Andrew Lockhart, Staffel 4

Andrew Lockhart fühlt sich im Amt des CIA-Direktors schnell wohl, auch wenn nach und nach immer mehr Stimmen laut werden, die seine Fähigkeiten für den Job anzweifeln. Deshalb setzt er alles daran, Erfolge zu erzielen. Ihm passt es nicht, als ein CIA-Sachbearbeiter namens Jordan Harris herausbekommt, dass Sandy Bachman, der CIA-Stationschef in Islamabad, Informationen mit örtlichen Quellen oder Geheimdiensten tauscht, um im Gegenzug über die Aufenthaltsorte gesuchter Terroristen informiert zu werden. Da Bachman mit dieser Methode für viele Erfolge gesorgt hat, sieht Lockhart über diese Nachricht hinweg und degradiert Harris, damit niemand ihm seine Geschichte glaubt. Doch Carrie, deren Arbeit in Islamabad und Kabul ebenfalls in Frage gestellt wird, kommt dem Geheimnis auf die Spur und sie erpresst Lockhart, ihr die Leitung des CIA-Stützpunktes in Islamabad und damit auch die Aufklärung eines fehlgeschlagenen Drohenangriffs zu überlassen. Ansonsten werde sie den Senat bei dessen Untersuchung des Drohnenangriffs über Lockharts Mitwissen des Hochverrats unterrichten. Lockhart bleibt deshalb keine andere Wahl, als Carrie wieder nach Islamabad gehen zu lassen.

Nach den Ereignissen rund um die Entführung Sauls und dem Bekanntwerden, dass Haissam Haqqani noch lebt, reist Lockhart nach Islamabad, um bei den Verhandlungen mit den Pakistanern selbst dabei zu sein. Er wird von der Botschafterin Martha Boyd empfangen, der er jedoch gleich sagt, dass er nicht viel auf die Kooperation Pakistans setzt. Martha erklärt ihm daraufhin, auf welche Gesprächsthemen er sich fokussieren soll. Anschließend führt sie ihn zu John Redmond und Peter Quinn. Als Martha weg ist, will Lockhart wissen, wo Carrie ist und was Redmond von der Entscheidung, Haqqani nicht auszuschalten, hält. Redmond unterstützt Carries Entscheidung, da sie seine Vorgesetzte ist, doch Peter Quinn entgegnet, dass sie zu dem Zeitpunkt unter viel Stress gestanden habe, da Haqqani gerade eine wichtige Quelle getötet hätte. Lockhart möchte daraufhin wissen, ob Carrie nicht klar denken könne bzw. sich von ihren Gefühlen leiten ließ, was Quinn jedoch verneint. Sie habe sich stattdessen für eine sehr harte Linie entschieden, mit der er nicht einverstanden gewesen sei.

Kurz darauf hält Lockhart eine Ansprache vor der versammelten CIA-Mannschaft, zu der Carrie zu spät kommt. Während er zum einen entsetzt ist, was sich in den vorangegangenen Monaten alles in Islamabad ereignet hat, betont er auch, dass dieses Team die einzige Chance ist, Saul Berenson zu retten. Dabei betont er, dass die CIA in Washington bereits unter Beschuss stehe und Sauls Verschwinden nur noch mehr Öl ins Feuer gießen würde, weshalb diese Information vorerst geheim bleiben sollte. Man solle stattdessen lieber vorgeben, nach neuen Informationen über Haqqanis Aufenthaltsort zu suchen. Carrie entschuldigt sich daraufhin für ihr Zuspätkommen und Lockhart will vor versammelter Mannschaft von ihr wissen, wo sie gewesen ist. Carrie erklärt ihm daraufhin, dass sie wegen der Medikamente eine neue Spur zu Haqqani hätte. Sie werden jedoch unterbrochen, weil die pakistanische Delegation in der Botschaft eintrifft. Bei dem anschließenden Gespräch ist Lockhart schnell genervt von den Ausflüchten Bunny Latifs. Er möchte lieber schnell zum Punkt kommen und unterbricht deshalb Martha Boyds Verhandlungen. Er wirft dem Militär und dem ISI vor, etwas mit der Entführung Sauls zu tun gehabt zu haben und ignoriert dabei Martha Boyds Versuche die Diskussion wieder auf eine sachliche Ebene zu bringen. Er geht soweit, der Regierung vorzuwerfen, zu ignorieren, welche Geschäfte innerhalb ihrer Reihen mit den Terroristen wie Haissam Haqqani oder Osama Bin Laden getätigt werden. Lockhart ist es dabei egal, dass er Latif beleidigt und die Verhandlungen zu scheitern drohen. Als Latif gehen will, erklärt er ihm, was er von der Regierung erwarte. Man solle Saul so schnell wie möglich lebend zurückholen, sonst würden die USA ihre Hilfeleistung gegenüber Pakistan noch mal überdenken. Die pakistanische Delegation verlässt daraufhin den Konferenzraum. Als Martha ihm vorwirft, mit solchen Methoden keinen Schritt weiterzukommen und er gar nicht die Befugnis hätte, solche Drohungen auszusprechen, entgegnet er selbstzufrieden, dass er diese sehr wohl direkt vom Präsidenten hätte. Als sie wütend reagiert, weil man sie nicht darüber informiert hat, ignoriert Lockhart sie.

