Review: #2.09 Patientenjagd
Nach dieser Episode weiß ganz ehrlich nicht, was ich von so manchen Handlungen halten soll. Allen voran natürlich Violet und Pete, aber auch Addison und Wyatt. Bei Letzteren habe ich ohnehin kein besonders gutes Gefühl. Einzig die Storyline um Charlotte und Cooper konnte bei mir Freude auslösen, auch wenn ich etwas traurig über das Ende bin.
Patientenklau mit Folgen
Diese Storylines haben mir zwar gefallen, jedoch fand ich die Umsetzung alles andere als gut – zumindest bei einer der beiden. Fangen wir mal bei Sam und Pete an. Ich hatte die ganze Zeit das seltsame Gefühl, als hätten die beiden Ray Daniels nur abgeworben, weil dieser berühmt ist. Macht sich ja auch gut im Lebenslauf, wenn man eine Berühmtheit behandelt hat. Zumal es ja anfänglich nur das Knie war, über dessen Schmerzen sich Ray beklagt hat. Als dann aber heraus kam, dass er gar nicht mehr Rad fahren darf wegen seines Herzens, war ich sehr geschockt. Ray kann eigentlich froh sein, dass seine Frau dieses Geständnis gemacht hat. Ich glaube nämlich nicht, dass er es von sich aus zugegeben hätte. Sehr gut gefallen hat mir dann auch, als Sam und Pete sich dazu bereit erklärt haben, Ray zu überwachen. Denn wie beide Ärzte schon verlauten ließen, glaubte auch ich, Ray würde sich sowieso nicht von seinem Vorhaben abbringen lassen. Wenn Pete und Sam nicht so engagiert gewesen wären, hätte er sich schlicht und einfach einen anderen Arzt gesucht, dem Ray seine lebensbedrohliche Krankheit verschwiegen hätte. Dass Ray kurz nach dem Sieg versterben würde, konnte man ja nicht wirklich ahnen. Ich denke, Ray war mit sich selbst zufrieden und glücklich, dass er nicht nur dem Publikum, sondern auch sich selbst noch beweisen konnte, dass er in der Lage ist/war, zu siegen.
Der zweite Fall vom Patientenklau hat mir wenig bis gar nicht gefallen. Vielleicht liegt das an dem neuen Arzt aus der vierten Etage: Wyatt Lockhart. Dieser Kerl ist ganz schön arrogant, muss ich sagen. Diese Tatsache betrifft leider nicht nur seinen Charakter, auch auf seinem Fachgebiet verhält er sich dementsprechend grauenhaft. Addisons Patientin Leah ist eine Karrierefrau, die die Ärztin aufsucht, um sich eine Zyste entfernen zu lassen. Leider stellt Addison bei ihr Eierstockkrebs fest. Das ist eigentlich schon Schock genug und Leah hofft immer noch, ein Kind bekommen zu können. Verständlicherweise ist ihr Schreck groß, als Addison ihr eröffnet, die Eierstöcke und Gebärmutter rauszunehmen. Und da kommt Dr. Lockhart ins Spiel. Dieser ist nicht nur Onkologe, sondern hat auch eine neue Methode entwickelt, den Krebs in Kombination mit Bestrahlung und Chemotherapie bekämpfen zu können. Neue Methoden sind bei so einer Krankheit zwar toll, nur ausgereift müssen sie dann eben auch sein. Nur das war die Methode von Wyatt nicht. Ich habe schon das Schlimmste befürchtet, als Charlotte Addison aufsuchte, weil es Komplikationen bei Leah gab. Sehr gut gefiel es mir dann auch, als Addison dem Arzt klarmachte, er habe in ihrem OP nichts zu suchen. Vollkommen logisch, dass Wyatt das ignoriert und sich dann auch noch damit rühmt, als Addison den Krebs nicht mehr testen kann, weil dieser schrumpft. Gut, seine Methode funktioniert zwar und dies würde sogar löblich sein. Trotzdem schwebte Leah in Lebensgefahr, was nicht hätte sein müssen.
Oder vielleicht hätte das doch sein müssen, denn die Patientin erkannte somit, dass sie am Leben hängt und bittet Addison erneut um Hilfe. Ich mag Addisons Art, wenn sie Patienten zusichert, ihr Möglichstes zu tun, damit sich ihre Wünsche erfüllen. Bei dieser letzten Szene zwischen Addison und Leah lag die Besonderheit für mich darin, da die Ärztin sich selbst ein Kind wünscht. Vielleicht erfahren wir demnächst noch, ob Leah zu ihrem Wunschkind gekommen ist.
