Ödland

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Eigentlich müsste Ödland Märchenwald heißen. Denn karge Landschaften zählen wahrlich nicht zu den Assoziationen, die sich einem bei den verspielten Klängen des französischen Quintetts mit dem außergewöhnlichen Bandnamen aufdrängen. Vielmehr erinnert die mit ausgeprägter Liebe zum Detail präsentierte Musik – angesiedelt irgendwo zwischen klassischem Klavierspiel, traditionellem Chanson und avantgardistischem Neofolk – an eine ganz eigene Phantasiewelt, die weder Regeln noch Grenzen kennt.

Ins Leben gerufen wurde das Akustikprojekt Ödland von einem jungen Komponisten namens Lorenzo Papace, der sich seit frühester Kindheit am Klavier austobt und nach mehreren Anläufen nun endlich seine musikalische Bestimmung gefunden zu haben scheint. Unterstützt wird er bei der Umsetzung seiner ambitionierten Vorhaben von vier nicht minder talentierten Damen: Gesanglich haucht die befreundete Schauspielerin Alizée Bingöllü den Kompositionen von Monsieur Papace Leben ein, während Schwester Léa Bingöllü an der Violine, Isabelle Royet-Journoud an der Ukulele und Alice Tahon am Cello das instrumentale Spektrum der Band komplettieren. Bereits mit ihrer ersten gemeinsamen Veröffentlichung, einer 5-Song-EP mit dem Titel "The Caterpillar", konnte Ödland im Jahr 2009 erste Fans für sich gewinnen. Das Debütalbum "Ottocento", welches in den vier Wänden von Lorenzos Wohnung in kompletter Eigenregie entstanden ist, wird am 1. April 2010 veröffentlicht und auch außerhalb Frankreichs schon sehnsüchtig erwartet.

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Anhand der bereits bekannt gewordenen Lieder lässt sich erahnen, dass "Ottocento" eine kunterbunte Ansammlung unkonventioneller Geschichten parat halten wird, wie man sie sonst nur aus diversen Märchenbüchern kennt. So orientiert sich beispielsweise "The Caterpillar" an den abenteuerlichen Erlebnissen von "Alice im Wunderland", während "La Chanson Du Parasite" von einer Liebesgeschichte der etwas anderen Art, nämlich jener zwischen einem jungen Mädchen und ihrem unersättlichen Bandwurm, handelt. Und wer beim Paradestück "Mathilde Rossignol" die Augen schließt, kommt vermutlich nicht umher, in eine an "Le fabuleux destin d'Amélie Poulain" erinnernde Traumwelt einzutauchen.

Einer Band, die mit dermaßen charmanter Poesie aufwartet und diese auch noch mit genauso viel Einfallsreichtum vertont, sollte es eigentlich nicht besonders schwer fallen, die Herzen frankophiler Musikliebhaber im Sturm zu erobern. Gelegenheit, sich persönlich von den Qualitäten der Newcomer zu überzeugen, bietet sich im Rahmen der bevorstehenden ersten Europatournee, die auch einige Deutschlandtermine umfasst. Ein Geheimtipp, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Alors, allez-y!

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Willi S. - myFanbase

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