Review: #2.14 Mein Kind
In den Flashbacks verliert Annalise ihren Sohn, während Wes in der Gegenwart die Wahrheit erfährt. Eine Partynacht der Keating Five stellt alles auf den Kopf und das alles in der Folge vor dem Staffelfinale.
"No. My father… He… He's dead." - "No. He's very much alive. And his name is Wallace Mahoney."
Endlich sagt Annalise Wes die Wahrheit. Die volle Wahrheit. Die Szenen der beiden, die nach vielen Folgen endlich wieder miteinander sprechen, haben mir sehr gut gefallen. Besonders auch die Unterlegung von IAMX' Insomnia. Das Lied hat die Emotionen der Szenen, besonders der letzten Szene, fantastisch eingefangen. Besonders die Textzeile "I've lost control, please save me from myself" passt perfekt zu Wes, der versucht alles über seinen Vater herauszufinden. Oder Michaela und Asher, die auf der Toilette des Clubs miteinander schlafen. Oder Laurel, die Annalise erzählt, dass es Frank war, der Lila getötet hat. Ein besseres Lied hätte man für das Ende der Folge nicht finden können.
Aber kommen wir direkt zum wichtigsten und wahrscheinlich schockierendsten Teil. Wallace Mahoney ist Wes' Vater. Zwar war so was in der Art nach der letzten Folge schon abzusehen, aber schockiert hat es mich dennoch. Besonders da ich mich zu erinnern glaube, Wes hätte Rebecca erzählt, er sei auf Haiti geboren und kam erst später mit seiner Mutter nach Amerika. Aber ich kann mich natürlich auch täuschen. Ebenfalls schockiert hat mich, dass Annalise Wes wirklich die Wahrheit gesagt hat. Zwar erst beim zweiten Versuch und nachdem Wes sie nach der ganzen Wahrheit gefragt hat, aber dennoch. Es ist wahrscheinlich das erste Mal, dass Annalise komplett ehrlich zu Wes ist. Es war auch an der Zeit, dass Wes die Wahrheit erfährt. Ich hoffe, dass Wes nun auf dem Weg der Besserung ist und ihn die Enthüllung über seinen Vater nicht noch tiefer in sein schwarzes Loch zieht. Mit der Aussicht auf einen Toten im Staffelfinale gibt es jetzt einfach zu viele Kandidaten. Wes, Wallace, Philip oder Caleb erscheinen mir da am ehesten. Oder ist es doch jemand ganz anderes?
"She can't know."
Bonnie konfrontiert Frank damit, dass er Lila umgebracht hat. Ich finde es gut, dass sie das gleich macht und es nicht bis in die nächste Staffel mitgeschleppt wird. Bestimmt wird es in der nächsten Staffel dennoch eine große Rolle spielen, besonders da eine betrunkene Laurel Annalise alles darüber erzählt. Gut, Laurel weiß nicht, dass Sam den Auftrag erteilt hat und glaubt, es war Annalise. Aber wenn Bonnie eins und eins zusammenzählen kann und Sams Schuld in allem finden kann, dann sollte Annalise auch zu diesem Schluss kommen. Im Zuge dessen, was alles passiert ist, flieht Annalise zu ihrer Mutter. Der keine Auftritt von Cicely Tyson in dieser Folge war schön und ich freue mich auf mehr von ihr im Staffelfinale.
Dadurch dass Lilas wahrer Mörder jetzt bekannter wird, hoffe ich auf die Auflösung von dem Gefallen, den Frank Sam geschuldet hat. In den Flashbacks wurde schon angedeutet, dass Sam Frank vor einer schrecklichen Zukunft gerettet hat. Was genau es damit auf sich hat, erfahren wir hoffentlich in der nächsten Folge, denn noch eine Staffel möchte ich nicht darauf warten. So interessant ist Frank dann auch nicht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Frage danach, wer Wes für Annalise ist, schon vorher beantwortet wurde und viel interessanter ist. Vielleicht lassen sich die Autoren auch noch was Spannenderes einfallen und ich ändere meine Meinung über Frank noch. Bei seiner Beziehung mit Laurel haben sie das am Ende auch geschafft, nur um die beiden dann wieder zu trennen.