Später beobachtet Lockhart zusammen mit Redmond und Quinn per Drohne, wie Haqqanis Rückkehr nach Hause gefeiert wird. Als Carrie dazu kommt, besprechen sie das weitere Vorgehen. Lockhart ist irritiert, als Carrie ausrastet, weil niemand ihrem Plan eines Lufteinsatzes zustimmt. Er verdeutlicht ihr, dass alle das Risiko kennen und alle das gleiche Ziel hätten, Saul lebendig da rauszuholen. Als Carrie sich zurückzieht, möchte Lockhart Kontakt zum Weißen Haus aufnehmen und mit dem Stützpunkt in Kabul sprechen, um eine mögliche Geheimoperation zu klären. Kurz darauf informiert ihn der CIA-Leiter in Kabul über die Gefahren eines verdeckten Einsatzes und rät ihm davon ab. Lockhart verlangt daraufhin, dass er sich eine Alternative überlegt, die machbar sei. In der Nacht erkundigt sich Lockhart, ob Haqqani und Saul immer noch in dem Haus sind, doch durch die schlechten Sichtverhältnisse mit der Drohne sind sie sich nicht sicher. Danach legt er sich ein bisschen schlafen, bis Martha zu ihm kommt und ihm erklärt, dass er mit seinem Verhalten am Morgen ihre ganze Arbeit aufs Spiel gesetzt habe. Sie möchte wissen, ob er derweil irgendwelche Fortschritte gemacht habe, was er jedoch nicht bestätigen kann. Sie informiert ihn deshalb darüber, dass sie ein erneutes Treffen mit den Pakistanern organisieren wolle, da der Außenminister ihr eventuell nützliche Informationen beschaffen könne. Lockhart besteht darauf, bei dem geplanten Treffen dabei zu sein, woraufhin Martha ihm klar macht, dass er sich diesmal an ihre Regeln halten müsse. Lockhart willigt ein.

Morgens möchte Lockhart von Quinn wissen, wo Carrie ist, doch der hat keine Ahnung und versucht es herauszufinden. Zusammen mit Martha Boyd begibt er sich dann zum Treffen mit der pakistanischen Delegation, wo er sich nicht einmischen soll. Beim Treffen werden ihnen dann Livebilder von Saul zugespielt, der ihnen sagt, dass sie keinen Handel mit den Terroristen eingehen sollen. Danach müssen sie mit ansehen, wie er wieder weggeschleppt wird. Lockhart ist schockiert und meint daraufhin zur pakistanischen Delegation, dass ihr Handel nicht zustande käme, wenn Saul verletzt werde. Es reicht ihm nicht, dass Tasneem Qureshi versucht, den Terroristen die Nachricht zu übermitteln. Danach erscheint Haqqani auf dem Bildschirm und zählt Namen von Gefangenen auf, die er im Tausch gegen Saul frei sehen möchte. Lockhart zählt daraufhin auf, welche Verbrechen die genannten Gefangenen begangen haben. Er erinnert Bunny Latif darin, dass die Freilassung dieser Männer auch Pakistan schaden würde. Lockhart glaubt Latif nicht, als dieser meint, ebenfalls schockiert zu sein.

Als Lockhart später von Carrie erfährt, dass jemand ihre Medikamente manipuliert hat, also jemand in der Botschaft gegen sie arbeitet, ist er schockiert und möchte die Botschafterin darüber informieren. Carrie ist dagegen, doch er erklärt ihr, dass viel zu viele Menschen in der Botschaft ein- und ausgehen, um auszumachen, wer gegen sie arbeitet. Danach informiert Lockhart Carrie darüber, was Haqqani im Tausch gegen Saul haben möchte. Sie klärt ihn darüber auf, dass die geforderten Gefangenen die wichtigsten Männer in Haqqanis Terrorzelle seien und dass man ihm diese Struktur nicht zurückgeben dürfe. Lockhart meint, dass das jeder so sehe, er aber nicht zulassen könne, dass man Saul hinrichtet. Carrie solle sich etwas ausdenken, während er die Botschafterin über die neuen Erkenntnisse informiert. Als Lockhart Martha über die Sicherheitslücke informiert, leitet sie ein neues Protokoll ein - neue Schlösser und Zugangscodes. Er meint daraufhin, dass es sich wie Krieg anfühle und er nicht verstehe, warum Pakistan nicht auf ihrer Seite stehe. Marthas Einstellung, gemeinsame Interessen zu finden, kann er nicht nachvollziehen.

