Review: #1.11 Nichts bleibt verborgen

Der Fall um entführte Mädchen bringt emotionale Seiten in Annalise hervor, während die Studenten weiterhin mit den Auswirkungen der Mordnacht zu kämpfen haben. Die Flashbacks zeigen uns wie die Studenten und Annalise die Weihnachtsferien verbracht haben.

"What? Have none of you ever done anything bad that you need a lawyer for?"

Annalise und die Keating Five repräsentieren diesmal eine Frau, Jackie, die ihren Mann hinter Gittern sehen möchte, da dieser zwei Mädchen entführt hat und in seinem Keller gefangen hält. Fälle wie diese kommen im echten Leben leider immer wieder vor und dieser erinnert ein wenig an den Fall Fritzl der 2008 die Welt erschütterte. Eines der beiden Mädchen, Lynn, ist schwanger und steht kurz vor der Geburt. Jackie möchte, dass das Mädchen ihr Kind diesmal nicht verliert. Anfangs hat man noch viel Mitgefühl mit Jackie, die selbst von ihrem Mann misshandelt wurde und versuchte den Mädchen so gut sie kann zu helfen. Jedoch beginnt dieses Mitgefühl zu bröckeln, als heraus kommt, dass sie die Mädchen betäubte, bevor ihr Mann diese vergewaltigte.

Gegen Ende hin kommt einem Jackie genau wie ihr Mann als Monster vor, besonders als man lernt, dass sie das erste Kind Lynns, das angeblich verstorben ist, in einer einsamen Hütte abgeladen hat. Das arme kleine Mädchen. Annalise hat Jackie zu Recht als Klientin fallen lassen. Die Studenten und gerade Asher waren von Anfang an dafür und hatten nie Mitleid mit Jackie. Bei einem Gespräch mit ihrer Klientin konnte man aber sehen, dass Annalise einen persönlichen Grund hatte, Jackie zu vertreten. Als Jackie davon sprach vergewaltigt worden zu sein, konnte man in Annalise Augen lesen, dass ihr das auch passiert ist. Die Emotionen, die Viola Davis in dieser Szene zeigte, waren überwältigend. Hut ab vor dieser Frau!

"I’m scared I might be going crazy."

Die Studenten versuchen immer noch sich mit dem Mord an Sam abzufinden und versuchen ihr Leben normal weiterzuleben. Dabei reagiert jeder von ihnen anders. Wes hat mit Alpträumen zu kämpfen und kann nicht schlafen. Rebecca kümmert sich rührend um ihren Freund. Die Entwicklung ihres Charakters ist gewaltig. Von der Barkeeperin und Drogendealerin, die nichts mit ihrem neuen Nachbarn zu tun haben wollte, wurde sie zur sich sorgenden Freundin von eben diesem.

Ebenfalls eine große Weiterentwicklung hinter sich hat Laurel, die mit der schüchternen Studentin zu Beginn der Serie kein bisschen mehr gemeinsam hat. Mir hat gefallen wie sie Frank klar gemacht hat, dass sie es verdient, ernst genommen zu werden und an den weiteren Vertuschungsversuchen beteiligt werden sollte. Generell gefallen mir Laurel und Frank seit sie ihre Beziehung beendet haben viel besser und ich würde mich freuen, wenn sie befreundet bleiben und ihre romantische Beziehung komplett hinter sich lassen würde, denn diese habe ich ihnen nicht abgekauft. Laurel und Wes’ Freundschaft wird auch weiterhin in kleineren Szenen gezeigt und auch, dass sie diejenige ist, die die Gruppe zusammen hält und sich um jeden von ihnen bemüht.

Zu Michaela gibt es nicht viel zu sagen, außer dass ihr Verlobter Aiden die Hochzeit vorerst auf Eis gelegt hat, weil sie die gesamten Weihnachtsferien psychisch angeschlagen war. Im Moment ist Michaela die Schwächste der Keating Five und die Geschichte um ihre Verlobung interessiert mich eher weniger.

"I don’t trust anyone in my life right now. Exept you."

Weit besser schaut es bei Connor aus. Im Gespräch mit seiner großen Schwester gesteht er, dass er seine Junggesellentage hinter sich lassen will und mit Oliver eine Beziehung angefangen hat. Das sieht dieser zwar Anfangs noch nicht so, aber am Ende der Folge einigen sie sich darauf ihre Beziehung wieder fortzuführen, es diesmal aber langsam angehen zu lassen. Das die beiden mein Lieblingspärchen in der Serie sind, lässt sich sicher aus all meinen Reviews herauslesen, möchte ich aber trotzdem noch ein Mal erwähnen. Nebenbei bemerkt, wie süß war es, als Connor mit seinen Neffen und Nichten Abfangen gespielt hat?

Asher leidet unterdes darunter, dass Bonnie sich nach der gemeinsamen Nacht so abweisend verhält. Er verhält sich wie ein Idiot ihr gegenüber, aber etwas anderes hätte ich von ihm auch nicht erwartet. Mit der Aussprache der beiden scheint dieses Kapitel nun auch abgeschlossen zu sein, was ich gut finde. Zwar gefallen mir die beiden zusammen, aber da Bonnie ja wirklich nicht mehr von Asher will, ist es ganz gut, dass man ihn auch (hoffentlich) damit abschließen lässt.

"I’m no role model."

Wie sehr Annalise immer noch unter dem Tod ihres Mannes leidet, zeigen sowohl die Szenen am Anfang im Hotelzimmer, als auch das Gespräch beim Abendessen mit Hannah. Neben Marcia Gay Harden läuft Viola Davis zu Höchstform auf und die gemeinsamen Szenen der beiden machen einfach nur großen Spaß. Am Ende der Folge wirkt es so, als hätten Hannah und Annalise sich bezüglich Sam geeinigt und vertragen, aber ob der Friede auch halten wird, jetzt da man Sams Überreste gefunden hat? Ich bezweifle es sehr, denn Hannah und Sam scheinen eine sehr enge Beziehung gehabt zu haben.

In Bonnie scheint Hannah gewisse Zweifel an der Situation geweckt zu haben. Könnte Bonnie also bald herausfinden, was mit Sam passiert ist? Oder bleiben sie und Asher weiterhin unwissend? Interessant wäre es schon, wenn nicht der gesamte Cast Bescheid wissen würde.

Fazit

Eine großartige Folge. Marcia Gay Harden an Board zu holen hat sich eindeutig ausgezahlt. Ihre Szenen mit Viola Davis gehören zu den stärksten der Folge, vielleicht sogar der ganzen Serie. Der Fall der Woche und die schönen Momente zwischen den Charakteren runden die Folge ab. Ich vergebe 9 Punkte und freue mich auf die nächsten Folgen.

Sophie Marak - myFanbase

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