"We’re all bad people. It’s the only thing we have in common."
Die Trennung der beiden scheint wirklich endgültig zu sein, denn Laurel möchte nicht einmal mit Frank sprechen. So kriegen auch die anderen mit, dass die beiden sich getrennt haben und das bringt Laurel dazu, vor Oliver einen Witz darüber zu machen, dass Frank vielleicht Annalise angeschossen hat um Catherine reinzulegen. Olivers Reaktion war absolut angebracht und wahrscheinlich genau die, die jeder normale Mensch gehabt hätte. Oliver in dieser Staffel mehr in die Keating Five und die Fälle generell einzubinden, ist voll aufgegangen und zeigt immer wieder, wie wichtig es ist, jemand normalen, der nicht in Mord und Totschlag involviert ist, dabei zu haben. Ich hoffe sehr, dass wir mehr von Oliver sehen werden und er vielleicht für die dritte Staffel zum Hauptdarsteller befördert wird.
Olivers Weg als Vollzeitmitglied der Keating Five (Six) wurde schon mal gelegt, indem er seinen Job gekündigt hat und hofft von Annalise eingestellt zu werden. Connor ist natürlich dagegen, kennt er doch die Gefahren, die in der Arbeit für Annalise liegen. Generell, also auch wenn er nicht für Annalise arbeiten wird, kann ich Olivers Kündigung gut nachvollziehen. Schon in der ersten Staffel hat er seinen Job immer fad genannt und jetzt, wo er HIV positiv ist, möchte er sein Leben leben und nichts Langweiliges in diesem haben. Was das für seine Beziehung mit Connor bedeutet, kann man noch nicht sagen, aber ich hoffe doch sehr, dass die beiden zusammen bleiben werden. Zum einen gab es bereits genug Trennungen in dieser Staffel, zum anderen passen sie wirklich gut zu einander.
Connor möchte Oliver nicht mehr über alles anlügen, was ich zwar verstehen kann, Oliver in diesem Fall allerdings schützt. Sollten die Keating Five und Annalise wirklich ins Gefängnis müssen, kann Oliver immerhin nichts passieren. Durch die Befragungen vom Staatsanwalt bezüglich Emily Sinclairs Ermordung kommt schon ein wenig das Gefühl auf, dass es für einen oder vielleicht alle nicht ganz so gut ausschaut. Interessant wäre es schon, wenn einer der Hauptcharaktere für alles die Verantwortung übernehmen würde und ins Gefängnis gehen müsste. Immerhin hätten die Mordopfer und auch Catherine Hapstall diese Gerechtigkeit verdient. Mal schauen, was das Staffelfinale bringen wird, umsonst gab es diese Szenen aber sicher nicht.
Im Zuge dessen entschuldigt sich Asher bei allen, da sie durch ihn und den Mord an Sinclair so viel Ärger haben. Das stimmt zwar nicht unbedingt, Sams Mord kam vorher, aber es zeigt wieder mal, wie nett Asher ist. Er bedankt sich auch für die Hilfe von Bonnie, Frank, Annalise und den Studenten. Es ist wohl das erste Mal in der Serie, dass sich einer der Hauptcharaktere bei den anderen für die ganzen Vertuschungen bedankt. Auch hierbei wird Ashers Charakter wieder positiv hervorgehoben.
"I blame myself for everything that happened."