Am nächsten Morgen macht sich Lockhart mit Carrie auf den Weg zur Besprechung mit den Pakistanern. Er hofft, dass sie ihnen nicht anmerken, dass Saul in der Nacht fliehen konnte. Während der Besprechung lässt Carrie Lockhart eine Notiz kommen, dass sie sich wundere, dass die Pakistaner nicht besorgt zu sein scheinen. Als Carrie den Konferenzraum plötzlich verlässt, folgt er ihr. Sie meint daraufhin, dass die Pakistaner wüssten, wo Saul sich befindet. Als er später mit anhören muss, dass das Bodenteam, das Saul retten soll, von den Taliban beschossen wird, kann Lockhart nicht fassen, dass dies gerade passiert. Er muss mitansehen, wie Saul fast Selbstmord begeht und anschließend von Carrie gezielt in die Arme der Taliban gelotst wird. Anschließend geht Lockhart zurück in den Konferenzraum, enttäuscht, dass er den Pakistanern nicht triumphierend gegenüber treten kann. Als er dort wieder eintrifft, sagt er der pakistanischen Delegation, dass man auf Haqqanis Forderungen eingehen werde.

Lockhart erfährt einige Tage später von Carrie, dass Quinn die gefangenen Taliban für den Tausch gegen Saul nach Islamabad bringt. Carrie spricht ihn daraufhin auf den neuesten Stand hinsichtlich Dennis Boyd, der wahrscheinlich der Maulwurf ist, doch Lockhart möchte darauf nicht weiter eingehen, da er Aasar Khan als Informant nicht traut. Carrie meint daraufhin, dass sie es selbst klären werde, was ihr dann jedoch misslingt. Später erfährt er von Martha Boyd, dass auch sie nichts aus ihrem Mann herausbekommen konnte.

Anschließend beobachtet er mit Peter Quinn und Martha Boyd den Gefangenenaustausch von der Einsatzzentrale der CIA aus. Lockhart ist angespannt und fragt sich, was so lange dauert. Angespannt beobachtet er, wie sich die Situation immer weiter zuspitzt, bis Saul in Sicherheit gebracht werden kann. Als er den Einsatzraum gerade verlassen will, erfährt er, dass nur ein paar Blocks von der Botschaft entfernt, einer der Wagen des Konvois in die Luft gesprengt wurde. Er ordnet an, dass die Soldaten der Botschaft ausrücken, um den Anschlagsort zu sichern.

Kurz darauf werden Lockhart und sein CIA-Kollege Alan Hensleigh von Quinn darüber informiert, dass es vermutlich einen Einbruch in die Botschaft gibt. Lockhart informiert daraufhin die weiteren CIA-Mitarbeiter über das neue Protokoll, das zur Sicherung der Botschaft eingeleitet wurde. Sie sollen alle wichtigen Informationen zusammen sammeln und sich bereit machen, diese zu vernichten. Lockhart selbst erhält die gesammelte Liste aller Kontaktpersonen in Pakistan - sowas wie die Kronjuwelen des CIA-Standortes. Er fragt, warum sie diese Informationen nicht vorsichtshalber direkt vernichten, doch Hensleigh erklärt ihm, dass es drei Jahre gedauert habe, bis Sandy Bachman dieses Netzwerk aufgebaut habe. Das dürften sie nicht aufs Spiel setzen, da es keine Sicherung der Daten gebe. In dem Moment kommen bereits Haqqanis Leute in die CIA-Räumlichkeiten gestürmt und schießen auf jeden, der sich bewegt. Lockhart gelingt es jedoch in einen geschützten Raum zu Martha, ihrem Mann und einigen weiteren Mitarbeitern zu flüchten. Kurz darauf sieht er, dass Haqqani mit seinen Männern und einigen Geiseln vor der Tür auftaucht. Als sie die Tür nicht öffnen, wird die erste Geisel getötet. Haqqani verlangt daraufhin erneut, dass die Tür geöffnet wird und droht weitere Geiseln zu töten, bis Martha mit ihm spricht. Als sie ihm erklärt, dass sie die Tür nicht öffnen könne, verlangt er, dass sie Lockhart rausschickt. Sie lügt ihn an, dass Lockhart nicht da sei, woraufhin die zweite Geisel getötet wird. Er erklärt, Lockhart sei im Besitz einer Liste, die er haben wolle, doch als wieder niemand reagiert, lässt er die dritte Geisel töten. Lockhart weiß nicht mehr ein noch aus und als er sieht, dass Haqqani Fara vor die Kamera zerrt und sie mit einem Messer umzubringen droht, stürzt er zur Sprechanlage und versichert rauszukommen. Er will Haqqani die Liste geben, doch Martha macht ihm klar, dass sie dann alle sterben würden, hier im Raum und die Leute auf der Liste. Lockhart will jedoch nicht mit ansehen, wie Faras Kopf abgetrennt wird, und es hilft nicht, dass Martha ihm erklärt, dass es so im Krieg zuginge. Als sie ihm nicht aus dem Weg treten will, stößt er sie zur Seite und droht allen, sich von ihm fernzuhalten. Er betätigt den Knopf zum Öffnen der Tür, was einen einminütigen Timer auslöst. Panisch erklärt er Haqqani über die Sprechanlage, dass er Fara nicht töten solle, er werde rauskommen, sobald der Timer abgelaufen sei. Als sich die Tür öffnet, tritt Lockhart aus dem Bunker und verschließt die Tür wieder hinter sich. Nachdem er die Liste überreicht hat, sticht Haqqani Fara das Messer in den Rücken. In dem Moment beginnen Quinn und ein Soldat auf Haqqanis Männer zu schießen, was Haqqani zur Flucht zwingt. Als die Männer überwältigt sind, findet sich Lockhart in einem Blutbad wieder.

