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Review: #9.14 Pegasus

Es geht in die nächste Runde. Die Zukunft des Seattle Grace/Mercy West sieht noch sehr offen aus und endlich kommen die Überlebenden des Flugzeugabsturzes ins Spiel, obwohl man in Bezug auf ihre Pläne sicherlich Bedenken haben kann.

Pegasus ist also der Name der Firma, die das Krankenhaus aufkaufen möchte. Und wie es aussieht, soll das Seattle Grace/Mercy West nur eines von vielen Krankenhäusern werden, die Pegasus bereits aufgekauft und mit allem möglichen technischen Schnickschnack ausgestattet hat. Patientendaten auf einem Tablet PC zu speichern, die natürlich unglaublich schnell gelöscht werden können, ist schon mal die erste wahnsinnig dumme Idee. Diesbezüglich war es sehr amüsant anzusehen, wie Callie und Webber dieses Krankenhaus in Portland ausspioniert haben, um herauszufinden, unter welchen Bedingungen die Ärzte dort arbeiten müssen. Zwar haben die Patienten dort nur eine kurze Wartezeit, kriegen den Arzt aber nur für 15 Minuten zu sehen und Callie hat nicht unrecht damit, dass man auf diese Weise schnell ein Symptom übersehen kann. Ganz zu schweigen davon, dass der behandelnde Arzt auch Schwierigkeiten mit seinem Tablet hatte.

Da Callie sichtlich schockiert von den Umständen in diesem Krankenhaus ist, schlägt sie den Überlebenden des Flugzeugabsturzes vor, das Seattle Grace/Mercy West einfach zu kaufen. Eine Überraschung ist dieser Vorschlag definitiv nicht, lief es schon irgendwie darauf hinaus, doch was sich aus diesem Gespräch ergibt, ist, dass Meredith und Co. schon länger wissen, dass das Entschädigungsgeld für diese Situation verantwortlich ist. Wieso dass nicht vorher thematisiert wurde, bleibt mir ein Rätsel. Auf jeden Fall kommt jetzt eine Sache ins Rollen, über deren Ausmaß ich mir unsicher bin. Es stellt sich natürlich sofort die Frage, wie viele Menschen mal eben jeweils 15 Millionen Dollar ausgeben würden, um ein Krankenhaus zu kaufen. Die meisten Menschen würden sich im Recht fühlen, das Geld zu behaltet, schließlich stellt es die Entschädigung für einen Flugzeugabsturz dar. Auf der anderen Seite ist es aber nicht so, als wären Meredith und Co. in finanzieller Bedrängnis. Wir reden hier von Ärzten. Schaut man sich das Haus an, das Derek für Meredith und sich gebaut hat, dann ist wohl klar, dass sein Einkommen sich sehen lassen kann. Außerdem leben diese Ärzte zu einem großen Teil für ihren Beruf und wissen alle, was auf dem Spiel steht.

Ein weiterer Aspekt, der nicht vernachlässigt werden sollte, ist die Verantwortung, welche einher kommt, wenn man ein Krankenhaus besitzt. Falls sich Meredith und Co. zu diesem Schritt entscheiden sollten – was sehr wahrscheinlich ist – dann sind sie alle involviert. Fragen wie "Wer leitet dann das Krankenhaus?" sollten rechtzeitig beantwortet werden. Ja, es geht darum, ob man bereit ist, sein eigenes Geld zu investieren, aber genauso müssen Meredith und Co. bereit sein, sich mit schwerwiegenden Entscheidungen auseinander zu setzen.

Ein gutes Beispiel dafür, dass die Ärzte ein eingeschworenes Team sind und zusammen einiges erreichen können, ist die heimliche Behandlung des Jungen. Zu aller erst muss man April auf die Schulter klopfen, die auf die Idee kam, den Jungen einfach ins Seattle Grace/Mercy West zu bringen. Mir gefällt es, wie sie in letzter Zeit als eine kompetente Ärztin gezeigt wird, die wirklich das Zeug zur Traumchirurgin hat. Selbst Derek war dann noch in diese Aktion involviert und alle haben das richtige getan. Vor allem haben sich Meredith und Co. gegenseitig gedeckt und letztlich punkten Jackson und Alex nochmal besonders, weil sie sich vor Dr. Cahill als die Verantwortlichen zeigten. Natürlich war das eine waghalsige Aktion, die durchaus dafür hätte sorgen können, dass Pegasus davon Wind bekommt und das Angebot zurückzieht, doch ein Menschenleben sollte für Ärzte immer die oberste Priorität sein. Des Weiteren hat diese Folge gezeigt, wie viel die Ärzte den Krankenschwestern zu verdanken haben, die genauso eine wichtige Arbeit übernehmen.

Was die Beziehungen angeht, so hat April einen Rettungssanitäter gefunden und die beiden sind schon sehr süß zusammen. Im Endeffekt wird es wohl auf April und Jackson hinauslaufen, doch April muss vorher erst mal ein wenig dazu lernen und Erfahrungen mit Männern sammeln. Hoffentlich bricht sie Matthew dabei nicht das Herz, denn er scheint ein unglaublich lieber Typ zu sein. Jackson und Stephanie sind ganz nett zusammen, hatten aber auch noch nicht mit Problemen zu kämpfen. Entweder werden die beiden ziemlich farblos bleiben, oder sie können sich als Paar richtig profilieren. Bei Alex und Jo bahnt sich allmählich das Unvermeidliche an. Als Freunde gefallen sie mir seit #9.11 unglaublich gut und sie haben eine tolle Chemie, aber leider werden es die Autoren dabei nicht belassen. Die Überraschung wäre, wenn zwei Freunde tatsächlich einmal zu dem Entschluss kommen, nicht aufeinander zu stehen.

Lukas Ostrowski - myFanbase

Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:


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