Bewertung

Review: #1.05 English, Fitz oder Percy?

Foto: Dominic Purcell & Wentworth Miller, Prison Break - Copyright: Fox Broadcasting Co.; FOX
Dominic Purcell & Wentworth Miller, Prison Break
© Fox Broadcasting Co.; FOX

Auch in der fünften Folge bleibt "Prison Break" seinem Schema treu und verspricht damit Spannung pur. Michael ist am Ende der Folge dem Ausbruch zwar ein kleines Stückchen näher, muss dafür aber wohl etliche Jahre gealtert sein. Das ganze Hin und Her zwischen Verlegung und Nicht-Verlegung war mindestens genauso nervenaufreibend, wie die Tatsache, dass Michael unbeobachtet auf dem Dach hockt und erspäht, welche der drei im Titel genannten Straßen die beste Möglichkeit bietet, um unbemerkt zu fliehen.

Interessant ist dabei auch, dass Abbruzzi Michael zwar immer noch nicht recht glauben will, dass er sein Vorhaben durchziehen kann, ihm jedoch tatkräftig zur Seite steht. Michael kann dringend Verbündete gebrauchen. Dass Sucre ein loyaler und im Grunde herzensguter Mensch ist, beweist er in dieser Folge einmal mehr.

Kaum ins Gewicht fällt unterdessen die Storyline um Nick und Veronica, die langsam dahinter kommen, was der Zuschauer schon längst weiß: in Lincolns Fall stimmt was nicht. Die Szenen mit den beiden Neu-Ermittlern nimmt ein wenig die Spannung weg und erinnert mich irgendwie an die Flashbacks von "Lost", die auch immer zum ungünstigsten Zeitpunkt kamen. Allerdings boten diese meist interessante Einsichten in die Charaktere - bei "Prison Break" erhalten wir durch die Einschübe jedoch nur mäßig Informationen. Deshalb könnte ich getrost auf solche Szenen verzichten.

Ärgern könnte ich mich manchmal auch über die Einfallslosigkeit der Drehbuchschreiber, die (bewusst?) Ideen anderer Produktionen klauen. Die Szene, als Michael kopfüber an der Decke hing erinnerte mich schon stark an "Mission Impossible". Aber auch das sei ihnen verziehen, denn insgesamt wird die Spannung richtig hoch gehalten.

Dazwischen packt man oft kleine, intime Momente, wie Michaels Hand auf Lincolns Schulter oder der Besuch von Sara in Lincolns Zelle. Sie sind zwar rar gesät, doch genau das macht sie so kostbar.

So, was bleibt also am Ende der Folge? Beinahe jeder müsste jetzt wissen, dass Michael und Lincoln Brüder sind, was vor allem Bellick auf den Plan ruft. Außerdem ist Michael seinem Ziel ein klitzekleines Stückchen näher gekommen. Das mag nicht viel sein, verspricht jedoch (wieder einmal) Spannung für die nächsten Episoden.

Kellermans Handlungen lass ich jetzt mal unkommentiert. Ich denke mal, dass jedem mittlerweile klar geworden ist, dass er tief in der Verschwörung mit drin steckt und dabei nicht gerade mit Humanität punkten kann.

Auch diese Folge endet mit einem hässlichen Cliffhanger, der uns mehr oder weniger suggerieren soll, dass man in der nächsten Zeit versucht, Lincoln zur Strecke zu bringen. Hässlicher Cliffhanger, der Hunger macht auf mehr.

Melanie Brandt - myFanbase

Die Serie "Prison Break" ansehen:


Vorherige Review:
#1.04 Veronica steigt ein
Alle ReviewsNächste Review:
#1.06 Lebensgefahr (1)

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Prison Break" über die Folge #1.05 English, Fitz oder Percy? diskutieren.