Bewertung

Review: #1.22 Todgeweihte

Nach dem gefühlten Staffelfinale letzte Woche, ging es nun in die letzte Episode der ersten Staffel. Der Ausbruch ist zwar geglückt, aber in Sicherheit sind unsere Protagonisten deshalb noch lange nicht.

Aussortiert

Zunächst war es das größte Problem für John Abruzzi, die Gruppe schnellstmöglich zu verkleinern, damit er vor dem Flugzeug dann keine Probleme mit den Sitzplätzen hat. Haywire konnte man noch ziemlich einfach loswerden und Tweener musste einsehen, dass Michael Scofield es ernst meinte. Somit waren ruckzuck wieder zwei weg. Der Erzfeind T-Bag wollte sich aber nicht lumpen lassen. Was zunächst wie eine clevere Idee aussah, sollte für T-Bag doch zu einem schmerzvollen Verhängnis werden. Abruzzi hat überhaupt keine Lust mehr auf Kompromisse und haut ihm mal eben die Hand ab. Vielleicht hätte es die Kette der Handschellen auch schon getan, aber verübeln kann man es Abruzzi nicht. Und auch wenn die Szene ein wenig eklig und nichts für schwache Gemüter war, muss ich zugeben, dass ein Gerechtigkeitsgedanke den Hauptteil meiner Emotionen zu diesem Zeitpunkt ausgemacht hat.

Aussortiert wurde aber nicht nur bei den Häftlingen. Die Company hat sich entschieden, die Vizepräsidentin aus dem Spiel zu nehmen. Das hat man schon seit ein paar Folgen erwartet. Dass man bei so einer wichtigen Sache dann aber einen winzigen Fehler macht und aus Versehen den Präsidenten vergiftet und somit der Vizepräsidentin in die Karten spielt, da sie nun in einer Küche das höchste Amt der USA zugesprochen bekam, ist eine unerwartete Wendung, die diesem Handlungsstrang plötzlich eine ganz neue Würze verleiht. Mal sehen, was da nun noch kommt.

Flucht ohne Ende

Die Flucht verläuft alles andere als nach Plan. Der gedachte Weg ist versperrt, auf dem Umweg bleibt der Wagen stecken. Die neue Idee misslingt, weil der Wagen gar keinen Motor hat und dann wartet das Flugzeug nicht mal mehr. Man kann aber auch Pech haben.

Die "Aussortierten" haben dagegen fast Glück. Haywire fährt gemütlich mit dem Fahrrad und Schutzhelm (wie witzig war das denn) durch die Gegend, Tweener hat sich in einem fahrenden Pferdestall versteckt und T-Bag ist auch noch nicht gefasst worden. Nur Michael und Co. sind derzeit in größter Gefahr, da die Polizei ihnen verdammt dicht auf den Fersen ist. Die Flucht wird sich sicherlich noch eine Weile hinziehen. Ich kann mir momentan nicht mal vorstellen, wie sie sich aus der Situation nochmal retten sollen. Sie haben eigentlich nur noch etwa 100 Meter Vorsprung. Den Autoren wird aber sicherlich was einfallen. Gespannt bin ich auch auf die Rolle von Bellick. Als er gefunden wurde, schäumte er geradezu vor Wut. Allein mit seinem Blick hätte er jemanden töten können. Da kann ich mir noch eine interessante Konfrontation vorstellen.

Ausblick

Zum Glück kommt die zweite Staffel gleich im Anschluss, denn die Spannung konnte aufrecht erhalten werden und die neuen Konstellationen sorgen sicherlich auch dafür, dass man mit innovativen Ideen keine Langeweile aufkommen lässt. Man darf gespannt sein, was auf die Flüchtigen zukommt, wie sie sich zum Teil allein durchschlagen und vor allem ihre Ziele verfolgen werden. Sucre will zu Maricruz, C-Note zu seiner Familie und so weiter. Lincolns Fall ist auch noch lange nicht gelöst, auch wenn Veronica jetzt den Bruder der (Vize-)Präsidentin gefunden hat. Im Prinzip schwebt sie jetzt mehr denn je in Gefahr. Außerdem hätte man nach dieser Folge fast vergessen, dass irgendwo auch noch ein paar Millionen von Westmoreland warten. Ihn werde ich in der zweiten Staffel sicher vermissen. Zudem muss man die Geschichte um Sara noch richtig aufgreifen. Ihr sogenannter Rückfall ist für meinen Geschmack etwas übertrieben gewesen, kann man aber als nachvollziehbar gelten lassen. Doch was passiert nun? Kann man ihr die Mithilfe nachweisen? Wie wird ihr Vater reagieren? Es gibt genügend Fragen.

Fazit

Irgendwie war es mehr eine Einleitung für die neue Staffel, als ein richtiger Abschluss der ersten. Da hat die Episode letzte Woche mehr geboten. Die Zuschauer werden aber nach den Ereignissen von heute vor den TV-Schirmen gehalten und es gibt genug Potenzial für spannende zukünftige Folgen.

Emil Groth – myFanbase

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