Bewertung

Review: #3.11 Die Zuflucht

Nachdem Claire in der letzten Folge ins Meer gesprungen ist, erfahren wir in

#3.11 Die Zuflucht, was mit ihr passiert ist. Dabei wirkt es am Anfang etwas langatmig und man sehnt sich etwas danach, es möge ein wenig mehr Spannung reinkommen.

Die Zuflucht in der Fremde

Durch den Cliffhanger in der letzten Woche konnte man bereits erahnen, dass Claire irgendwo alleine strandet und auf sich gestellt ist. Zugegeben wirkte das die ersten 15-20 Minuten etwas langatmig auf die Zuschauer. Obwohl es natürlich auch interessant zu sehen war, wie Claire sich alleine behelfen kann, um zu überleben und uns dadurch wieder als die starke Frau präsentiert wurde, die wir ganz zu Anfang der Serie kennenlernen durften.

Claire erwacht nach ihrem Zusammenbruch im Haus von Mamacita und dem Mann, der sie auch gefunden hat und bei dem sich kurze Zeit herausstellte, dass er Pfarrer ist. Mamacita und der Pfarrer könnten nicht unterschiedlicher sein und damit meine ich nicht nur die Tatsache, dass es sich bei dem Mann eben um einen Geistlichen handelt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Menschen zu helfen. Denn man merkt Mamacita ziemlich schnell an, dass sie über Claires Anwesenheit nicht erfreut ist. Der Grund dafür ist nicht nur alleine Claires Kleidung, die sie bei Mamacita ziemlich schnell als Prostituierte abgestempelt hat, sondern vor allem resultiert diese Ablehnung aus dem Schicksalsschlag den Mamacita und der Pfarrer vor einigen Jahren hinnehmen mussten. Denn der Pfarrer war mit der Tochter seiner jetzigen Haushälterin verheiratet, bis diese starb, und wie man an seinen Handlungen und Reaktionen erkennen konnte, hat er diesen Verlust ebenso wenig wie Mamacita verkraftet. Der Unterschied in dem Umgang mit diesem Verlust besteht lediglich darin, dass der Pfarrer nun seinen Halt in einer Kokosnuss gefunden hat, mit der er spricht, und Mamacita Angst hat, er könne ihre Tochter vergessen, sobald eine neue Frau in sein Leben tritt. Mir hat es sehr gut gefallen, dass man diesen Schicksalsschlag dafür genutzt hat, um dem Zuschauer noch einmal zu verdeutlichen, wie sehr Claire Jamie liebt, und auch dazu, dass der Pfarrer seine Frau niemals vergessen und sie immer seine ganz große Liebe bleiben wird. Wer könnte das besser verstehen als Claire?

Die Wiedervereinigung

Durch das Gespräch der beiden war natürlich auch klar, dass es eigentlich nicht mehr allzu lange dauern wird, bis sich Claire und Jamie wieder in die Arme schließen können. Vielleicht mag das ein bisschen schnell gegangen sein. Aber warum auch nicht? Immerhin waren die beiden schon lange genug von einander getrennt. Daher war es auch klar, dass sich die beiden am Strand auch nicht wirklich verfehlen werden. Gut gefallen hat mir dabei auch, dass Mamacita Claire dann doch geholfen hat. Es könnte zwar sein, dass sie darin mehr ihren eigenen Vorteil gesehen hat, sie schnell wieder loszuwerden, aber Claire wäre ja ohnehin nicht mehr lange geblieben.

Es ist in jedem Fall immer wieder ein Genuss, wenn Claire und Jamie wieder vereint sind und sich so verliebt und sehnsüchtig ansehen. Da bietet es sich eben auch an, dass Jamie die Möglichkeit ergreift, damit Fergus und Marsali heiraten können. Und warum es nach den letzten schweren Ereignissen nicht auch direkt umsetzen? Er hat es ihnen versprochen und seine Wiedervereinigung mit seiner Frau hat ihn in dem Punkt sicherlich noch etwas emotionaler werden lassen.

