Bewertung

Review: #5.06 Das perfekte Paar

Foto: Cobie Smulders & Neil Patrick Harris, How I Met Your Mother - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Cobie Smulders & Neil Patrick Harris, How I Met Your Mother
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Die Story in dieser Woche war nicht ausgesprochen originell, aber ich habe mich dennoch köstlich amüsiert. Ted mehr im Hintergrund und als Anspielfigur für die anderen Charaktere gefällt mir immer besser und die Figur wird mir dadurch irgendwie immer sympathischer. So ganz kann ich mir das momentan auch nicht erklären...

Do not get drawn into Barney Stinson's circus tent of funhouse mirrors and flawed logic!

Die Storys waren in dieser Woche ausgesprochen gut miteinander verbunden, dennoch sind zwei Paarstorys eindeutig zu trennen. Einmal der Disput zwischen Marshall und Lily und dann die Auseinandersetzung der etwas größeren Art zwischen Barney und Robin.

Es fing ja schon äußerst amüsant an, als Barney sich Marshall gegenüber so verhält, als stünde er kurz vor der Scheidung, woraufhin der ihm einen Vortrag darüber hielt, wie viel erfahrener er in Beziehungen ist als Barney. Ich mag diese Freundschaftsmomente, besonders unterhalb der Jungs, einfach weil sie so echt rüberkommen, v.a. auf Grund der Reaktionen der eher unbeteiligten innerhalb einer Konversation, der Blicke und der kleinen Gesten. Das ist sicherlich eine der größten Stärken der Serie und auch ein Grund, warum ich Ted immer mehr mag. Er ist eine Ausgeburt an Natürlichkeit unter Charakteren, die doch eher überspitzt dargestellt werden. Ted ist dadurch zwar nicht unbedingt der lustigste Typ und hat vielleicht weniger Potential zum Lieblingscharakter, aber er ist in meinen Augen ein wichtiger Fixpunkt der Serie, ohne den HIMYM nicht so gut funktionieren würde.

Aber zurück zur Story. Es ist schon extrem verrückt, dass Marshall ausgerechnet von Barney Beziehungsrat annehmen würde, gerade nachdem er ihm so gut erklärt hat, warum er das nicht tun würde. Ich halte es jedoch nicht für völlig unmöglich oder gar unglaubwürdig. Denn beneidet man nicht immer mal wieder andere, die scheinbar perfekt wirken (ob in einer Beziehung, in Bezug auf eine bestimmte Fähigkeit oder einfach generell), bei denen sich aber schnell herausstellt, dass sie mehr Leichen im Keller haben als das örtliche Krankenhaus? Manchmal findet man es auch gar nicht heraus und ärgert sich einfach weiter und glaubt, man müsse sich etwas beweisen. In dieser Folge gibt es da sicherlich zwei völlig verständliche Sichtweisen. Marshall sieht seinen "Bestes Paar ever"-Status mit Lily gefährdet und glaubt, dass sie doch nicht so toll sind, wenn schon ein emotionale verkrüppeltes Paar wie Robin und Barney sie ausstechen. Die wiederum sind sich völlig darüber im Klaren, dass sie sich einfach nicht mit Marshall und Lily messen können, und verzagen ein bisschen ob des Pärchenstatus', den die beiden einnehmen. Am Ende sagen sich beide zwar, dass sie nicht so perfekt sein müssen wie die beiden, da es kein Wettbewerb sei, doch so ganz nimmt man ihnen nicht ab, dass sie wirklich davon überzeugt sind.

Was mich momentan hauptsächlich stört, ist, dass es ein wenig auf ein baldiges Ende hinausläuft, da sie sich ihren Problemen nicht stellen wollen. Das passt zwar zu den beiden schon irgendwie, aber es ist auch ein wenig traurig anzusehen. Mittlerweile habe ich jedoch wieder Vertrauen, dass man dieses Problem zur Zufriedenheit der Fans lösen wird. Aber ich möchte wirklich nicht in der Haut der Autoren stecken.

I hate to be the one to tell you this but Marshall and Lily are getting a divorce.

Einige Punkte innerhalb dieser Storys, die ich noch anbringen möchte: Barney war sehr genial, wie er Marshall seine illusionäre Story erzählt, in der er Lily klarmacht, dass er das Geschirr nicht abspülen will. Wie er dann weitermacht und in der Wirklichkeit die Form von Lilys Hintern nachzeichnet, ist absolut genial. Marshall kann ich verstehen, denn ich habe selbst zum wiederholten Male die Erfahrung machen dürfen, wie schwierig es ist, eine Konfrontation einzugehen, selbst wenn man sich die Worte zuvor noch so gut zurechtgelegt hat. Natürlich war es generell Unsinn, dass er sich von Barney so hat verunsichern lassen, aber der Streit der beiden war auch irgendwie lustig. Besonders als alle Marshalls in den 5, 6 verschiedenen Streits der beiden ängstlich "Please don't do that" sagten. Außerdem gab es mal wieder eine Slap-Bet, was mich wieder freudig daran erinnert hat, dass Barney es doch sicher bald mal wieder verdient hätte, eine gescheuert zu bekommen... Bloß nicht so sparsam, Marshall.

Sehr passend, wie Barney erzählt, dass die beiden nie streiten, weil er entweder einfach geht oder Robin sich auszieht. Ich musste wirklich sehr lachen, als Robin Barney bei sich zu Hause mit etwas konfrontiert und der daraufhin tatsächlich einfach aufsteht - ohne ein einziges Wort zu sagen - und die Tür hinaus geht. Unbezahlbar! Als die beiden aus dem Urlaub zurückkommen, war das wirklich fast abartig, wie schmierig sie waren. Absolut unpassend, deshalb war ich fast ein wenig froh über die Auflösung am Ende, wenn sie mir auch etwas Leid getan haben. Ansonsten gab es auch in diesem Bereich wieder zahlreiche gute Sprüche, darunter Teds "I'm not really sure you know who Gandhi is..."

Fazit

Die Folge hat mir wirklich sehr gut gefallen, auch wenn die Zeichen derzeit für Robin und Barney nicht unbedingt gut stehen. Doch ich habe Vertrauen, dass auch diese Storyline zu meiner letztendlichen Zufriedenheit ausgeführt wird.

Nadine Watz - myFanbase

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