Bewertung

Review: #1.06 Lebensgefahr (1)

Jetzt geht es wohl mal richtig los. Ein Aufstand im A-Flügel des Gefängnisses beschäftigt diese Episode. Die Gefangenen gewinnen die Oberhand und das Chaos bricht aus. Aufklärung gibt es erst nächste Woche. Ich hasse Cliffhanger.

Klimawandel

Die unermessliche Hitze und das Ausschalten der Klimaanlage durch Scofield haben dafür gesorgt, dass auch die Gemüter erhitzt wurden. Bagwall nutzt die Chance um Radau zu machen und schafft es, zahlreiche Gefolgsleute zu finden, die sich von zwei Wärtern natürlich nicht aufhalten lassen. Es erscheint etwas einfach, wie sie in die Schaltzentrale des Flügels gekommen sind. Ich hätte gedacht, dass das schon etwas besser gesichert ist, aber gut, so wirklich erreicht haben sie ja nichts. Ein Ausbruch ist ausgeschlossen und den Insassen bleibt nur der Erfolg, dass man ein wenig die Kontrolle gewonnen hat. Den Wärtern ist jedenfalls richtig schön die Angst ins Gesicht geschrieben gewesen. Was danach kam, ist eigentlich nur noch pure Gewalt. Die Stimmung hat sich in blutigen Krawall umgewandelt. Durch den Erfolg angestachelt, sind nun viele Insassen am Frustabbau interessiert. Da ging dann teilweise ganz schön die Post ab (übrigens toll mit Musik untermalt). Zur Not auch wieder gegeneinander. So musste Lincoln auch ordentlich was einstecken. Er wollte den Wärter verteidigen und so vielleicht Pluspunkte sammeln. Ob das nochmal für ihn sprechen könnte, bleibt abzuwarten. Ich fand es aber schön, zu sehen, wie er sich um seinen Bruder gesorgt hat. Außerdem hat er dank Veronica und Nick berechtigte Hoffnung geschöpft. Er vermutet wohl auch am wenigsten, dass ihre Fortschritte ihn im Moment in mehr Gefahr bringen. Dieser Teil bleibt aber leider der nächsten Folge vorbehalten.

Bohren

Micheal hat die Unruhen natürlich genutzt und ist mit Sucre zum nächsten zu überwindenden Abschnitt gekrochen. Kann man wirklich mit diesem Gerät durch die Wand bohren? Respekt, da benötigt man sicherlich ganz schön Geduld. Aber offenbar geht es doch recht schnell. Wie Micheal mit Hilfe des Tatoos wieder dafür gesorgt hat, dass er die richtige Stelle findet, zeigt erneut, wie komplex und schwierig sich dieser Ausbruch gestaltet und wie genau Michael das alles planen musste. Ich bin jedes Mal ein bisschen mehr überrascht, dass er dieses Vorhaben wirklich in Angriff genommen hat und überzeugt ist, dass er das auch schaffen wird. Aber mit Mathematik klappt das schon.

Des Gouverneurs Tochter

Ich kann natürlich nachvollziehen, dass sich der Gouverneur um seine Tochter Sara sorgt, aber dass dies der einzige Grund seines Anrufes ist, dürfte mit seinem Aufgabenbereich als Gouverneur nicht ganz übereinstimmen. Nunja, die Gefangen sind auf jeden Fall extrem undankbar. Natürlich kann man von ihnen nicht viel Menschlichkeit erwarten, aber immerhin waren sie sehr freundlich, als Sara sie behandelt hatte. Dass sie nun wie von der Tarantel gestochen auf sie losgehen, fand ich echt krass. Leider ist mir diesmal auch hier noch etwas aufgefallen, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Natürlich haben sie den Raum mit sehr dicken Glas ausgestattet, aber nachdem man mit aller Gewalt ein Loch produzieren konnte, kann es doch nicht so schwierig sein, dieses Loch zu vergrößern und die Scheibe vollends einzubrechen. Vor allem nicht, wenn dieser Zwei-Meter-Hühne wie ein Bekloppter mit dem Feuerlöscher darauf einschlägt. Hier wurde für meinen Geschmack etwas viel künstliche Spannung erzeugt und alles unnötig in die Länge gezogen.

Und nun?

Da dies eine echte Fortsetzungsfolge ist, stellen sich natürlich ein paar Fragen, die nächstes Mal unbedingt beantwortet werden müssen. Was passiert nun mit Sara? Ich bin vor allem gespannt, wie Michael es sich vorstellt, ihr zu helfen. Wie wird der Aufstand nieder geschlagen? Wie kommt Lincoln aus der Bredouille wieder heraus. Der Weg, den er gezeigt bekommt, wird ihn sicherlich nicht zu Michael führen. Was macht Michael nun mit dem Wärter, der nun weiß, was sie vorhaben und wie sie es anstellen wollen. Er scheint ihm ja vertrauen zu wollen, aber die ganze Planung und den Aufwand, ja dann sogar sein Leben von einem weiteren fremden Mann abhängig zu machen, der nicht mal annähernd daran interessiert sein müsste, sie zu decken, wenn er wieder in Sicherheit ist, halte ich für zu riskant. Da würde ich eher die Meinung von Bagwell einnehmen.

Fazit

Eine durchaus spannende Folge, auch wenn man erst in der nächsten Woche die Ausmaße des gerade Gesehenen verstehen wird. Leider sind mir ein paar Dinge aufgefallen, die mir zu sehr gekünstelt waren. Dafür, dass man sich für den Ausbruch einen so komplexen Plan ausdenken musste, hätte ich bei anderen Inhalten mehr Detailtreue gewünscht. Trotz der Tumulte die bisher schwächste Episode.

Emil Groth - myFanbase

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