Vier Stunden später schaut sich Lockhart mit Martha die Nachrichten an, in denen über den Überfall auf die US-Botschaft berichtet wird. Martha erhält daraufhin einen Anruf vom Weißen Haus. Kurz darauf ruft Lockhart Carrie zu sich und informiert sie über das Telefonat. Die US-Delegation wird aus Pakistan abgerufen, weil Diplomatie dort keinen Sinn mehr habe. Carrie erwidert, dass sie sich nicht darüber wundere, immerhin sei die Regierung eindeutig in diese Ereignisse involviert gewesen. Lockhart ist froh, dass sie so darüber denkt, denn sie soll mit ihm in der ersten Welle evakuiert werden, doch Carrie ist dagegen. Sie wolle noch dort bleiben, um so viele Spione wie möglich zu retten, da Haqqani es nun auf sie abgesehen habe. Lockhart entgegnet jedoch, dass der Präsident es nicht gut heiße, wenn Carrie weiter involviert sei. Man werde alles aus Kabul regeln. Lockhart gibt sich selbst die Schuld, denn er hätte die Liste nie hergeben dürfen, doch Carrie lenkt ein, dass dies eine sehr schwierige Entscheidung gewesen sei. Lockhart dankt ihr für die Aufmunterungsversuche und nennt ihr die Abreisezeit.

Am nächsten Morgen informiert Carrie Lockhart, dass Quinn verschwunden ist. Lockhart hofft, dass nicht erneut irgendetwas vorfällt, was die CIA in Mitleidenschaft zieht. Als Carrie meint, dass sie fünf Tage benötige, um die Sache zu klären, ist Lockhart dagegen, doch als sie ihm klarmacht, dass man Quinn viele Leben verdanke, hofft er, dass das alles bald ein Ende hat. Er geht zu Martha und Saul, die sich für die Abreise bereit machen.

Ein paar Tage später ruft Lockhart Carrie in Islamabad an. Er drückt ihr sein Beileid aus, nachdem überraschend ihr Vater verstorben ist. Er bietet ihr seine Hilfe an, doch Carrie meint, dass ihre Schwester Maggie alles im Griff habe. Danach kommen sie auf Quinn zu sprechen und Carrie erzählt ihm, dass er auf einen ihrer Kollegen geschossen habe. Anschließend erkundigt sich Lockhart, ob mit den Pakistanern irgendwas vor sich ginge, von dem er nichts wüsste, doch Carrie weiß nicht, wovon er spricht. Er meint jedoch, dass man ihn nicht mehr richtig informiere und bereits auf der Suche nach einem Ersatz als CIA-Direktor sei, nach allem, was vorgefallen ist.

Ein paar Tage später kommt Lockhart verspätet zu der Trauerfeier für Carries Vater Frank. Er entschuldigt sich, da er den ganzen Tag in einem Meeting mit seinen Anwälten gesteckt habe. Er hat eine Lasagne dabei, die seine Frau zubereitet hat, und wird von Carrie eingeladen, sich zu ihnen zu setzen.

Zum ersten Teil der Charakterbeschreibung von Andrew Lockhart (Staffel 3)

Catherine Bühnsack - myFanbase

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