Review: #3.10 Tricia Tanaka ist tot

Hurley-Episoden waren für mich bisher eigentlich immer nur Lückenfüller und so richtig begeistert war ich eigentlich auch noch nie von einer Hurley Episode. Natürlich fand ich #2.18 Dave lustig und auch spannend, vor allem, wenn man das Ende bedenkt, aber so wirklich weitergebracht hat einen die Episode nicht – wobei, je länger ich darüber nachdenke, desto besser fand ich diese Episode…

Wie dem auch sei. Diesmal hat mir die Hurley-Episode wirklich Spaß gemacht. Wir haben ein wenig mehr aus Hurleys Vergangenheit und seinem Leben nach dem Lottogewinn erfahren und auf der Insel ist auch einiges passiert. Nichts wirklich Spannendes, aber dafür sehr viel Zwischenmenschliches.

I miss you Libby

Wieder einmal ist mir bewusst geworden, wie leicht ich doch Charaktere aus meinem Gedächtnis streiche. Immer wieder passiert mir das sprichwörtliche "aus den Augen – aus dem Sinn". Umso besser hat mir die Anfangssequenz dieser Episode gefallen. Zuerst haben wir gesehen, wie Hurley von seinem Vater verlassen wurde, als er noch ein kleiner Junge war und dann sehen wir, wie er mit Libby spricht. Ein wirklich ergreifender Moment, den ich sehr schön und vor allem sehr ehrlich fand.

Paolo und Nikki – Teil 3

Schon aus Prinzip kann ich die beiden nicht leiden. Ein wenig tut es mir leid, aber bisher sind es immer noch die überflüssigsten Hauptcharaktere für mich, die ich mir vorstellen kann. Und wenn ich bedenke, dass sie vielleicht irgendwann einmal einen Rückblick bekommen, könnte ich echt durchdrehen. Da weiß ich jetzt schon, dass ich mir lieber einen Kate-Rückblick wünschen würde…

Auch in dieser Episode haben sie wieder durch – ähm – nichts geglänzt. Ein wenig die Lebensmittel sortiert, ein wenig miteinander gesprochen und sich dann aus dem Staub gemacht, als Hurley Hilfe brauchte. Dafür hätte ich lieber noch zwei Sätze mehr zwischen Sun und Jin gesehen oder ein wenig mehr von Vincent, wie er durch den Dschungel mit dem Arm im Maul rennt…

Ich bin gespannt, ob ich jemals meine Meinung über die beiden ändern werde…

Poor Roger

Was ich an dieser Episode toll fand, war die ganze Geschichte um den Van. Neben der mysteriösen Karte, die hoffentlich noch eine Rolle spielen wird, fand ich das Zusammenspiel von Jin, Hurley und Sawyer einfach super. Selten habe ich mich so köstlich amüsiert.

Schon als Hurley und Jin alleine versucht haben den Van wieder zum Laufen zu bringen fand ich es sehr schön. Die beiden hatten schon in der ersten Staffel wirklich nette Momente miteinander und genau deswegen hat mich die Szene bzw. die Episode wohl auch so sehr an die erste Staffel erinnert.

Als dann Sawyer zu ihnen kam und eigentlich sauer auf Hurley war, da er an seinen Sachen war, fand ich es noch besser. Hurleys spontane Umarmung, die selbst Sawyer ein wenig aus dem Konzept gebracht hat und dazu noch Jins Aussage in seinem gebrochenen Englisch, dass er sich freut Sawyer zu sehen, waren definitiv das Highlight der Episode.

Zusammen haben sie dann versucht den Van zum Laufen zu bringen, na ja gut, Hurley hat es versucht und Jin und Sawyer haben Bier getrunken und Sawyer hat seinem koreanischen Freund die wichtigen Wörter in Englisch beigebracht ("Those pants don’t make you look fat"). Die gesamte Interaktion der drei stellte für mich eigentlich ein Highlight dar. Selten habe ich so gelacht…

I don’t care what Jack said

Neben Hurley, Sawyer und Jin hat es mir auch gefallen, dass Kate, Locke und Sayid wieder zusammen waren. Auch das erinnerte mich an die erste Staffel und ich bin gespannt wie es damit weitergeht. Dass Kate zu Danielle wollte war absehbar, denn wen sonst sollte sie im Dschungel suchen, der auch nur das geringste Interesse daran hätte ihr zu helfen? Somit war das Ende keine Überraschung, aber dennoch gut gemacht. Ob die vier nun zusammen auf die Suche nach Jack und den Anderen gehen? Ich fände es sehr spannend und würde mich darüber sehr freuen. Die vier wären definitiv ein gutes und vor allem sehr interessantes Gespann.

If it’s hope you’re looking for you’re on the wrong island

Was mir nicht so wirklich gefallen hat, obwohl es eigentlich auch eine wirklich lustige Szene war, war die Sequenz von Hurley und Charlie, als sie sich ihrem Schicksal gestellt haben und mit dem Van den Abhang hinunter gefahren sind. Es war keine Szene, die ich wirklich schlecht fand und so richtig unrealistisch im Bezug auf die Charaktere war sie auch nicht, aber auf der anderen Seite sind Hurley und Charlie zwei Charaktere, die an das glauben, was ihnen widerfahren ist. Demnach glaubt Hurley an den Fluch und Charlie glaubt, dass er dazu verdammt ist zu sterben.

Wie also kommen die beiden in Gottes Namen darauf in einem Van einen Abhang hinunter zu fahren? Wie kann Hurley seinen Freund davon überzeugen ihrem Schicksal in die Augen zu sehen und es darauf ankommen zu lassen??? Wie auch immer – es war witzig, wenn auch komplett verrückt.

Fazit

Hurleys Episode war nicht wirklich super und auch sein Rückblick war nicht unbedingt erwähnenswert, obwohl er mal wieder gezeigt hat, dass Hurley nicht gerade eine glückliche Kindheit und tolle Familie hatte. Aber dennoch mochte ich die Episode. Sie hatte einige wirklich fantastische Szenen und ich habe mich seit langem mal wieder richtig amüsiert.

Annika Leichner - myFanbase

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