Interview mit Ödland

Lorenzo Papace, Mastermind hinter dem Projekt Ödland, stand uns in einem exklusiven Interview Rede und Antwort. Wie er schon in jungen Jahren seine Vorliebe für klassische Klaviermusik entdeckte, welches der Lieder ihm besonders am Herzen liegt und was die Band in Zukunft noch erreichen möchte, erfahrt ihr hier bei unserem Soundcheck-Fragebogen. Natürlich stellen wir euch auch wieder die Originalantworten des Künstlers zur Verfügung.

Foto: Copyright: Ödland
© Ödland

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1. Wie würdest du deine Musik mit einem Satz beschreiben?

Sie handelt von einer magischen Welt, die vom 19. Jahrhundert, dem Wunderland und der Wissenschaft inspiriert und mit einem Hauch ausgelassener Kindheit versehen ist.

2. Gab es ein musikalisches Aha-Erlebnis in deiner Jugend, vielleicht ein Konzert, ein bestimmter Song oder eine Platte, die den Traum vom Musiker in dir entfacht hat?

Ja, als ich mir im Alter von fünf Jahren Schallplatten mit klassischer Musik angehört und dazu mit meiner Großmutter Dirigent gespielt habe. Tschaikowski hat mich zum Träumen verleitet.

3. Hast du (musikalische) Vorbilder, die dich vielleicht auch beeinflussen oder das ein oder andere Mal inspiriert haben?

Ich schätze alle Komponisten der Romantik sehr, außerdem CocoRosie und Boris Vian.

4. Wie entstehen deine Songs? Welcher Part entsteht zuerst? Musik oder Text?

Meistens entstehen zuerst die Texte. Manchmal beginne ich allerdings auch mit der Musik: Erst kommen die Harmonien, danach die Melodien.

5. Welcher Song liegt dir besonders am Herzen? Warum und wie ist dieser entstanden?

Vermutlich "The Caterpillar", weil es der erste Song ist, den ich für Ödland komponiert habe. Die Liedstruktur unterscheidet sich von jener aller anderen Stücke und hat sich im Laufe der Zeit verändert. Konkret handelt es sich dabei um eine Art Juxtaposition, was für mich zunächst ein Experiment darstellte, mittlerweile jedoch gut funktioniert. Auf diese Art ist eine Mischung aus Soundkulisse, Musik, gesprochenem Wort und Gesang entstanden. Ich kann mir zwar selbst noch nicht ganz erklären, wie all die Übergänge in diesem Lied letztlich funktionieren, aber es klingt jedes Mal aufs Neue wie Magie in meinen Ohren.

6. Inwiefern hat sich eure Musik seit deinen Anfängen verändert?

Wir kennen einander mittlerweile gut und haben auch die verschiedenen Instrumente besser im Griff. Dennoch ist unsere Musik weiterhin von einer gewissen Fragilität geprägt, die wir auf jeden Fall beibehalten möchten.

7. Was war bisher euer tollstes Erlebnis gemeinsam als Band?

Wir spielen wahnsinnig gerne live, weil es jedes Mal wieder ein Abenteuer ist – vor, während und nach dem Auftritt. Das tollste Erlebnis wird sicherlich unsere allererste große Tournee im Juli werden. Das Aufnehmen unseres Debütalbums war ebenfalls sehr spannend, besonders die Arbeit an dem Lied "Un Thé Chez Les Fous", weil wir dafür mehrere Anläufe benötigten und dadurch als Band noch mehr zusammengewachsen sind.

8. Welches sind eure aktuellen Projekte?

Wir befinden uns gerade in einer sehr aufregenden Phase, weil unser Debütalbum bald veröffentlicht wird und die Leute es nach und nach für sich entdecken. Außerdem bereiten wir uns gerade auf die Tournee im Juli vor und arbeiten an neuen Musikvideos. Nebenbei komponiere ich natürlich auch schon für unser zweites Album.

9. Und was habt ihr euch noch für die Zukunft vorgenommen, zu erreichen?

Wir würden gerne Musik für einen Film komponieren.
Wir möchten gern an besonderen Orten auf der ganzen Welt auftreten.
Wir möchten Lieder komponieren, die Herzen bewegen und Gedanken verändern.
Wir möchten Leute zum Lachen und Weinen bringen, ehe wir alle sterben.
Wir möchten etwas Einzigartiges und Unvergessliches schaffen, und dann verschwinden.

10. Mit wem würdest du gerne einmal auf Tour gehen?

Mit Moriarty, Dionysos oder The Dø

11. Welches Album rotiert momentan in deinem CD-Player?

"Prélude à l’après-midi d’un faune" von Claude Debussy.

12. Was hältst du als Künstler von Plattformen wie MySpace?

Wir sind eine junge Band und das Internet hilft uns sehr dabei, die ganze Welt an unserer Musik teilhaben zu lassen. Natürlich bieten Auftritte eine bessere Möglichkeit, unsere Musik zu entdecken, aber da sich das Herumreisen oftmals schwierig gestaltet, ist das Internet ein gutes Mittel zur Kontaktaufnahme mit Fans.

13. myFanbase ist eine Webseite, die sich amerikanischen TV-Serien widmet. Hast du eine Lieblingsserie?

Das wäre wohl "Breaking Bad".

Catherine Bühnsack (Interview) & Willi S. (Übersetzung) - myFanbase