Review: #4.21 Die Dreitageregel

Keine wirklich beeindruckende Folge, die wieder einmal das Ärgernis dieser Staffel fortsetzt, dass kaum eine fortführende Handlung aufgegriffen wird und mehr auf die lustige Stand-Alone-Episode setzt. Die vergleichsweise hohe Punktzahl resultiert daraus, dass ich einfach sehr viel lachen musste, als ich mir die Folge angeschaut habe. Und da das hin und wieder auch mal reicht, gibt es diesmal sieben Punkte.

Viel zu sagen gibt es über diese Folge allerdings nicht. Ich werde es natürlich trotzdem versuchen. Insgesamt gab es nur einen wirklichen Handlungsstrang, in den aber immerhin alle eingebunden waren. Man merkt daher schon die Abwesenheit von Lily. Andererseits wird Robins Babybauch immer offensichtlich und ebenso offensichtlich fallen einem als Zuschauer die Vertuschungsaktionen auf. Hier eine seltsam gehaltene Handtasche, dort eine Lampe im Weg oder gerne auch mal eine Cornflakespackung. Ich erwische mich ja mittlerweile schon regelmäßig dabei, wie ich so konzentriert auf die Vertuschungsaktionen bin, dass ich von der Szene selbst kaum etwas mitbekommen... Davon abgesehen bin ich immerhin froh, dass man es wohl zu schaffen scheint, Robin bis zum Staffelfinale dabei zu behalten, so dass beide Frauen dann um einen Sinn im Leben reicher im kommenden Herbst wieder als vollwertiges Castmitglied zurückkehren können.

Erst einmal muss ich sagen, dass auch ich diesmal die doch sehr deutliche "Friends"-Parallele mitbekommen habe. Es ist nämlich eine meiner Lieblingsfolgen, als alle außer Ross herausgefunden haben, dass Monica und Chandler eine Affäre haben und diese daraufhin jeweils mit einem "But they don't know that we know that they know"-Gewirr den armen Joey völlig aus der Fassung bringen und sich gegenseitig aus der Reserve locken wollen. Hier wurde es immerhin nicht so sehr übertrieben, vielleicht aus Angst vor dem "Friends"-Vergleich, denn damit konnte diese Folge definitiv nicht mithalten. Immerhin war der Hauptgrund, warum ich diese Folge so liebe, dass sich am Ende herausstellt, dass Chandler in Monica verliebt ist. Ach, gute, alte Zeit...

Wie auch immer, es hat mich nicht gestört. Im Gegenteil fand ich es sogar sehr lustig, als Barney immer sagte "Yeah, or...", woraufhin Marshall reagierte mit "Yeah, that's better...". Ebenso genial fand ich Teds Rückschlag, der darin ausartete, dass sich Barney und Marshall einen Wettkampf darum lieferten, mit wem Ted wohl lieber Sexträume haben würde. "Why do we keep trying to have sex with Ted?" Große Klasse. Ebenso Teds Vorstellungen von Barney und Marshall gemeinsam in der Badewanne und auf der Couch in Cheerleaderuniformen. Es gab sicher noch einige andere Highlights, wobei mir Stan zwar gut gefallen hat, ich ihn aber nicht so zum Schreien komisch fand wie die Autoren offensichtlich. Besser dagegen hat mir Barneys Rede zu Beginn gefallen, warum es die Drei-Tages-Regel gibt ("because that's how long Jesus wants us to wait."). Superlustige Story, die er da erzählt hat, bei der ich sehr viel lachen musste und die mich gleich optimale auf die Episode eingestimmt.

Das Ende sehe ich ähnlich wie Ted, weshalb ich Marshalls und Barneys Aktion eher unnötig fand. Ich habe diese Regel auch sehr häufig im Fernsehen aufgedrückt bekommen, ebenso wie die "nach drei Dates muss ich mit ihm schlafen, damit ich nicht als prüde gelte"-Regel, die ich beide schwachsinnig finde. Entweder man mag jemanden und der einen auch und dann sind Regeln überflüssig. Oder es soll eben nicht so sein und dann wäre alles andere ohnehin Zeitverschwendung. Insbesondere wenn man wie Ted auf der Suche nach der Traumfrau ist und sich nicht einfach die Zeit vertreiben will. Wenn man es zu schnell angeht, weiß man dann immerhin auch früh genug, dass die Person nicht zu einem passt. So wie Ted und Holly...

Fazit

Wie immer schreibe ich, wenn ich am Anfang sage, dass es nicht viel zu sagen gibt, doch mehr als geplant. Vielleicht hat die Folge ihre sieben Punkte nicht ganz verdient, aber mir hat sie sehr viel Spaß gemacht und da mir die Serie momentan offensichtlich nicht mehr als das geben will, nehme ich es und habe meinen Spaß. Allerdings kann es so auf Dauer definitiv nicht weitergehen...

Nadine Watz - myFanbase

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