Review: #1.11 Und dann waren es 7
Der Zeitpunkt für den Ausbruch rückt immer näher und die Chance, unbemerkt davonzukommen sinkt mit jeder Episode. Nachdem sich nun auch noch Westmoreland zur Gruppe gesellt hat, wird es schwer werden, das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Das hat auch Michael endlich begriffen und steht jetzt vor der Entscheidung, wen er aus dem "Team" werfen soll. Für mich ist diese Entscheidung sonnenklar. Ich könnte gut und gerne auf T-Bag verzichten. Während alle anderen Charaktere wenigstens im Ansatz menschliche und irgendwie liebenswerte Charakterzüge zeigen, kann ich T-Bag einfach nichts abgewinnen. Ich hab kein Mitleid mit ihm, kann ihm keinerlei Sympathie entgegenbringen und habe schon gar keine Lust, mich weiter mit ihm zu beschäftigen. Wenn man also schon jemand zurücklassen soll, dann ihn. Aber T-Bag ist wie ein lästiger Schnupfen - wenn man ihn sich einmal eingefangen hat, wird man ihn nur schwer wieder los.
Apropos loswerden - Quinn ist man erfreulicherweise ja relativ schnell wieder losgeworden. Ich mag diese Typen nicht, die im Dienste des Staates foltern und es damit rechtfertigen, dass sie es für ihr Land tun und deshalb bin ich froh, dass Kellerman ihn in dem Loch hat sitzen lassen. Obwohl Kellerman an sich nicht viel anders ist als Quinn, so macht es mir weniger aus, ihm dabei zuzusehen, wie er seine Intrigen spinnt, als wenn ich noch eine Minute diesen Quäler hätte zusehen müssen. Überhaupt hat mir die Geschichte um Veronica, Nick und LJ dieses Mal überhaupt nicht gefallen. Wir sind kein Stück weiter gekommen.
Wesentlich interessanter als alle Ausbruchsversuche und Quälereien im Dienste der amerikanischen Nation ist jedoch einmal mehr das Privatleben von Michael Scofield. Nach all den lockeren Flirts mit Sara hat er sich dieses Mal selbst ein Bein gestellt, als er zugeben musste, dass er verheiratet ist. Gut, wir wissen mittlerweile, dass die Ehe nur ein Mittel zum Zweck war, aber es war doch amüsant anzusehen, wie sehr es Sara gestört hat, Michael in den Armen einer anderen Frau zu sehen. Sie hat die Flirts mit ihm genossen und wirft ihm nun vor, sie dazu zu bringen, unvorsichtig zu werden - und das alles nur, um sich selbst davor zu schützen, verletzt zu werden. Ich glaube sie war auf dem besten Wege, sich aufrichtig in den smarten Michael zu verlieben und schaffte es nur durch Nikas Auftauchen, die Reißleine zu ziehen und "Schlimmeres" zu verhindern. Obwohl ich mir ja nicht so ganz sicher bin, ob diese Annäherungsversuche von Michael ernst gemeint waren, oder ob er Sara einfach nur als Teil von seinem Plan braucht. Ich hoffe, dass wir Nika so bald nicht wiedersehen werden, da sie für mich rein gar nichts Positives zur Geschichte beigetragen hat. Im Gegenteil - sie hat uns die unbeschwerten Szenen zwischen Michael und Sara genommen.
Die ganze Geschichte um Tweener, die geklaute Uhr und das Aufnahmegerät war witzig, brachte uns jedoch nur wieder zu dem Punkt, an dem wir auch in den letzten Folgen schon waren: Michael hat zu viele Leute an der Backe, die er unmöglich alle mit nach draußen nehmen kann.
Nun gut, wir sind also auch diese Woche nicht wirklich weiter gekommen und haben kaum etwas Neues aus der Verschwörungs-Ecke erfahren. Aber nicht jede Folge kann brilliant sein. Diese war es ganz gewiss nicht - unterhaltsam war sie trotzdem!
Melanie Brandt - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: And Then There Were 7Erstausstrahlung (US): 14.11.2005
Erstausstrahlung (DE): 26.07.2007
Regie: Jesús Salvador Treviño
Drehbuch: Zack Estrin
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