Interview mit Belasco

Der Bassist Duff Battye von "Belasco" stand myFanbase Rede und Antwort. Im Interview verriet er, was der Bandname bedeutet, welche Hürden die Band schon nehmen musste, was es mit dem Titel des neuen Albums "61" auf sich hat und vieles mehr.

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1. Wer hatte die Idee von Euch, sich "Belasco" zu nennen? Hat der Name eine Bedeutung (für Euch)?

Der Name bedeutet nichts. Wir waren auf der Suche nach einem Namen (eine schwierige Angelegenheit) und wir haben das Wort "Belasco" niedergeschrieben und betrachtet. Es sah irgendwie cool aus und das war es wirklich.

2. Wie würdet Ihr Eure Musik beschreiben?

Rock – ehrlich und einfach. Sie hat Elemente von Akustik, Singer-/Songwriter, Indie und Epic, aber grundsätzlich sind wir nur drei ganz normale Typen, die fest auf ihre Instrumente hauen. Rock 'n' Roll.

3. Leider seid Ihr nicht so bekannt, wie Ihr es verdient hättet. Die Straße von Belasco war holprig und lang. Was hat Euch dazu bewogen, immer weiterzumachen und dranzubleiben, auch dann, wenn die Zeiten schwer waren?

Erstens, weil wir als Band Spaß haben. Bevor wir die Band gegründet haben, waren wir alle gute Freunde und das werden wir auch sein, wenn die Bandzeit vorbei ist. Selbst, wenn wir nie ein Album veröffentlicht hätten, würden wir immer noch als Belasco spielen. Außerdem glauben wir voll und ganz an das, was wir tun. Wir haben die Reaktionen der Leute gesehen, die diesen Glauben rechtfertigen – Manche buchen ihren Urlaub so, dass sie uns auf unseren Touren begleiten können, ein Junge lässt sich von seiner Mutter vier Stunden lang zu einem Gig fahren (und vier Stunden zurück). Ein Engländer sagte uns, er wäre niemals ohne uns durch seine Uni-Examen gekommen...

Ich könnte stundenlang weitermachen, aber ich denke, Ihr versteht, was ich sagen möchte. Wenn der Erfolg kommt: Großartig! Wenn nicht, wissen wir, wir haben trotzdem die Leute berührt und das ist alles, was wirklich zählt.

4. Ihr wurdet von dem deutschen Label "Supermusic" unter Vertrag genommen. Wie würdet Ihr Eure Beziehung zu Deutschland, besonders zu den deutschen Fans hier, beschreiben?

Deutschland hat einen besonderen Platz in unseren Herzen. Wir hatten vielerlei Probleme politischer Art mit den Labels im U.K.. Der Erfolg in Deutschland kam zu einer Zeit, als wir ein bisschen demoralisiert waren und er zeigte uns, dass wir auch in schweren Zeiten zusammenhalten müssen. Außerdem lieben wir Bratwurst.

5. Euer neues Album ist kürzlich erschienen. Was hat es mit dem Titel "61" auf sich?

Es gibt einen Song auf dem Album namens "What If God". Es geht um einen jungen Mann, der aus dem Krieg zurückkehrt und ganz schön hinüber ist. Tim, unser Sänger, wollte die Zahl "19" einbauen, das war das durchschnittliche Alter eines US-Kampfsoldaten im Vietnam, aber das passte einfach nicht in den Song.

Er ging im Raum auf und ab und warf einen Blick hinüber auf seine Notizen. Da sah er die "19" verkehrt herum – "61". Sie passte ins Lied und uns gefiel die Zahl als Albumtitel.

6. Mit welchem Song auf der Platte fühlt Ihr Euch besonders verbunden und wieso?

Das ändert sich ständig. Momentan ist "Butterflies" mein Liebling, glaube ich. Das Lied ist eine große Reise und weniger eindeutig, als andere Lieder auf dem Album – vom freundlichen Anfang bis hin zum extremen, heftigen Ende. Ich denke, Tims Texte und sein Gesang sind großartig und auch ich bin ganz stolz auf meinen Bass-Part. Es ist ein wunderbarer Song.

7. Was meint Ihr: Was macht ein Lied zu etwas Besonderem? Oder: Was braucht ein Lied, um den Menschen im Kopf zu bleiben?

Ich denke, das Schöne an der Musik ist, dass das niemand weiß. Selbst Songwriter-Größen wie Bowie oder Neil Young machen große Fehler oder treffen Fehlurteile. Wer weiß schon, was den Leuten wirklich gefällt und was nicht? Du musst einfach dein Ding machen, um glücklich zu werden und hoffen, es kommt an. Wenn ich aber etwas sagen muss, ohne das es nicht geht, ist das Ehrlichkeit. Die Menschen können die Ehrlichkeit in der Musik hören.

8. Gibt es einen Song, der so gut ist, dass ihr euch wünschen würdet, er wäre von Belasco?

Tausende! Ich bin stolz auf das, was wir verfasst und erreicht haben, aber ich bin so ein großer Musik-Fan, dass ich mir von so vielem wünschte, wir hätten es geschrieben. Wenn ich ein Lied frei hätte, dann wäre es "Changes" von Bowie vom "Hunky Dory"-Album. Genie...

9. Wo liegen die Unterschiede zwischen dem neuen Album und seinen Vorgängern?

Wir sind bessere Schreiber und bessere Musiker geworden. Daher denken wir, diese CD ist das beste Material, das wir je geschrieben haben.

Darüber hinaus haben wir uns dieses Mal mit wirklich guten Leuten umgeben. Der Produzent Richie Kayvan hat eine große Zukunft vor sich. Er hat bereits mit bekannten Namen zusammengearbeitet, zunächst als Techniker, nun als Produzent. Wir haben das Album außerdem von Tom Baker aus LA mastern lassen – Tom hatte vorher schon Platten der Beastie Boys, Marilyn Manson und der Nine Inch Nails verfeinert.

Zum zweiten Teil des Interviews