Episode: #1.01 Die Erben des Drachen

In der "House of the Dragon"-Episode #1.01 Die Erben des Drachen veranstaltet Viserys Targaryen (Paddy Considine) ein Turnier, um die Geburt seines zweiten Kindes zu feiern. Indes begrüßt Rhaenyra Targaryen (Milly Alcock) ihren Onkel Daemon Targaryen (Matt Smith) zurück im Roten Bergfried.

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Milly Alcock, House of the Dragon
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Das Haus Targaryen befindet sich unter der Herrschaft von König Jaehaerys auf der Höhe seiner Macht, doch seine Söhne sind verstorben und so stellt sich die Frage nach seinem Erbe. Im Jahr 101 n. A. E. wird daher ein Rat einberufen, um über die Thronfolge zu entscheiden. Über ein Dutzend Ansprüche auf den Thron werden laut, doch nur zwei kommen wirklich in Betracht. Zur Wahl stehen Prinzessin Rhaenys Targaryen, Jaehaerys' älteste Enkelin und Prinz Viserys Targaryen, Jaehaerys' ältester männlicher Nachkomme. Bei der Abstimmung spricht sich die Mehrheit für Viserys als Thronfolger aus, da man sich lieber für den männlichen als für den weiblichen Nachfahr entscheidet. Für Jaehaerys war klar, dass er einen Kampf um den Thron verhindern wollte, da allein die Targaryens sich selbst zu Fall bringen konnten.

Mittlerweile herrscht Viserys sein neun Jahren und somit 172 Jahre vor Aenys II. und der Geburt seiner Tochter Daenerys Targaryen. Viserys Tochter Rhaenyra ist eine Drachenreiterin, die auf dem Rücken ihres Drachen Syrax über Königsmund fliegt. Bei ihrer Landung wird Rhaenyra von Ser Harrold Westerling, einem der Ritter der Königsgarde, empfangen und auch Alicent Hohenturm ist anwesend und beeindruckt von dem Drachen. Eine Kutsche bringt Rhaenyra in die Stadt, wo überall die Banner der Targaryens hängen. In der Burg schlendert die Prinzessin freudig mit Alicent plaudernd durch die Gänge und sucht dann ihre Mutter Aemma auf. Die Königin ist hochschwanger und dieser Zustand ist nicht gerade angenehm. Aemma verdeutlicht ihrer Tochter, dass die Geburt und nicht der Rücken eines Drachen das Schlachtfeld einer Frau sei.

König Viserys hat seinen kleinen Rat versammelt, in dem Lord Corlys Velaryon, der Meister der Schiffe, eine größer werdende Bedrohung durch die Triarchie anspricht. Coryls berichtet, dass sie bereits bis zu den Trittsteinen vorgedrungen sind und von einem Mann namens Craghas Drahar, der auch Krabbenspeiser genannt wird, angeführt werden. Rhaenyra, die als Mundschenk dient, stößt dazu und bewirtet den Rat ihres Vaters. Lord Lyman Bienengrab, der Meister der Münze, äußert sich negativ über die Abwesenheit von Viserys' Bruder Daemon Targaryen bei der Ratssitzung, doch anders als Bienengrab scheint Viserys nicht zu denken, dass Daemon seine gegenwärtige Aufgabe als Kommandant der Stadtwache vernachlässigt. Corlys spricht noch einmal die Trittsteine an und betont, dass man der Triarchie nie gewähren sollte, dort Fuß zu fassen, doch er wird von Otto Hohenturm, der Hand des Königs, unterbrochen. Otto lenkt das Gespräch in Richtung des anstehenden Turniers, das Viserys für seinen Erben ausrichtet. Viserys ist der festen Überzeugung, dass er einen Sohn bekommen wird. Grandmaester Mellos und Lyonel Kraft mischen sich ins Gespräch ein, doch der König will nicht länger diskutieren. Rhaenyra verfolgt die Unterhaltung indes mit stillem Interesse.

Von Harrold Westerling wird Rhaenyra in den Thronsaal geleitet, wo Westerling entsetzt von dem Anblick ist, der sich ihm bietet, da Daemon dreisterweise auf dem eisernen Thron sitzt. Westerling versichert, dass Viserys nichts über Daemons Eintreffen weiß und lässt die Targaryens dann allein. Mit ihrem Onkel unterhält Rhaenyra sich auf Valyrisch und sie rügt ihn dafür, auf dem Thron zu sitzen. Er betont, Viserys' Erbe zu sein und scherzt, dass er wegen des Turniers gekommen ist, das zu seinen Ehren gegeben wird. Rhaenyra belächelt ihren Onkel ironisch und unterstreicht, dass sie bald einen Bruder haben wird. Dann holt Daemon eine Halskette aus valyrischem Stahl hervor, die er seiner Nichte um den Hals hängt.