Die Hochzeit und Annäherung

Eigentlich steht der Hochzeit von Fergus und Marsali nichts mehr im Wege: Sie lieben sich, sie sind beide anwesend und sie haben Jamies Segen. Und dennoch gibt es ein Problem: Der Pfarrer. Dieser ist zwar anwesend, aber weigert sich, das Paar zu trauen, da Mr. Willoughby seine geliebte Ziege Annabella gegessen hat. Ein Problem, welches aber schnell gelöst werden konnte und ich muss sagen, dass ich die Entschuldigung bzw. vielmehr die Erklärung von Mr. Willoughby durchaus plausibel fand. Schön, dass auch der Pfarrer Verständnis dafür gezeigt hat, dass seine Annabella nicht böswillig umgebracht wurde und einer Vermählung von Fergus und Marsali zugestimmt hat.

Den freudigen Anlass zur Hochzeit hat man auch dafür genutzt, Marsali mit Claire zu versöhnen. Erinnern wir uns, wie unfreundlich das Mädchen auf Jamies erste Frau reagiert hat, als sie sie kennengelernt hat - jetzt fand endlich eine sehr schöne Annäherung. Mir hat gut gefallen, dass man von Marsali die schüchterne, wirklich mädchenhafte und vor allem die unsichere Seite gesehen hat. Ebenso hat mir ihe Beobachtungsgabe gefallen bzw. ihre Äußerungen dazu. Bereits aus Jamies Erzählungen wissen wir, dass seine Ehe mit Loaghaire nicht gerade auf Zärtlichkeit und Annäherung beruhte und natürlich bekam das auch Marsali mit. Aber ebenso bekam sie die Vertrautheit und Zärtlichkeit zwischen Jamie und Claire mit und hat sich dazu entschieden, genau so etwas mit Fergus haben zu wollen. Ich würde mir sehr wünschen, dass wir mehr solche vertrauten Gespräche zwischen den beiden Frauen sehen werden, denn es gehörte zu einem meiner Hghlights in dieser Folge.

Neben dem Gespräch war die Hochzeit selbst eines meiner weiteren Highlights und wieder war es hier Marsali, die glänzen durfte. Ich denke, Fergus wird noch seine Freuden mit seiner Angetrauten haben, denn schlagfertig ist sie allemal und das wiederum erinnert mich an die Anfänge zwischen Jamie und Claire. Denn auch diese war zeitweise recht vorlaut und hat ihrem Mann das Leben etwas schwer gemacht.

Wie ich schon weiten oben erwähnte, bekamen Fergus und Marsali bereits den Segen von Jamie, sich endlich vermählen zu lassen. Auch hier wurde der Anlass sehr schön dafür genutzt, um etwas längst Überfälliges endlich 'offiziell' zu machen: Den Nachnamen von Fergus. Denn Fergus hatte gar keinen Nachnamen und genau den braucht man aber für eine Eheschließung. Es wäre schrecklich gewesen, wäre es letztlich am Nachnamen gescheitert. Umso schöner ist es, dass Fergus nun offiziell zu Jamie gehört und den Nachnamen Fraser bekam.

Endlich Zweisamkeit

Bei der ganzen Wiedervereinigung von Claire und Jamie sowie der Hochzeit von Fergus und Marsali darf man natürlich nicht vergessen, dass es noch immer um die Rettung von Young Ian geht, der irgendwohin verschleppt wurde. Doch trotz diesen Wissens gönnt man es Claire und Jamie von Herzen, dass sie endlich einmal ihre Zweisamkeit genießen können. Mal von ihrer ersten Begegnung nach Claires Rückkehr hatten die beiden wirklich turbulente Zeiten.

Es war einfach herrlich, Claire einmal betrunken zu erleben. Das zeigt auch, wie belastend die letzten Wochen für sie waren und obwohl Jamie anfangs noch versucht hat, sich ihren Verfügungskünsten entgegen zu setzen kann man es ihm nicht verdenken, dass er seiner Sucht nach seiner Frau nachgegeben hat. Die beiden werden sicher noch einige Strapazen und Katastrophen hinnehmen müssen.

Fazit

"Outlander" steht kurz vor dem Finale dieser wirklich starken dritten Staffel und bedient sich mit #3.11 Die Zuflucht mit einer kleinen, aber dennoch gelungenen Füllfolge, die man vielleicht auch als Ruhe vor dem Sturm bezeichnen könnte.

Daniela S. - myFanbase

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