Review: #4.05 Der Alleingang

Man konnte nach dem Cliffhanger von #4.04 Die Antwort bereits erahnen, was sich nun zutragen würde, weshalb ich dieser Episode nicht sonderlich erfreut entgegengeblickt habe, da ich das Gefühl hatte, dieses Szenario mit Ben bereits häufig durchlebt zu haben. Ich war allerdings positiv überrascht, da man es gut schafft, trotz des großen Fokus' auf Ben alle Geschichten unter einen Hut zu bringen.

Der Spannungsbogen ist gut gestaltet und dass Ben seiner Tochter so dicht auf der Spur ist, wurde gefühlsbetont in Szene gesetzt. Es war bis zur letzten Minute interessant, die Geschichte zu verfolgen, da man sich nicht sicher sein konnte, ob Angelina doch noch einmal mit Eden abtauchen würde, oder ob es den Stones nun gelingt, wieder mit Eden vereint zu werden. Sowohl die Unsicherheit darüber, auf welche Seite sich Adrian stellen wird, als auch der mehr als fragwürdige Geisteszustand von Angelina und Erika haben dazu beigetragen, dem Szenario etwas Ungewisses zu verleihen, wodurch die Spannung lange aufrechterhalten wurde. Etwas unrund fand ich allerdings das Ende, da es sich mir nicht recht erschließt, wie Adrian und Angelina unversehrt aus dem Haus entkommen konnten. Zudem muss ich gestehen, dass ich ein wenig auf Angelinas Ableben gehofft hatte, da ich nicht sonderlich erpicht darauf bin, wie sie das Leben der Stones nun bedrohen wird.

Der Part, den Cal eingenommen hat, war äußerst überzeugend und hat sich gut in die Handlung eingefügt. Mir gefällt die ältere Version dieser Figur mit jeder Folge besser, da Ty Doran sich gut darauf versteht, uns den Charakter zu zeigen, den wir aus den ersten drei Staffeln kennen, gleichzeitig schafft er es überzeugend aufzuzeigen, dass Cal reifer geworden ist. Zudem war ich positiv davon überrascht, dass man an die Handlung der letzten Episode anknüpft und sowohl die Gedankengänge von Cal und Olive als auch die von Saanvi fortgeführt hat. In früheren Staffeln hat man Ideen häufig schleifen gelassen, weshalb es umso erfreulicher ist, dass man nun anders verfährt.

Eine Überraschung gab es bei Zeke, da sich nun langsam ankündigt, dass seine Kräfte – nach dem üppigen Gebrauch, den er von ihnen macht – verselbstständigen. Den Hass in Zekes Augen, den er von Erika widerspiegelte, konnte Matt Long sehr gut einfangen und ich bin tatsächlich gespannt darauf, ob Zeke sich am Ende irgendwie selbst zerstören wird, oder was man für ihn geplant hat.

Familie Stone ist wieder vereint. Wie geht es nun weiter? Ich habe nicht damit gerechnet, dass Ben Eden schon zu diesem Zeitpunkt finden wird, viel eher bin ich davon ausgegangen, dass man sich die Wiedervereinigung für das Finale der ersten Hälfte der vierten Staffel aufspart. Wie will man uns nun weiter bei der Stange halten? Eine Antwort auf diese Frage habe ich nicht, doch nach dieser starken Episode habe ich die Hoffnung, dass man sich eine stimmige Strategie zurechtgelegt hat.

Kurze Eindrücke

• Lag da zwischen Cal und Violet ein Flirt in der Luft?
• Es sah für mich danach aus, als hätte Erika Donovan in den Kopf geschossen, weshalb ich etwas verblüfft war, als er dann doch wieder aufstehen konnte.
• Zuerst fand ich die Idee von Jared und Drea ja sehr abwegig, aber die Chemie zwischen ihnen stimmt irgendwie.
• Was bedeutet es wohl, dass die Callings vielleicht Erinnerungen sind?
• Kündigt sich hier das Ende von Cal an, oder ist es vielleicht auch wieder nur ein Calling, das ihm – wie früher schon – körperlich zu schaffen macht?

Fazit

Es geht wieder bergauf und diese Episode ist wirklich gut erzählt. Ich bin gespannt darauf, in welche Richtung sich die Geschichte nach dieser Episode des Umbruchs entwickeln wird.

Marie Müller - myFanbase

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