Im Götterhain verbringt Rhaenyra ein wenig Zeit mit Alicent, die Rhaenyras Geschichtswissen prüft. Die Prinzessin hat wenig Lust auf die Fragestunde, beweist am Ende aber, sich bestens auszukennen. Alicent erkennt, dass sich Rhaenyra sorgt, da ihr Vater den Sohn bekommen könnte, den er sich schon immer gewünscht hat, wobei Rhaenyra nicht weiß, wie sich das auf sie auswirken würde. Rhaenyra möchte nicht näher darauf eingehen.

Viserys wird von Großmaester Mellos und seinen Helfern untersucht, da er eine eitrige Wunde hat, die nicht verheilt. Viserys ist der Überzeugung, dass das ständige Sitzen auf dem Thron dafür verantwortlich ist, während Mellos davon ausgeht, dass der Stress über die Ungewissheit seines Erben Viserys zu schaffen macht. Otto besteht darauf, dass über Viserys' Erkrankung Stillschweigen bewahrt wird.

Als Viserys seine Frau aufsucht, findet er Aemma in der Badewanne vor, da dies der einzige Ort ist, an dem sie sich einigermaßen wohl fühlt. Aemma, die bereits fünf Fehlgeburten erlitten hat, ein Kind zur Welt brachte, dass nur kurz überlebte und sich durch die aktuelle Schwangerschaft quält, verdeutlicht ihrem Mann, dass dies das letzte Kind sein wird, das sie Viserys schenkt. Er ist sich sicher, dass sie einen Jungen bekommen werden, da Viserys einen Traum davon hatte, wie sein Sohn die Krone von Aegon, dem Eroberer tragen würde. Die beiden sprechen kurz über Daemon, von dem sie seit einer Weile nichts gehört haben, doch Viserys ist sich sicher, dass er spätestens zum Turnier wieder auftauchen wird.

Daemon führt die Stadtwache nun seit einer Weile und hat aus einem undisziplinierten Haufen eine sehenswerte Truppe gemacht, die zu ihm aufschaut. Da laut Daemon zu viel Gesetzeslosigkeit in den Straßen von Königsmund herrscht, schickt er seine Männer los, um jeden einzelnen Straftäter zu ergreifen und hinzurichten oder zu bestrafen, indem ihm ein Körperteil abgehackt wird. Am Ende der Nacht wird ein großer Kutschwagen mit abgetrennten Körperteilen und Leichen abtransportiert.

Tags darauf wird Viserys von Otto über die Taten seines Bruders unterrichtet. Bei der Ratssitzung ist nun auch Daemon anwesend, der sich nicht beeindrucken lässt und betont, lediglich für Recht und Ordnung zu sorgen. Otto spricht sich scharf gegen Daemons Vorgehen aus und erklärt, dass Daemon stets in Absprache mit seinem König zu handeln hat. Lord Corlys stellt sich auf Daemons Seite, woraufhin Otto kritisiert, dass Daemon seiner Frau Lady Rhea Rois schon lange keinen Besuch mehr abgestattet hat. Daemon hält nicht viel von der Frau, die er zu heiraten gezwungen wurde, und versucht, Otto zu provozieren, indem er den kurz zurückliegenden Tod von Ottos eigener Frau anspricht. Der friedliebende Viserys weist seinen Bruder nicht gerade in die Schranken. Dann verlässt Daemon die Sitzung und Viserys betont vor den anderen Ratsmitgliedern, dass die neue Stadtwache unter seinem Bruder besser ist als die tatenlose von früher.

Daemon sucht ein Bordell auf, wo er sich mit Mysaria vergnügen möchte, doch ihm schwirren zu viele Gedanken im Kopf herum, weshalb er den Akt abbricht. Mysaria redet Viserys gut zu und versichert ihm, dass Viserys ihn niemals ersetzen kann.

Beim Turnier hält Viserys eine Rede auf seinen Erben, der bald das Licht der Welt erblicken wird, da Aemma in den Wehen liegt. Neben Viserys wohnen auch Otto und Alicent, Rhaenyra, Rhaenys und Corlys mit ihren Kindern Laenor und Laena dem Turnier bei. Rhaenys wird von einem Recken um ihr Gunst gebeten und nachdem Alicents Bruder von Daemon schwer verwundet vom Pferd gestoßen wurde, bittet Daemon wiederum um Alicents Gunst. Daemon, der bisher alle Kämpfe gewonnen hat, tritt nun gegen Kriston Kraut an, einen gutaussehenden Neuankömmling aus Dorne, der Rhaenyra und Alicent sofort aufgefallen ist. Nachdem Kriston Daemon vom Pferd geworfen hat, zückt Daemon sein Schwert, während Kriston den Morgenstern wählt. Es ist ein erbitterter Kampf, bei dem Daemon zu gewinnen scheint, doch Kriston besiegt ihn schließlich. Anstatt Daemon zu töten, fordert Kriston ihn auf, um Gnade zu bitten, was Daemon mürrisch tut. Nach dem Sieg bittet Kriston um die Gunst von Rhaenyra. Gleichzeitig wurde Viserys zu Aemma gerufen und erfährt, dass das Baby verkehrt herum im Bauch liegt, weshalb die Geburt stagniert. Es sieht schlecht für Mutter und Kind aus und Grandmaester Mellos erklärt, dass beide sterben werden, sollten sie nicht versuchen, wenigstens das Kind zu retten. Viserys stimmt zu und hält Aemma gemeinsam mit ein paar Hebammen fest, während der schreienden Aemma der Bauch aufgeschlitzt wird. Während Viserys seine tote Frau beweint, teilt Grandmaester Mellos ihm mit, dass er einen Sohn hat und Viserys gibt ihm den Namen Baelon.

