Review: #2.18 Der Abschlepp-Wagen
© 2006-2007 Twentieth Century Fox Film Home Entertainment LLC. All rights reserved.
Im Moment zaubert How I Met Your Mother wirklich eine großartige Folge nach der anderen aus dem Hut. In dieser Woche war nicht nur die Comedy auf dem allerhöchsten Niveau, auch die Handlung spitzte sich zu.
"Wouldn’t we miss my TV? Would we?" "Yes, we would. I’ve had that TV for a long time and we would feel more at home i fit were set up in our bedroom." "We need wine, don’t we?"
Nachdem Ted und Robin sich dazu entschlossen haben, zusammenzuziehen, steht ebendieser Umzug in dieser Folge nun an.
Dass diese Entscheidung zu Konflikten führen würde, war abzusehen, da die beiden eben viel zu verschieden sind. Was das Zusammenwohnen genau für Probleme mit sich bringen würde, sehen wir dann in dieser Folge genauer. So macht Barney Robin darauf aufmerksam, nun gar nicht mehr rauchen zu können, was von Ted angesichts der Tatsache, dass er nicht einmal wusste, dass Robin ab und zu gerne eine Zigarre raucht, verwundert und von Robin selbst al seine Art Realitätsschock aufgenommen wird. Doch nicht nur das: Ihr fällt auf, dass sie nun auch andere Eigenarten ablegen muss, beispielsweise ein geliebtes Zeitschriftenabo mit dem Thema Waffen abbestellen muss. Hier sieht man mal wieder, was für eine ungewöhnliche Frau Robin eigentlich ist und wie sehr das im Konflikt mit Teds Vorstellungen steht. Barney hat schon Recht damit, dass eigentlich schon der erste Tag ihres Zusammenwohnens für beide grauenhaft läuft – die oben genannte Diskussion rund um den Fernseher ist dabei nur eines von vielen Anzeichen dafür. Man merkt, dass Robin eigentlich keinen Platz für Ted in ihrer Wohnung hat und schon genervt ist, wenn er er seine Füße hochlegen oder ein paar Teller irgendwo abstellen möchte. Nach einem Tag Probelauf, der ja eigentlich dank Barney nicht mal richtig stattfand, stellen die beiden dann also fest, so viel glücklicher zu sein und das mit dem Zusammenwohnen erst einmal bleiben zu lassen. Ich hätte nicht gedacht, dass man nach dieser Entscheidung so schnell wieder einen Rückzieher macht, in der Folge selbst wirkte es allerdings nicht übereilt, sondern realistisch und verständlich. Man merkt allerdings immer mehr, dass es offenbar grundlegende Differenzen zwischen Ted und Robin gibt, die den beiden immer mehr auffallen.
"First get me that girl’s number." "Absolutely not." "That’s too bad." "Hypothetical question: If I was all your stuff, would I rather be at the bottom oft he East river or the Hudson?"
Ted und Robin haben es Barney zu verdanken, dass sie ihren ersten gemeinsamen Tag in Robins Wohnung gar nicht zusammen verbringen. Wie ein kleines Kind, das irgendetwas nicht tun will und deshalb davonrennt, schnappt Barney sich nämlich kurzerhand Teds Umzugslaster und fährt mit ihm davon. Seine Bedingung dafür, ihn Ted zurückzugeben, ist ein letzter Tag "in Freiheit" als richtiger Bro. Und diesen Tag scheint Ted offensichtlich so sehr genießen wie bisher selten. Es hat riesigen Spaß gemacht, den beiden zuzusehen – ob in der bar, in der Ted seine bisher beste Performance als Wingman abgibt, beim Laser-Tag oder bei ihren gegenseitigen Anrufen – alles großartig.
Interessant ist es auch, wie kategorisch Barney es ablehnt, dass Ted und Robin zusammenziehen. Natürlich wirkt es auf den ersten Blick so, als steckten da nur oberflächliche, eigennützige Motive dahinter, doch spätestens nach dem Ende der Folge fragt man sich, ob Barney es nicht eigentlich gut mit Ted meint und wirklich der Ansicht ist, dass die beiden nicht zusammenpassen. Eine herrliche Art, seine Einstellung diesbezüglich zu zeigen, war übrigens das "are you ready to move in together"-Quiz, bei dem ich mich kaum halten konnte vor Lachen.
