Bewertung

Review: #6.11 Die Meerjungfrauen-Theorie

Foto: How I Met Your Mother - Copyright: 2010-2011 Twentieth Century Fox Film Home Entertainment LLC. All rights reserved.
How I Met Your Mother
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Schon die letzte "How I Met Your Mother"-Episode mit Gaststar Jorge Garcia gefiel mir äußerst gut. Ebenso ergeht es mir nun auch diese Episode mit dem erneutem Gastauftritt von Kyle MacLachlan alias the Captain.

"I know what's so creepy about the captain. - Ahh! - I snapped a photo of him last time he dropped off Zoey. Observe: the bottom half of his face is smiling. He seems happy, seems like a nice guy...but the top half of his face...- Ahh! - ...wants to murder you!"

Zoey gehört jetzt offiziell zur Clique. Eines Abends kommt es dazu, dass Ted mit Zoey alleine abhängen wird, da seine Freunde alle verhindert sind. Lily rät ihm jedoch dazu, Zoeys Ehemann miteinzubeziehen, da es sonst Missverständnisse geben könnte und er so die Gelegenheit hat, den Captain kennenzulernen. Nette Idee und schon der Anfang der Episode konnte mich überzeugen. Wie die Jungs sich vor dem Kapitän fürchten, ist einfach köstlich, sowie die Erklärung von Marshall dazu. Ted verabredet also eine Bootsfahrt zu dritt mit dem Captain und Zoey. Letztere soll jedoch krank sein (hätte man ja beinahe geglaubt) und so ist Ted ganz alleine mit dem "Creepy Captain" auf hoher See bei Nacht (großartig untermalt durch die dramatische Musik). Dieser verhält sich absolut verrückt und als er dann noch erwähnt, dass Zoey sehr viel Zeit mit Ted verbringe, ist Ted überzeugt, dass der Kapitän ihn auf dieser Fahrt ermorden wird. (Sieht ganz so aus, als wäre ich nicht die einzige, die den ein oder anderen Horrorfilm zu viel gesehen hat. Paranoid? Aber klar!)

Eine Reihe weiterer Äußerungen führen natürlich dazu, dass Ted sich in dieser Theorie bestätigt fühlt. Natürlich wird das Missverständnis noch aufgeklärt und Ted merkt, dass er sich vollkommen verrückt gemacht hat à la "Viel Lärm um Nichts". Natürlich fällt Ted – völlig unvorhersehbar (Vorsicht: Sarkasmus!) - noch über Bord. Der Kapitän gesteht ihm später, dass er sich immer unwohl fühlt, wenn er Zeit mit Zoeys jüngeren Kollegen verbringt und nicht so gut mit ihnen klarkommt, er sich aber wünscht mit Ted befreundet zu sein. Sehr schöne und verständliche Szene, die uns den Kapitän noch sympathischer macht und man im Hinterkopf bereits Mitleid mit ihm hat, wenn sich später etwas zwischen Zoey und Ted ergeben könnte. Natürlich fürchtet sich Ted immer noch ein wenig vom Kapitän, aber er weiß nun, dass dieser im Grunde ein toller Kerl ist. In der Bar gibt Ted Zoey dann zu verstehen, dass sofern sie aneinander interessiert seien, sich nicht mehr treffen sollten. Zoey versichert ihm, dass dies selbstverständlich nicht der Fall sei und auch Ted verleugnet es. Natürlich ist einem als Zuschauer die Anziehung der beiden seit längerer Zeit durchaus bewusst, dass dies nicht stimmt (ganz besonders von Teds Seite gesehen). Und durch das Ticken der Mermaid Theory-Uhr (dazu kommen wir gleich) wurde uns unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die beiden mehr als Freundschaft verbindet.

"The next night, Marshall and Robin went to dinner. Just the two of them. Now historically they had three solid conversation topics: Cold weather...sports...and cold weather sports. They blew through them all in the first sixteen seconds."

Marshall und Robin haben also nie zu zweit Zeit miteinander verbracht, aber eigentlich wissen sie gar nicht wieso und wir eigentlich auch nicht. Schließlich sind sie schon seit Jahren in der selben Clique. Ich habe mir auch schon mehr Szenen nur zwischen den beiden gewünscht, da sie so ganz unterschiedlich sind und sich doch in mancher Hinsicht durchaus ähnlich (Musik, Wintersport^^). Das berühmte peinliche Schweigen beim Dinner war einfach köstlich mitanzusehen. Wie sie dann auch noch beide zu zwinkern anfingen – herrlich! Großes Lob für diese Szenen.

