Bewertung

Review: #4.06 Die Kugeln

Foto: Josh Dallas & Melissa Roxburgh, Manifest - Copyright: 2022 Netflix, Inc.; Peter Kramer/Netflix
Josh Dallas & Melissa Roxburgh, Manifest
© 2022 Netflix, Inc.; Peter Kramer/Netflix

Wir bekommen deutlich die Nachwehen der explosiven Episode #4.05 Der Alleingang zu spüren und wo einige Konsequenzen vollkommen logisch sind, wundert man sich an anderer Stelle, welcher Weg hier eingeschlagen wird.

Im Haus der Stones dreht sich alles darum, dass Eden sich einleben soll, was sich verständlicherweise als etwas schwierig erweist, da sich die Kleine dort wie ein Fremdkörper fühlt. Es ist ein schöner Anblick, wie Olive, Cal und Ben hier zusammenhalten. Bens Position ist dabei äußerst schwierig, da Angelina Eden in den letzten beiden Jahren Horrorgeschichten über Ben erzählte, weshalb es nicht das liebevolle Vater-Tochter-Wiedersehen ist, das Ben sich gewünscht hat. Während mir gefällt, wie sanft Ben mit seiner Tochter umgeht, kann ich nicht nachvollziehen, woher Cals freundliche Art gegenüber Angelina herrührt. Ja, die beiden haben sich einmal gut verstanden, doch mit dem Tod von Grace und der Entführung Edens hätte ich gedacht, dass Cal der letzte sein würde, der Angelina noch einmal die Hand reicht. Bens Reaktion kann ich daher recht gut nachvollziehen. Zwischen den beiden herrscht seit Beginn der Staffel dicke Luft und genau wie bei Olive verstehe ich nicht ganz, ob es zwischen Cal und seiner Familie nie eine Aussprache gab. Hier drängt sich wieder einmal das Gefühl auf, dass der Zeitsprung nicht alle Beziehungen gleich gut verarbeitet hat.

Obwohl der Fokus der Episode eigentlich auf Eden legt, geht die Handlung auch bei Cal und Olive weiter voran. Während Cals eigenartiger Husten eine bedrohliche Form annimmt, darf Olive sich wieder einmal in Sachen Mythologie beweisen und sie findet einen neuen Hinweis auf eine mögliche Verknüpfung. Olive hat mit ziemlich vielen Geschichten um sich geworfen, als sie TJ auf die Mailbox gesprochen hat, was mich daran erinnerte, wie viele lose Fäden es bei "Manifest" bereits gibt. Ich hoffe sehr, dass die Saphire nicht auch wieder nur eine neue Abbiegung darstellen, die dann in Vergessenheit gerät.

Bisher habe ich mich nicht über die Registration der 828er geäußert, dieser neue Bestandteil im Leben der Passagiere nimmt nun aber immer bedeutsamere Züge an. Es sieht so aus, als würde jemand den Rückkehrern nach dem Leben trachten – das kennen wir bereits aus den ersten drei Staffeln – was nicht verwunderlich ist. Neu ist jedoch die Verknüpfung zur Polizeiebene. Mein Interesse an diesem Handlungsbogen hält sich erst einmal in Grenzen, da die Geschichte bisher lediglich dazu zu dienen scheint, den Passagieren Steine in den Weg zu legen.

Kurze Eindrücke

  • Adrian und Eagan sind echt unberechenbar.
  • Es erschließt sich mir nicht, warum Angelina nach dem Mord an Grace von ihrer Mutter verstoßen wurde, nun wurde sie allerdings wieder in die Arme geschlossen.
  • Mit Zeke geht es rasant bergab. Gern darf in der nächsten Episode ein größerer Fokus auf ihn gelegt werden.
  • Robert Vance kann noch so oft betonen, dass er längst nichtmehr am längeren Hebel sitzt, irgendwie schafft er es dann trotzdem immer, noch ein Ass in der Hinterhand zu haben.

Fazit

Man merkt der Episode deutlich an, dass sie ein neues Kapitel aufschlagen will. Das bringt einige Entwicklungen mit sich, die man so nicht kommen sah, weshalb es in den nächsten Folgen interessant wird, zu sehen, worauf nun der Schwerpunkt gelegt wird.

Marie Müller - myFanbase

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