Bewertung

Review: #3.06 Hohe Wellen

In Newport schlagen die Ereignisse hohe Wellen: Julie kommt Charlotte auf die Schliche, Taylor verguckt sich in Seth, Johnny erwischt seine Freundin mit seinem Erzfeind Volchok im Bett und Sandy übernimmt überraschend die Newport Group.

Das Beziehungsdrama zwischen Marissa und Ryan geht in den 6. Akt. Eine nicht unbedeutende Nebenrolle spielt dabei Johnny, der vor einiger Zeit aus Notwehr seinen Vater mit einem Baseballschläger angegriffen und somit ähnliches durchgemacht hat wie Marissa, die vor kurzem Trey niederschießen musste. Was Marissa und Ryan in ihrer Beziehung fehlt, wird in dieser Folge mehr als deutlich, trotzdem ein Tipp: es fängt mit K an. Nein, ich meine nicht leidenschaftliche Küsse oder miteinander in die Kiste springen, sondern Kommunikation. Die beiden schaffen es einfach nicht, miteinander zu reden. Wenn Marissa sich ihren Kummer über die Sache mit Trey von der Seele reden will, blockt Ryan ab, so dass sie zu Johnny gehen muss. Ich bin kein großer Marissa-Fan, aber in dieser Folge muss man ganz klar Ryan den schwarzen Peter zuschieben, denn er verhält sich einfach nur unsensibel.

Als Johnny von seiner Freundin betrogen wird, freunden er und Ryan sich an, was die Sache für Marissa nur noch komplizierter macht. Doch wieder muss ich Kritik an Ryans Verhalten üben, denn warum zum Teufel musste er Volchok unbedingt noch eine reinhauen? Zum einen geht ihn die ganze Sache ohnehin nichts an und zum zweiten ist Volchok sicher nicht der versöhnlichste Typ. Durch diesen Schlag hat Ryan nicht nur sich, sondern auch Johnny und Marissa zu Volchoks Feinden gemacht, was noch sehr ungemütlich werden könnte. Nun hat Ryan schon so viele Leute K.O geschlagen und jedes Mal hatte es sehr unangenehme Folgen für ihn, irgendwann könnte er dann doch mal daraus lernen.

Wir lernen dagegen etwas, und zwar lernen wir Taylors Mutter kennen. Wie eigentlich zu erwarten war, steht sie nicht gerade weit oben auf der Nominierungsliste für die Mutter des Jahres, denn wir lernen sie als eine Frau kennen, die ziemlich hart zu ihrer Tochter ist und Taylor niedermacht, statt sie zu unterstützen. Dadurch wird uns Taylor automatisch ein Stück sympathischer, was mehr als offensichtlich das Ziel der Autoren ist. Fast schon zu offensichtlich, denn ich fände es persönlich interessanter, wenn die Schuld für das Miststücksein nicht immer den Eltern zugeschoben wird und so ein kleines Biest einfach mal eine nette Mutter hat.

Wie sich die Ereignisse um Julie und Charlotte entwickeln und ob Sandy als neuer Leiter der Newport Group auch weiterhin so ehrlich und moralisch sein kann, wie er es jetzt ist, bleibt abzuwarten, aber irgendwie hat man schon das Gefühl, dass die Storys der O.C.-Erwachsenen mehr hergeben und weniger klischeehaft sind, als die Erlebnisse der O.C-Teenager.

Maret Hosemann – myFanbase

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