Review: #1.07 Kakerlake liebt Maus

Durchschnittliche Episode, die jedoch zwei wirklich sehr, sehr lustige Szenen hatte, die dem Ganzen noch ein wenig Auftrieb verleihen. Wir betrachten den nächsten Schritt auf Teds Suche nach der Traumfrau, der wieder einmal schiefläuft. War natürlich klar, dass es so einfach und schnell nicht gehen würde, doch die Idee war nett.

Don't make it sound ridiculous, it's a cock-a-mouse...

Normalerweise bin ich nicht unbedingt ein Verfechter solchen Humors, wie er in dieser Folge gezeigt wurde. Die Lächerlichkeit eines Mutantentieres aus Kakerlake und Maus spricht mich nicht gerade an, weshalb ich auch den Großteil dieser Story nicht sonderlich lustig fand. Super wurde es allerdings, als Marshall plötzlich das Tier fing. Wie alle unter angespannter Horrormusik mit wilden Schreien zum Fenster stürmten, war schon großartig, aber noch genialer fand ich, wie sie alle träumerisch dem „Tier“ hinterherschauten und es bewunderten, bis es dann wieder abdrehte und zurückflog. Selten habe ich in letzter Zeit so lachen müssen wie bei dieser Szene. Ganz große Klasse!

Don't Ted out about it!

Teds Suche nach der Traumfrau gefiel mir dann in dieser Episode weitaus besser, auch wenn doch mit einigen Klischees hantiert wurde, war es auch ganz schön, wie die gesamte Idee einer Person, die verspricht, jeden innerhalb von drei Tagen mit seinem Traumpartner zusammen zu bringen, aufs Korn genommen wurde. Die Heiratsvermittlerin war wirklich sehr amüsant, besonders gelungen fand ich, wie sie Barney sofort entlarvte, der wieder einmal zeigte, wie gut ausgearbeitet seine Lügenstorys sind, so dass Ted ihm sogar abnimmt, dass er ein Boot besitzt, von dem er noch nie gehört hat... Auch die Tatsache, dass Teds Freunde bereit wegen seiner Art einige Verben mit seinem Namen erfunden haben, gefiel mir sehr gut.

Was die Vermittlung selbst angeht, war es eine gute Entscheidung, es darauf hinauslaufen zu lassen, dass es keine perfekte Frau für Ted gibt, wenn das Ganze auch etwas zu übertrieben dargestellt wurde. Denn nur weil die Vermittlerin keine Frau in ihrem Computer hatte, heißt das ja noch lange nicht, dass es die nicht in New York gibt. Außer sie will etwa behaupten, Daten über jede einzelne Person in New York zu haben... Aber gut, dies ist eine Comedy und die lebt nun mal von Übertreibungen. So war es, wenn man Ted mittlerweile etwas kennt, nur klar, dass er das nicht auf sich sitzen lassen konnte und sofort die Frau heimlich aufsucht. Der Besuch grenzte ein wenig an Fremdschämen, war jedoch ganz niedlich, danach driftete es jedoch etwas sehr in Klischees ab, die in dem Fall aber natürlich wahr sind. Deshalb gefiel es mir auch insgesamt, dass die „Moral der Woche“ war, dass es nicht darauf ankommt, ob irgendein Computer feststellt, dass man in der Theorie perfekt zusammenpassen würde, sondern was man empfindet, wenn man mit der Person zusammen ist. Denn wie sagt die Dermatologin so schön? "When you fall in love with someone, an 8.5 equals a perfect 10."

Gut hat mir dann wieder der Schluss gefallen, als Ted bereits darüber hinweg ist und verstanden hat, dass das noch lange nicht das Ende seiner Suche gewesen sein muss, und die Heiratsvermittlerin völlig am Ende in ihrem Büro sitzt und verzweifelt nach einer Lösung für ihren ersten unzufriedenen Kunden gibt. Der daraus entstehende Dialog, in dem Ted und Ellen genau das sagen, was eigentlich der jeweils andere zum anderen sagen sollte, ist einfach süß und lustig.

Ted: "This isn't hopeless, you're gonna find someone for me."

Ellen [verzweifelt]: "No, I won't. You're gonna die alone."

Ted: "I'm not gonna die alone... Look at me: I'm bright, I'm attractive. You just gotta get back out there and keep looking."

Fazit

Bei Weitem keine "Perfect 10" und auch nicht unbedingt eine 8.5, trotzdem eine solide 6-Punkte-Folge, die man sich durchaus nochmal ansehen kann.

Nadine Watz - myFanbase

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