Wie dem auch sei, irgendwann kommt Ted dahinter, wo Barney seinen Laster versteckt hat. Etwas früher in der Folge hat Barney nämlich Anspruch auf Teds altes Zimmer in der WG erhoben – von der Bar bis zu seiner Wohnung könnte schließlich viel zu viel passieren, das Mädchen davon abhält, mit ihm zu schlafen. Dieser Handlungsstrang war ebenfalls großartig und die Beispiele waren unglaublich unterhaltsam. Am Lustigsten war dann aber natürlich, dass Barney den Laster quasi als "Schlafzimmer" hergerichtet hatte und gerade mit einem Blondchen aus der Bar loslegen wollte, als Ted sich rächte und ihn und das Mädchen im Laster entführte.
Die gesamte Rolle von Barney in diesem ganzen Wohn-Dilemma war einfach nur großartig und konnte auf ganzer Linie überzeugen. Das Ganze wurde abgerundet mit der Top 10 der Namen für den Lastwagen, den Barney doch noch so gut hätte nutzen können, hätte Ted ihn nicht frecherweise zurückgegeben. Ein Name war lustiger als der andere und Barneys Gesichtsausdrücke beziehungsweise Kommentare dazu ergänzten die Aufzählung komediantisch einfach nur perfekt.
"Looks like our little boy is finally moving out." "Seems like just yesterday he was a cute little freshman discovering Reggae and ultimate Frisbee. He did it later than the other kids but we never pushed him."
In dieser Folge gab es für wirklich keinen Moment Langeweile und keinen Charakter, der nicht in Höchstform war. So ist es zunächst sehr amüsant, Lily und Marshall dabei zuzusehen, wie sie das Zusammenleben ohne Ted genießen. Endlich können sie all die spannenden Dinge tun – nackt im Appartement herumsitzen, beim Sex laut herumschreien und so weiter und so weiter.
Schnell bemerken sie jedoch, dass sich all das in ihrer Vorstellung viel besser anfühlte als in echt und dass sie eigentlich ohne Ted nicht nur einsam, sondern auch hilflos sind. Es war ein großartiges Detail, dass ein so inniges Paar wie Lily und Marshall trotzdem den lieben Ted so sehr braucht – und das nicht nur, weil jegliche nützlichen Gegenstände im Appartement wie z.B. Handtücher und die Mikrowelle von Ted stammten. Schon als die beiden Ted verabschiedeten war die Anlehnung an ein alterndes Elternehepaar, das ihren Sohn aufs College schickt, ganz großes Kino, doch als Marshall letztlich bemerkt "I think we can marry eachother. But we also have to marry Ted." zog ich endgültig den Hut vor den Autoren. So eine niedliche Szene und so eine schöne Art zu zeigen, wie stark die Verbindung zwischen Ted, Marshall und Lily ist.
Es ist abzusehen, dass Lily und Marshall eines Tages alleine wohnen werden, doch im Moment können sie eben noch nicht ohne Ted und so trifft es sich ganz gut, dass dieser eben doch einen Rückzieher macht und zu ihnen zurückkehrt.
Fazit
Diese Folge konnte einfach durchgehend unterhalten. Es gab so viele Highlights, dass man sie gar nicht alle aufzählen kann. Barney hat mit seinem Pickup-Truck, seinen Bro-Wortspielen und seinem Quiz eindeutig den Vogel abgeschossen, doch alle anderen Charaktere standen ihm fast in nichts nach. Noch dazu eine große Entwicklung in der Handlung – was will man mehr?
Klara G. - myFanbase
Die Serie "How I Met Your Mother" ansehen:
Vorherige Review: #2.17 Arrivederci, Fiero | Alle Reviews | Nächste Review: #2.19 Pikante Partys |
Diskussion zu dieser Episode
Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "How I Met Your Mother" über die Folge #2.18 Der Abschlepp-Wagen diskutieren.
Informationen zur Episode
Englischer Titel: Moving DayErstausstrahlung (US): 19.03.2007
Erstausstrahlung (DE): 31.01.2009
Regie: Pamela Fryman
Drehbuch: Maria Ferrari
Links
Jetzt ansehen/bestellen
Episode jetzt bei Apple TV+
ansehen
Episode jetzt bei Amazon.de
ansehen
DVD jetzt bei Amazon.de
bestellen
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare
22.11.2024 21:56 von Chili_vanilli
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Hat schon jemand reingeschaut? Bin akutell bei Folge 1... mehr
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr