Bewertung

Review: #5.22 Roboter gegen Wrestler

Wieder eine inhaltlich leider recht schwachsinnige Folge, nach der ich wieder nicht wirklich viel zu sagen habe. Wenn es fast eine reine Witzfolge gibt, man diese Witze aber eben nicht sonderlich lustig findet, bleibt am Ende wirklich nicht viel über.

Es begann wieder recht amüsant, wie eigentlich fast jede Folge. Das Problem ist, dass man dann mit gewissen Erwartungen in die Episode einsteigt, die leider fast immer enttäuscht werden. Die Begeisterung der Jungs am Anfang über "Robots vs. Wrestlers" war wirklich niedlich anzusehen, aber es begann schon bergab zu gehen, als das eingeleitet wurde, was sich später als Hauptstory herausstellen sollte. Ted möchte hin und wieder gerne über intellektuelle Dinge sprechen, was von seinen Freunden stets durch Furzgeräusche unterbrochen wird. Ähm, ja...

Zwischendurch gefiel mir die Folge eigentlich recht gut, z. B. als Ted auf der Party endlich sein Publikum gefunden hat und richtig gut mit seiner nervigen Art ankommt. Marshall und Lily nervten mich aber fast ein wenig. Es war immerhin noch nett anzusehen, wie Barney reihenweise bei den viel zu intelligenten Frauen abblitzte. Danach wurde es nicht besser, lediglich Barneys Heiß-und-Kalt-Taktik gegenüber Ted konnte amüsieren. Wir haben jetzt also Teds Doppelgänger kennen gelernt und haben das Versprechen von Marshall und Lily erhalten, dass sie über ein Baby nachdenken, wenn sie Barneys und damit den letzten Doppelgänger getroffen haben. Bei einem Finale, dass da netterweise #5.24 Doppelgangers heißt, bleibt eigentlich nicht mehr viel für die Fantasie übrig, oder?

Ted erkennt am Ende, dass er eigentlich Leute, braucht, die ihn immer wieder im Zaum halten, damit er sich nicht völlig unausstehlich verhält, und Robin kehrt überraschenderweise auch wieder zur Gruppe zurück. Was das Ende bedeutet, ist mir nicht so ganz klar (also, war das jetzt nur ein kurzer Entfremdungsmoment, der schon wieder ins Gegenteil verkehrt wurde, oder bekommt die Serie endlich mal wieder Substanz und es wird tatsächlich noch storytechnisch etwas halbwegs Interessantes daraus?), aber sonderlich beeindruckend oder berührend war es wirklich nicht.

Damit es nicht so aussieht, als habe ich mir für diese Review nicht ausreichend Gedanken gemacht, weil ich so wenig zu dieser Folge sagen kann, möchte ich erst einmal betonen, dass das sicherlich nicht meine Schuld sondern die der sehr desinteressiert wirkenden Autoren ist. Wo ist die Leidenschaft für die Charaktere und deren Schicksal geblieben? Leider müssen echte Serienfans wieder einmal erkennen, dass eben lieber auf Quote geschaut wird, was wirtschaftlich sicher verständlich ist. Allerdings wird es für mich über kurz oder lang wohl nur darauf hinauslaufen, dass ich immer weniger Network- und stattdessen lieber Kabelserien gucken werde, die eben nicht aus einer charmanten Sitcom mit liebevoll gezeichneten Charakteren einen belanglosen Einheitsbrei machen, damit ein bis zwei Millionen Menschen mehr zuschauen. Ich bin sehr enttäuscht von der Serie und den Leuten hinter den Kulissen und kann mir nicht vorstellen, dass die Macher wirklich mit dem glücklich sind, was sie da veranstalten.

Des Weiteren möchte ich aber noch einen Ausblick wagen auf das, was da kommt. Immerhin steht ja noch Tonys Filmpremiere aus, die wir sicher in den letzten zwei Wochen zu sehen bekommen werden. Ich erhoffe mir daraus eine interessante Wiederbegegnung, die in Ted vielleicht Ähnliches auslöst wie die im letzten Jahr. Marshall und Lily werden voraussichtlich schwanger, was ich eigentlich für eine ganz gute Idee halte. Sicherlich wird das eine Herausforderung für die Autoren, vor der sie sich bisher bewusst gescheut haben, aber Herausforderungen sind dazu da, um bewältigt zu werden. Wie es mit Robin weitergeht, darüber bin ich mir momentan sehr unschlüssig. Don gefällt mir eigentlich ganz gut, aber momentan sieht es danach aus, als sei eine ernsthafte Beziehung mit Don gleichzeitig mit Robins Rückzug aus der Gruppe verbunden, weshalb ich den beiden nicht über das Staffelfinale hinaus gebe.

Insgesamt kann es sicher wieder einige Entwicklungen geben, die mich so interessiert auf die neue Staffel machen, wie es letztes Jahr schon geschehen ist, aber ich bin nun etwas realistischer und mir daher bewusst, dass sich am Grundproblem der Serie so schnell nichts ändern wird. Denn mit dem momentanen Konzept kann man zwar niemanden begeistern, aber es bringt mehr Geld. Schade, dass eine meiner einstigen Lieblingsserien so abgestiegen ist. Ein zweites "Friends" wird "How I Met Your Mother" nun also mit ziemlicher Sicherheit nicht.

Nadine Watz - myFanbase

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