Viserys' Sohn wird nur einen Tag alt und soll gemeinsam mit Aemma bestattet werden. Die Familie hat sich versammelt und Daemon erinnert Rhaenyra daran, dass alle auf ihren Einsatz warten. Traurig erteilt sie ihm Drachen Syrax den Befehl zum Feuer Speien, woraufhin die Leichen im Drachenfeuer verbrannt werden.

Als Viserys auf seinen Rat trifft, verlangt Otto, dass die Thronfolge geklärt wird. Corlys verdeutlicht, dass ganz klar ist, dass Daemon Viserys' Erbe ist, doch Otto denkt nicht, dass Daemon ein guter König wäre, weshalb er seiner Meinung nach vom Hof ferngehalten werden sollte. Aufgebracht macht Viserys klar, dass er zu seinem Bruder steht, auch wenn jener manchmal impulsiv handelt. Grandmaester Mellos und Otto bringen Rhaenyra als Erbin ins Spiel, woraufhin Lyonel einwirft, dass noch nie eine Frau auf dem Thron gesessen hat. Als Viserys alles zu viel wird, macht er wütend klar, dass er sich nicht zwischen Daemon und Rhaenyra entscheiden wird, da er noch immer über den Tod von Frau und Sohn trauert. Viserys lässt seine Ratsmitglieder allein zurück. Daraufhin trägt Otto seiner Tochter auf, zu Viserys zu gehen und ihm Trost zu spenden. Sie soll aufhören, vor Nervosität ihre Fingernägel blutig zu puhlen und sich stattdessen eines der Kleider ihrer verstorbenen Mutter anziehen und dem König einen Besuch abstatten. Alicent gehorcht ihrem Vater und geht hübsch zurechtgemacht mit einem Buch zu Viserys, der an einem selbstgebauten Modell von Valyria sitzt. Sie spricht den Tod ihrer Mutter an und erklärt, dass sie gern jemanden gehabt hätte, der einfach nur sein Beileid bekundet, was sie nun gegenüber Viserys tut.

Daemon verbringt den Abend in einem Bordell, wo er von einem seiner Männer aufgefordert wird, eine Rede zu halten, da er nun wieder der Thronerbe ist. Kurz scheint Daemon befangen, doch dann spottet er über Baelons kurzes Leben. Über Daemons Worte berichtet Otto am nächsten Tag bei der Sitzung des kleinen Rates. Die verletzende Wortwahl seines Bruders versetzt Viserys in Rage, weshalb er Daemon vor den eisernen Thron zitiert. Daemon gibt zu, Baelon als 'Erben für einen Tag' bezeichnet zu haben. Viserys ist außer sich, da Daemon ihm in seiner Trauer nicht beigestanden hat, stattdessen hat er seine eigene Stellung gefeiert. Daemon ist seinerseits wütend, da Viserys ihn nicht zu schätzen weiß. Viserys verkündet, Daemon zu enterben und ihn aus Königsmund fort zu seiner Frau zu schicken. Kurz darauf bricht Daemon mit Mysaria und seinem Drachen Caraxes aus Königsmund auf.

Viserys sucht das Gespräch mit Rhaenyra, die nun offiziell zu seiner Erbin ernannt werden soll. Er entschuldigt sich bei ihr dafür, sie bisher nicht gewürdigt zu haben, da er stets auf einen Sohn wartete. Außerdem weiht er Rhaenyra in ein Geheimnis ein, das von einem König zum nächsten weitergegeben wird. Es handelt sich um eine Vision, die Aegon der Eroberer von der Zukunft hatte und die er 'Das Lied von Eis und Feuer' nannte. Darin ist die Menschheit dem Untergang geweiht und nur wenn ein Targaryen auf dem Thron sitzt, kann dies verhindert werden, weshalb es Rhaenyras Aufgabe als zukünftige Königin ist, die Blutlinie zu erhalten. Dass Rhaenyra ihm auf den Thron folgen soll, macht Viserys öffentlich bekannt und er lässt alle Lords des Landes einen Treueeid auf sie als Erbin schwören. Zuletzt bestätigt Viserys Rhaenyra als seine Erbin.

Marie Müller - myFanbase


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