Bewertung

Review: #1.09 Warum war Hope in deinen Träumen?

Foto: Aria Shahghasemi, Legacies - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Aria Shahghasemi, Legacies
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Zurück an der Salvatore School geht wieder alles seinen gewohnten Gang. Soll heißen, dass es in #1.09 What Was Hope Doing in Your Dreams wieder das Monster der Woche gibt, das in der Schule sein Unwesen treibt und in die Flucht geschlagen werden muss. Ansonsten hatte die Folge nicht allzu viele Überraschungen zu bieten, war aber auf jeden Fall unterhaltsam und wunderbar gruselig.

"You know what I want."

Das Monster der Woche ist dieses Mal eine Nachthexe, die sich in die Träume ihrer Opfer schleicht. So einem Alptraum-Wesen begegnet man in fast jeder übernatürlichen Serie irgendwann einmal und "Legacies" hat die Storyline richtig gut umgesetzt. Angefangen vom herrlich schaurigen Aussehen der Hexe über die Wahl der Träume bis hin zum generellen Horrorfilm-Feeling, das man während der Folge hatte. Obwohl die Hexe auf der Suche nach der Anubis-Urne war, trat diese Geschichte jedoch völlig in den Hintergrund. Viel interessanter waren da die Reaktionen der Charaktere auf die Nachthexe. Denn eigentlich konnte uns jeder erlebte Alptraum ein bisschen mehr über die Charaktere erzählen.

MG wird von den Schattenseiten seines Vampirdaseins verfolgt. Nachdem er schon einige Folgen lang Probleme mit seinem Blutdurst hat, zeigt das nur wieder auf, wie sehr ihn die Thematik beschäftigt. Er will unter keinen Umständen das Monster werden, das Vampiren immer nachgesagt wird. Bei Kaleb ist das genaue Gegenteil der Fall. Er hat panische Angst davor, dass seine Vampirnatur verteufelt wird. Dabei ist es wirklich interessant, wie verschieden die beiden Freunde über ihre gleiche Veranlagung denken.

Im Vergleich dazu ist Landons Alptraum sowas von Klischee, dass ich lachen musste: Plötzlich einen Test schreiben müssen, ohne dass man davon gewusst – geschweige denn dafür gelernt – hätte, von allen anderen Mitschülern gehänselt werden und dann als Sahnehäubchen obendrauf auch noch ohne Hose vor der Klasse stehen. Der Horror eines jeden Schülers eben, auch wenn da natürlich auch Landons Angst davor, von den anderen nicht akzeptiert zu werden, noch mit reinspielt. Überraschenderweise ist er es, der sofort merkt, dass das ein Alptraum sein muss und es schafft, aufzuwachen.

Am brisantesten dürfte jedoch Rafaels Traum gewesen sein. Denn der erinnert sich nicht nur an die Misshandlungen von seinem Stiefvater, sondern denkt auch an Hope – und das auf eine ganz ungünstige Art und Weise, wenn man bedenkt, dass Landon sein bester Freund ist. Raf denkt wohl ähnlich, denn er kämpft Landon zuliebe gegen seine Gefühle an. Mal sehen, wie lange das wohl gut geht, aber es ist der Gedanke der hier zählt und es spricht für Raf, dass er sich lieber von Hope fernhalten möchte, bevor noch etwas passiert, was er nicht rückgängig machen kann. Trotzdem sehe ich hier schon ein Love-Triangle am Horizont und gerade bei diesen Charakteren fände ich das sehr schade. Auf der einen Seite sind Landon und Rafael beste Freunde und haben so eine tiefgründige und familiäre Beziehung, dass es echt ein Jammer wäre, hier einen Keil zwischen die beiden zu treiben. Und Hope tut sich eh so schwer, sich irgendjemandem zu öffnen.

"I'm gonna be the guy who always fights to find you again."

Wie schwer es ihr fällt, merkt man auch daran, dass sie weiterhin Geheimnisse vor Landon hat. Zwar hat sie nur sein Bestes im Sinn und will ihm den Schmerz der Wahrheit über seine Mutter ersparen, trotzdem hat Landon die Wahrheit verdient. Und er hat längst bewiesen, dass er die Wahrheit aushalten kann. In dieser Folge konnte Landon zeigen, dass man auch als normaler Sterblicher nützlich im Kampf gegen Monster sein kann. Er war es, der sich als erster aus dem Griff der Nachthexe befreit hat. Er hat das Monster überhaupt erst bestimmt und danach bei seiner Vernichtung mitgeholfen. Er hat es sogar geschafft, Anschluss zu finden, worüber er sich doch solche Sorgen gemacht hat. Nicht zu vergessen seine kleine Rede am Ende der Folge vor Hope. Landon hat keine Angst mehr, er ist bereit. Bereit für Hope. Jetzt muss sie das nur noch erwidern.

Triad Industries

Jenseits der Schulmauern sucht auch Triad Industries nach Antworten. So ganz ist mir noch nicht klar, wie dieses Vergessen funktionieren soll, sobald man in das Loch von Malivore fällt. Wird nur die Erinnerung in den Köpfen ausgelöscht, während alle anderen Aufzeichnungen bestehen bleiben? Seylahs Kleidung und Foto blieben ja beispielsweise zurück und nun anscheinend auch sämtliche Akten von ihr. Irgendwie zerstört das so ein bisschen den Witz am Verschwinden. Auf jeden Fall ist der Triad Mitarbeiter Landon schon auf der Spur. Bedeutet das, dass er über Landons Verbindung mit Malivore Bescheid weiß? Bis jetzt ist alles noch ungewiss, wobei bei mir schon wieder die Alarmglocken schrillen, wenn jemand in einer Vampirserie so deutlich ins Haus gebeten wird. Aber das sollte wahrscheinlich nur die Kooperationsbereitschaft von Landons Pflegeeltern zeigen. Jetzt ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch Triad Industries vor den Türen der Salvatore School steht.

Fazit

Abgesehen von den spannenden Szenen, die die Nachthexe mitsamt ihren Traumsequenzen hervorgebracht hat, hat sich in dieser Folge nicht allzu viel getan. Stattdessen findet man langsam wieder in das gewohnte Konzept der Serie mit Hauptsetting in der Schule zurück, auch wenn dort durch die Evakuierung wohl nur noch wenige Schüler anwesend sein sollten. Jetzt bleibt abzuwarten, was Lizzie und Josie zu den ganzen Veränderungen zu sagen haben, die seit ihrer Abwesenheit geschehen sind. Nachdem das Ganze hauptsächlich mit Hope und Landon zu tun hat, bezweifle ich, dass die Freude allzu groß sein wird.

Denise D. - myFanbase

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