allerdings nicht, warum Meredith immer sofort der Meinung war, Lexie und Derek hätten über sie geredet. Meredith kommt mir im Moment so egoistisch vor... als ob sie das einzige Gesprächsthema wäre. Na ja, ich muss zugeben, dass Meredith sich im Laufe der dritten Staffel immer mehr von dem "guter-Charakter"-Status entfernt hat und ich von ihr mittlerweile nicht mehr viel halte. Einzig und allein ihr Zutun bei Norman, der von Alex regelrecht abgeschoben wurde, hat mir richtig gut gefallen. Es war großartig, als Norman Meredith dazu bringen wollte, ihn mit etwas mehr Ausdruck anzuschreien, während er Worte wie "Was geht ab?" oder "cool" von sich gab.
Fazit
Eine schlimme Episode, von der ich unglaublich enttäuscht bin. In Anbetracht der Lage, denke ich aber, dass sich die Serie mit der nächsten Episode wieder fangen wird.
Niko Nikolussi - myFanbase
Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Heart of the MatterErstausstrahlung (US): 18.10.2007
Erstausstrahlung (DE): 05.03.2008
Regie: Randy Zisk
Drehbuch: Allan Heinberg
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