Bewertung

Review: #2.14 Das Montagsspiel

Wie Ted schon am Anfang der Folge sagt: Ein großer "Feiertag" fehlte bisher noch in seinen Erzählungen: Der Superbowl. Ein Ereignis, dessen Faszination man besonders als weiblicher Nicht-Amerikaner wahrscheinlich nicht so ganz nachvollziehen kann. Aber guten Stoff für lustige Handlungsstränge bietet er auf jeden Fall.

"So let me get this straight : A funeral is the one time you don’t suit up?" "Have I taught you nothing, Ted?"

Die Freunde planen also, den Superbowl gemeinsam anzusehen. Da gibt es allerdings ein kleines Problem: Marc ist gestorben und man muss ihm ausgerechnet zur Zeit des Superbowl die letzte Ehre erweisen. Der ganze Running Gag rund um Marc war zwar etwas makaber, hat mich aber unglaublich unterhaltsam. Zunächst weiß erst einmal niemand, wer Marc ist, weshalb auch geplant ist, nicht zur Beerdigung zu gehen. Nachdem die Freunde allerdings mitbekommen, dass dies ihren Stammplatz im McClaren’s gefähren würde, "opfern" sie sich schließlich doch und besuchen die Beerdigung. Dieser schwarze Humor hat hier auf ganzer Linie gezündet und ein Detail war lustiger als das andere – das fing natürlich mit der Diskussion darüber, wer zur Hölle dieser Mark eigentlich ist, an, ging über die Einstellung von Barney, es sei taktlos, auf einer Hochzeit einen Anzug zu tragen und führte schließlich zu der wahnsinnig witzigen Szene, in der alle in den Sarg gucken und ihnen dann endlich ein Licht im Bezug auf die Identität von Marc aufgeht. Zum Schießen!

"We have to watch the game together, it’s tradition.

So we make a pact to watch it tomorrow at six and go the next 18 hours without finding out who won."

Die Idee von Ted, aufgrund des verpassten Superbowls das ganze Event am nächsten Tag nachzuholen, fand ich sehr nett. Zunächst bekommen wir bei Teds Argumentation, Superbowl sei schließlich Tradition unglaublich lustige und unglaublich süße Flashbacks zu sehen. Der betrunkene Ted, die Spielsucht von Barney und die Integration von Robin in die Clique- alles sehr unterhaltsame und niedliche Szenen. Natürlich war es etwas klischeebehaftet, dass Robin gleich genau das kommentiert, was ihr bei jedem einzelnen große Pluspunkte einbringt, aber gleichzeitig zeigt es eben auf etwas übertriebene Art und Weise, dass sie sehr gut in diese Clique passt.

Nach diesen Flashbacks begann die Herausforderung: Um das Spiel am nächsten Tag ohne Spoiler ansehen zu können, galt es für alle, einen ganzen Tag lang jeglichen Kontakt mit Medien und anderen Nachrichtenkanälen zu vermeiden.

Eine wunderbare Idee, von der sich wahrscheinlich kaum jemand ausmalen kann, wie schwierig das wirklich wäre. Heutzutage wäre es wahrscheinlich nochmal ein ganzes Stück härter.

Jeder der Freunde wendet ganz eigene Methoden an, um den Nachrichtenbeschuss zu verhindern. Den Vogel schießt natürlich mal wieder Barney ab, der sich ohne Badezimmer-Back up-Plan an die Heizung kettet, um ja nicht in Versuchung zu geraten. Auch Marshall geht für den Preis der Unwissenheit durch die Hölle, da er Lily in ihrem Kindergarten besucht und dort auf ein kleines gemeines Kind trifft, das nichts Besseres zu tun hat, als ihn zu quälen. Die Szenen zwischen Marshall und dem kleinen Jungen waren einfach nur großartig und auch wenn Marshalls letztendliche Lösung – das Benässen der Hose des Junges mit CapriSonne – sehr kindisch und gemein war, so war sie gleichzeitig mindestens genau so effizient. Es ist immer schön,wenn Marshalls kindliche Seite zum Vorschein kommt und die bekamen wir nicht nur dank des Jungen, sondern auch dank der erneuten Erwähnung des Monsters von Loch Ness zu sehen.

Während ich persönlich Teds Superbrille nicht ganz so lustig fand, war Robins Part in dem Ganzen umso amüsanter. Als Nachrichtenreporterin ist es eigentlich schlichtweg unmöglich, ein so großes Ereignis wie das Superbowl-Ergebnis nicht mitzubekommen, doch Robin tut alles, um dies zu erreichen. Ich konnte mich kaum halten vor Lachen, als sie die halbe Nachrichtenredaktion verrückt macht, indem sie zunächst den Sportreporter durch die Wiederholung des Wetters ("weather is pretty fickle. It may have changed") von seinem Beitrag abhalten will und schließlich am Ende noch den Tod von Marc nutzt, um aus der Nummer rauszukommen – Chapeau, Robin. Ganz großes Kino.

"Sometimes even if you know how something’s gonna end that doesn’t mean you can’t enjoy the ride. We even raised a toast o good, old Mike. I mean, Marc. Matt."

Letzten Endes funktioniert allerdings nur Teds Taktik, da alle Freunde das Ergebnis schon mitbekommen haben. Während Ted zunächst enttäuscht ist, dass nach Barneys verärgertem Aufschrei alle inklusive ihm das Ergebnis kennen, machen die Freunde schließlich das Beste draus: Sie genießen das Essen, die Werbeeinblendungen und einfach die gute Gesellschaft. Diese Schlussszene rundete eine sehr schöne Folge ab und zeigte, dass es eben oft überhaupt nicht auf den Anlass, sondern viel eher auf die Gesellschaft ankommt.

Fazit

Nach der etwas enttäuschenden letzten Folge hat sich HIMYM offenbar wieder gefangen und liefert uns wieder eine solide und sehr unterhaltsame Folge. Es hat großen Spaß gemacht zuzuschauen und man hat ständig gelacht. Weil die Handlung allerdings nicht so ganz vorankam und doch auch noch Luft nach oben ist, gibt es sieben Punkte.

Klara G. - myFanbase

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