Ihre Gedanken:

R: Man this is awkward.

M: She's giving me nothing.

R: He's just starring at me.

M: She's just starring at me. It's making me nervous. Great, now my left eye is twitching. Marshall it's cool, she doesn't see it.

R: What the hell's going on with his eye? Am I supposed to not talk about that? Great! Now my right eye's doing it.

Auch toll, dass sie mit Barneys Mermaid Theory doch noch Gesprächsstoff fanden und wir Zuschauer uns über Robin im Sehkuhkostüm erfreuen konnten! Jede Frau, sei sie noch so unattraktiv oder uninteressant, wird früher oder später in den Augen eines Mannes zu einer Schönheit. Wenn die Zeit reif ist, verwandelt sie sich von der Seekuh zur schönen Meerjungfrau. Genial, wie man gegen Ende die Seekuh mit Perücke und Muschel-BH sah und sich dann die ganze Anziehung verflüchtigte, als Robin sich übergeben musste (schließlich fanden sie keine weitere Beschäftigung mit Ausnahme des Trinkens).

Die Erzählung des Mythos der Meerjungfrau, auf welchem Barneys Theorie basiert, gefiel mir sehr gut. Sonst rückt sich Barney ja stets ins beste Licht, aber in dieser Erzählung stellt er sich tatsächlich als jämmerlicher Seemann mit Hakenhand dar, wogegen Marshall viel erhabener wirkt. Die beiden als Schiffsleute zu sehen war einfach süß und als man Barney noch in der Verwandlung zur Meerjungfrau sehen konnte und Schiffsmann Marshall meinte: "Dude, we need to find land." war das ein krönender Abschluss der kleinen Geschichte, welche sich Barney zum Glück nicht verkneifen konnte.

"Wait, that's it! That's what Barney and Lily were fighting about: The Mermaid Theory! But their argument didn't happen at the same time as all this other stuff. I'm literally in the wrong year! It happened much, much later when Lily was pregnant..."

Dieser Teil der Episode spielte anfangs mit Sicherheit die unbedeutendste Rolle, da die Story von Voice-Over Ted andauernd korrigiert wurde, lieferte dann aber ein überraschendes Ende, als man erfährt, dass alles erst zu einem viel späteren Zeitpunkt abgelaufen ist. So weiß man zwar letztendlich immer noch nicht, was die beiden an diesem besagten Abend getrieben haben, aber man darf sich zumindest schon mal auf die Schwangerschaft freuen (wer hätte das gedacht). Denn wir werden niemand geringeren als unseren Ted Mosby in einem grünen Sommerkleid bewundern dürfen! Wenn das nicht Lust auf mehr macht, weiß ich auch nicht.

Ich finde es sowieso immer nett wenn wir von Voice-Over Ted unterbrochen werden und dieser sich nicht mehr genau erinnern kann. Das macht zumindest diesen Teil der Geschichte um ein winziges kleines bisschen realistischer, denn wer kann sich nach so vielen Jahren noch an jeden einzelnen Abend erinnern? Ich würde mich jedoch gerne mal wieder über ein paar neue Aufnahmen der beiden Kiddies von Ted wünschen, denn früher mochte ich ihre Kommentare immer sehr. Ich denke nicht, dass es eine so große Sache ist, diese Kulisse erneut aufzubauen (und die können unmöglich so stark gealtert sein?) und es würde sicherlich alle treuen Zuschauern erfreuen.

Fazit

Eine sehr tolle Episode und eigentlich gibt es nichts zu bemängeln. Vielleicht, dass mir ein paar Lily-Marshall Szenen gefehlt haben, Punchy und die Hochzeit gar nicht erwähnt wurde oder die Eingliederung von Zoey in die Gruppe ziemlich schnell vonstatten ging und ihre Szene am Schluss ein wenig kurz geraten ist, aber das sind Kleinigkeiten. Die Episode war wirklich äußerst erfrischend, hatte geniale Marshall-Momente und ihn mit Robin zu sehen, war mal eine erquickliche Abwechslung. Die Erzählweise erinnerte an frühere Staffeln und überzeugte von Anfang an. Es gab tatsächlich Szenen, die mich laut zum Lachen brachten, und das geschieht überaus selten, also vielen Dank dafür. Ich vergebe hiermit mal ungetrübte neun Punkte und hoffentlich geht es weiter so!

Vivien M. - myFanbase

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