Bewertung

Review: #1.04 Veronica steigt ein

Endlich gelingt Michael auch mal was, doch kaum ist ein Problem gelöst, ergibt sich sofort ein neues. Michael wird es wirklich nicht einfach gemacht, seinen Plan umzusetzen, und ich warte langsam darauf, dass er doch noch ein richtiges Zeichen der Schwäche zeigt. Allerdings verschieben sich die Verhältnisse langsam und er bekommt endlich Unterstützung.

Der Weg in die Hölle

Haywire hat Michael sicherlich ganz schön schockiert, als er nach und nach rausgefunden hat, dass sein Tatoo etwas zu bedeuten hat. Solch eine Winzigkeit hätte alles zunichte machen können. Dass er sich von Henry Pope, dem Gefängnisdirektor, Hilfe ersucht hatte, zeigt auch, wie hilflos er war. Leider musste er erkennen, dass auch dieser nicht alles bestimmen kann. Zwar hat Pope den Gefängniswärter um eine Umlegung gebeten, doch dieser hat sich auch durch die Verlockungen des Chefpostens nicht überreden lassen. Seine Antipathie gegenüber Michael wird hier wieder mehr als deutlich und er ahnt, dass Michael was im Schilde führt. Das wird sicherlich noch spannend werden.

Micheal hat also nur noch zwei Möglichkeiten und das er nicht von der Mordvariante Gebrauch macht, ehrt ihn und zeigt, dass er einfach ein Guter ist, der niemanden schaden will. Dafür nimmt er mal wieder selbst Schmerz in Kauf. Dass es nur so eine kleine Platzwunde zur Folge hatte, war meiner Meinung nach etwas verwunderlich. Die Szene hat mir offenbar mehr weh getan als ihm. Wenigstens hat er sein Ziel erreicht und Glück gehabt, dass die Wärter gar nicht vor hatten auf Haywire zu hören. Da dieser aber nur den Weg in die Hölle gesehen hat, hätte ich ihn auch nur für verrückt gehalten.

Allianzen

Zu Michaels Glück läuft nicht alles im Gefängnis gegen ihn und es ereignen sich Dinge, die ein paar Insassen davon überzeugen, dass man mit ihm kooperieren sollte. Zunächst ist da Abruzzi, so wie Michael es auch geplant hatte. Da er seine Familie in Gefahr sieht und mit Gewalt keine Lösung erreichen konnte, versucht er nun auf Michaels Bedingungen einzugehen, um sein Ziel erreichen zu können. Das hilft Michael zunächst ungemein, aber man darf gespannt sein, wie lange Abruzzi sich von ihm abhängig sein lässt. Er scheint doch lieber selbstbestimmend zu sein und will alles in der Hand haben. Fürs Erste aber hat Michael einen wichtigen Kumpanen, der ihm sogar mit Bagwell ein kleines Problem vom Halse hält.

Ebenso gut ist es, dass auch Sucre nun einen Grund hat, so schnell es geht aus dem Gefängnis herauszukommen. Diese Gleichgesinnung wird sicherlich länger halten, als die mit Abruzzi. Allerdings tut mir Sucre in erster Linie leid. Natürlich ist es zu verstehen, dass Maricruz keine zehn Jahre auf ihn warten will, aber sich von Hector so einfach einreden zu lassen, dass es zehn Jahre werden könnten und Sucre nicht zu vertrauen, dass er in 16 Monaten frei sein wird, halte ich für eine unüberlegte Kurzschlussreaktion. Dass sie Hector dabei nicht durchschaut, finde ich auch traurig. Es bleibt abzuwarten, ob mir dieser Charakter noch symphatisch wird. Momentan finde ich ihr Verhalten egoistisch und außer der paar Tränen am Telefon konnte ich noch nicht erkennen, dass sie Sucre wirklich liebt. Nichtsdestotrotz ist Sucre dafür nun mehr als gewillt, aus dem Gefängnis auszubrechen, was schöne Szenen hervorgebracht hat. Sein Verhalten zu Michael hat sich schlagartig geändert und als er ihn umarmt, ja geradezu angesprungen hatte, haben sich auch meine Mundwinkel gefreut.

Als Letztes werfe ich noch einen kurzen Blick auf Sara. Dass sie Michael gut leiden kann, war von Anfang an bekannt. Er scheint diese Karte aber jetzt noch offensiver auszuspielen und flirtet mit ihr. Bisher ist sie seinem Charme erlegen, aber ich glaube fest daran, dass er sie schon bald auf seiner Seite brauchen wird. Fraglich ist nur, ab wann sie misstrauisch wird.

Neue Probleme

Veronica versucht alles, um Lincolns Unschuld zu beweisen. Das lenkt natürlich die Aufmerksamkeit auf sie und sie hat wohl noch nicht gemerkt, in welche Gefahr sie sich begibt. Glücklicherweise hat sie einen freiwilligen Helfer aus dem "begrenzten Mitarbeiterstab" gewinnen können. Nichtsdestotrotz ist auch die Gegenseite nicht untätig geblieben und so auf Michael aufmerksam geworden. War ja klar. Während dieser mit Sucres Hilfe einen ersten Durchbruch geschafft hat, darf man nun gespannt sein, wie er sich gegen die Versetzung zur Wehr setzt. Dass diese "hohen Tiere" aber auch immer gleich bekommen müssen, was sie wollen. Da kommt auf Michael noch ewas zu, mit dem er sicherlich überhaupt nicht gerechnet hat, da keiner der Beteiligten, auch nicht Lincoln, bisher begreift, wie tief im Vertuschungssumpf sie stecken.

Fazit

Die erste Episode mit Erfolgserlebnissen, die einen Cliffhanger parat hat, der einen gleich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt und zeigt, dass noch viele Schwierigkeiten und Probleme auftreten werden. Es sind erst vier gesendete Folgen, man steckt aber schon mitten in der Serie drin. Ich ersehne die nächsen Episoden herbei.

Emil Groth - myFanbase

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