Interview mit Julia Marcell
Auch Julia Marcell hat sich wie die anderen im Soundcheck vorgestellten Bands, dazu bereit erklärt unseren Fragebogen zu beantworten. Sie erzählt uns, wie sie ihre Musik beschreiben würde, was ihr größter Traum ist und was sie gerne noch erreichen würde.
Wie immer stellen wir euch auch das Originalinterview zur Verfügung. Ihr findet es hier.
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1. Wie würdest du deine Musik mit einem Satz beschreiben?
Ich nenne das, was ich mache, gerne Klassik-Punk. Klassik wegen meiner Ziele und Herangehensweise ans Schreiben und Punk wegen der rohen und ehrlichen Ausführung.
2. Gab es ein musikalisches Aha-Erlebnis in deiner Jugend, vielleicht ein Konzert, ein bestimmter Song oder eine Platte, die den Traum vom Musiker in dir entfacht hat?
Als ich vier war, fingen meine Eltern an, mich regelmäßig ins Theater für Kinder mitzunehmen und ich erinnere mich daran, dass ich völlig hin und weg war. Das muss der Zeitpunkt gewesen sein, an dem ich mich in die Bühne verliebt habe und allmählich ein Verlangen danach entwickelte, selbst aufzutreten.
3. Hast du (musikalische) Vorbilder, die dich vielleicht auch beeinflussen oder das ein oder andere Mal inspiriert haben?
Sicherlich. Ich wende mich oft an andere Künstler für Inspiration, aber um ehrlich zu sein, ist es immer nur eine vorübergehende Sache. Deshalb beantworte ich diese Fragen nie gerne, weil ich die Dinge gewöhnlich von einer anderen Perspektive betrachte bis das Interview draußen ist und mir dann wieder ein noch besserer Fall von einem Künstler einfällt, der mich wirklich beeinflusst hat.
4. Wie entstehen deine Songs? Welcher Part entsteht zuerst? Musik oder Text?
Zuerst kommt die Idee. Ich nehme sie auf und arbeite dann mit ihr. Manchmal heißt “mit ihr arbeiten”, sie für viele Monate zurückzustellen bis ich mir absolut sicher bin, welche Richtung ich mir ihr einschlagen sollte. Aber manchmal zeichnet sich diese Richtung auch schon ganz am Anfang ab. Bis zu einem gewissen Punkt schreibe ich die Musik immer gemeinsam mit den Lyrics, weil der Klang der Worte den Song stark beeinflussen. In dieser Hinsicht bestimmt der Song selbst von Beginn an, wovon er handeln möchte.
5. Welcher Song liegt dir besonders am Herzen? Warum und wie ist dieser entstanden?
Es ist immer der Song, an dem ich gerade arbeite.
6. Inwiefern hat sich deine Musik seit deinen Anfängen verändert?
Sie hat sich musikalisch und textlich weiterentwickelt, ist schwieriger zu schaffen und beruht weniger auf purem Instinkt. Ich schrieb früher sehr schnell, nun feile ich sehr lange an jedem Song und achte auf die Struktur, den Ausdruck, die Arrangements. Es ist jetzt viel eher geistige Arbeit, die ich zwar nicht unbedingt angenehmer, aber momentan definitiv ergiebiger finde.
7. Was war bisher dein tollstes Erlebnis als Musikerin?
Die Arbeit mit Moses Schneider an meinem Album “It might like you”. Wir nahmen es gemeinsam mit Freunden, die ebenfalls großartige Musiker sind, live im Chez Cherie-Studio in Berlin auf. Wir hatten großen Spaß und ich denke, dass viel von dieser Einstellung auf der Platte festgehalten wurde.
8. Welches sind deine aktuellen Projekte?
Ich arbeite momentan an einem Cover-Song. Das ist eine ziemliche Herausforderung, weil ich das Original so sehr liebe. Der einzig vernünftige Ansatz schien die komplette Zerlegung des Songs zu sein, was ich auch tat. Wir sind mit den Aufnahmen fast fertig, werden den Song bald mixen und danach wird er hoffentlich das Licht der Welt erblicken.
9. Was hast du dir noch für die Zukunft vorgenommen?
Ich strebe immer danach, etwas zu schaffen, das das Beste ist, wozu ich zu diesem bestimmten Zeitpunkt fähig bin. Mein Plan für die Zukunft ist also, diese Herangehensweise nie zu verlieren und immer besser zu werden. Dann kann ich, wenn meine Berechnungen stimmen, nach einer gewissen Zeit und einer Reihe von Versuchen etwas wirklich Spektakuläres fabrizieren. ;-)
10. Mit wem würdest du gerne einmal auf Tour gehen?
Mit guten Musikern, die man auch gerne um sich hat.
11. Welches Album rotiert momentan in deinem CD-Player?
"The Alternative" von IAMX
12. Was hältst du als Künstlerin von Plattformen wie MySpace?
Ich finde, sie sind großartige Instrumente um Menschen zu erreichen.
13. myFanbase ist eine Webseite, die sich amerikanischen TV-Serien widmet. Hast du eine Lieblingsserie?
"South Park" - Ich bin ein großer Fan.
Paulina Banaszek (Übersetzung) & Catherine Bühnsack (Interview) - myFanbase
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