Der Verlust von Annalises Baby gehört zu den wohl traurigsten Szenen der ganzen Folge, wenn nicht der ganzen Serie. Man wusste zwar, dass das Baby wohl nicht überleben wird, schließlich hat Annalise in der Gegenwart kein Kind, dramatisch war es dennoch bis zuletzt. Man konnte sehen, wie Annalise und Sam sich nach dem Tod ihres Sohnes voneinander entfernten und wie es letztlich zu dem Stand der Ehe von Beginn der ersten Staffel kommen konnte. Der Verlust eines Kindes ist immer schwer und gerade weil Annalise sich an allem Schuld gibt, war es wohl auch für Sam sehr schwer.
Die generelle Schuldfrage ist hierbei sehr interessant. Annalise nimmt vor Wes die ganze Schuld auf sich, unschuldig ist sie sicher nicht, völlig schuldig würde ich sie aber auch nicht nennen. Wallace Mahoney ist eindeutig der Hauptschuldige. Er ist für Roses Tod verantwortlich und höchstwahrscheinlich auch für den Autounfall, der Annalises Sohn getötet hat. Zwar wurde nichts dergleichen angedeutet, aber Mahoney wirkt so, als würde er auch vor einer Schwangeren nicht zurück schrecken.
Eves und Sams Aufeinandertreffen war sehr interessant. Überraschend war für mich, dass Sam Eve nicht zu kennen scheint. Dabei war er doch Annalises Therapeut, als diese noch mit Eve zusammen war. Annalise scheint also auch damals schon jemand gewesen zu sein, der nur wenigen Leuten Teile der Wahrheit mitteilt.
Außerdem…
Eves Auftauchen in der Gegenwartshandlung war recht kurz, zeigte aber wieder, was für ein toller und loyaler Charakter sie ist, besonders wenn man Annalises Verhalten ihr gegenüber bedenkt. Hoffentlich sehen wir sie im Staffelfinale und auch in der dritten Staffel wieder. Famke Janssen möchte ich in "How to Get Away with Murder" nicht mehr missen.
Caleb ist verschwunden. War es Philip, der ihn entführt hat? Oder ist Caleb einfach untergetaucht, weil er der wahre Mörder der Hapstalls ist? Das Staffelfinale bringt hoffentlich die Antworten, denn so interessant die Hapstalls in der zweiten Staffel waren, in der dritten brauche ich sie nicht mehr. Michaela ist über Calebs Verschwinden sehr aufgebracht und als die Keating Five plus Oliver und minus Wes in einen Club feiern gehen, betrinken sich alle sehr. Für Michaela bedeutet das betrunkener Sex mit Asher auf der Toilette. Wenn sie wieder nüchtern ist, wird sie das ganz sicher bereuen, auch wenn sie es nicht sollte. Asher ist ein netter Kerl. Vielleicht werden die beiden ja doch das neue Traumpaar der Serie? Es wäre in der Serienwelt ja nicht das erste Mal, dass ein betrunkener One-Night-Stand zwischen Freunden zu einer Beziehung führt.
Philips Angriff auf Annalise ist extrem kurz und ziemlich nichtssagend. Eine große Ernüchterung nach dem Cliffhanger von letzter Woche. So wurden Wes und Annalise aber immerhin wieder etwas näher gebracht und man konnte sehen, dass trotz allem die beiden immer noch wichtig für einander sind.
Fazit
Oh mein Gott! War das wirklich die Folge vor dem Staffelfinale? Gerade die letzten Minuten haben sich so angefühlt. Aber ich freue mich sehr, dass wir nur eine Woche auf die nächste Folge warten müssen und nicht ein halbes Jahr. Außerdem frage ich mich, wie das Staffelfinale diese Folge toppen soll. Auf jeden Fall kann ich gar nicht anders, als dieser Folge neun Punkte zu geben. Die nächste Folge kann gar nicht schnell genug kommen!
Sophie Marak - myFanbase
Die Serie "How to Get Away with Murder" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: There's My BabyErstausstrahlung (US): 10.03.2016
Erstausstrahlung (DE): 29.12.2016
Erstausstrahlung (Pay-TV): 04.07.2016
Regie: J.C. Lee & Erika Harrison
Drehbuch: Stephen Williams
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