Mögliche Schwangerschaft
Diese Storyline hat mich auf der einen Seite sehr belustigt, aber auf der anderen fand ich sie auch traurig. Nachdem sich Cooper kürzlich von Charlotte getrennt hat, gibt er ihr ihre Sachen zurück. Schade, dass die beiden sich nicht doch nochmal ausgesprochen haben. Charlotte, die es immer noch hart trifft, wieder Single zu sein, konfisziert Coopers Sachen. Erst dachte ich, die beiden würden wieder einmal in Streit geraten, doch dem war ja absolut nicht so, weil sich Charlotte mehrfach übergeben musste. Diese Szenen fand ich deshalb so gut, weil die Würgegeräusche so witzig klangen. Ich war irgendwann auch der Annahme, Charlotte könne vielleicht schwanger sein. Dieser kommt das sicherlich sehr ungelegen, da ja gerade erst die Praxis eröffnet hat. Vielleicht hat sie Coopers Einfall deshalb zunächst als Paranoia abgestempelt. Doch wenn man sich tagelang übergeben muss und vor kurzem noch Sex hatte, kann einem schnell mal der Gedanke mit der Schwangerschaft kommen.
Leider war ich sehr traurig über das Ende dieser Story. Wie wir nämlich am Ende erfahren, hat Charlotte sich nur den Magen verdorben und ist sehr glücklich darüber. Natürlich kann man in gewisser Weise nachvollziehen, dass Cooper über den negativen Schwangerschaftstest enttäuscht ist. Doch ich hatte den Eindruck, dass auch Charlotte etwas niedergeschlagen war. Zumindest kurz nachdem der Test negativ ausfiel. Ich konnte Coopers Verhalten dahingehend nicht verstehen, wie er sagen kann, Charlotte wolle nicht dasselbe wie er. Meiner Meinung nach kann man das Ganze nicht an einer einzigen Reaktion festmachen. Wie wir ja gesehen haben, überlegten sich die beiden bereits Namen für das mögliche Kind und auch, als Addison Charlotte vorwarf, sie und Wyatt würden prima zusammenpassen, sah man ihr deutlich an, wie schmerzhaft die Trennung von Cooper für sie ist. Ich hoffe wirklich, die beiden finden wieder zusammen.
Flirtversuche
Während ich bei Charlotte und Cooper hoffe, dass sie wieder zusammenfinden, hoffe ich bei Wyatt und Addison genau das Gegenteil. Noch ist Addison standhaft bei dem Onkologen. Hoffentlich bleibt das auch so und da habe ich schon meine ersten Zweifel. Amüsant finde ich eigentlich nur, wie herrlich sich Addison darüber aufregt, da Wyatt sie ständig Monty nennt. Und dieser Kerl ist um keine Silbe verlegen und lädt sie sogar zum Essen ein, was mir sogar die Sprache verschlagen hat.
Kevin muss ganz schnell wieder auf die Beine kommen, sonst sehe ich da wirklich schwarz für die Beziehung. Nicht nur weil Kevin das Liegen allmählich nervt, sondern weil Addison den Sex vermisst. Obwohl das für mich eher nebensächlich wäre. Für mich würden die beiden auch sehr gut ohne Sex funktionieren. Doch Addison scheint es zu vermissen, begehrt zu werden. Dies war aber sicher nicht der Auslöser für den emotionalen Ausbruch, den sie hatte, als Kevin einen Spaziergang machen wollte und sich eher schonen sollte. Ich glaube einfach, Addison war in Sorge um ihn. Aus diesem Grund hoffe ich eben auch, dass sie bei Wyatt nicht schwach wird.
Date und Sex
Ich fange mal mit dem Positiven an. Erstmal gefiel mir Violet optisch sehr gut. Vielleicht war dies auch anziehend auf Sheldon und er bat sie deshalb um ein Date. Die Ausgelassenheit der beiden hat mir wirklich sehr gut gefallen und ich hätte es definitiv besser gefunden, wenn man es bei diesem Ausklang belassen hätte. Aber irgendwie musste es wohl zum Sex kommen. Letztlich kam es doch nicht dazu, da Sheldon unter Erektionsstörungen leidet. Die Szene mit den beiden auf dem Bett hatte einen witzigen Touch, jedoch war sie auch ein bisschen zum Fremdschämen. Ich konnte mir nämlich auch nicht wirklich vorstellen, dass Sheldon darüber reden wollte.
Allerdings verstehe ich auch nicht ganz, weswegen er sich dann so klein vor Violet machte. Sie ist in seinen Augen eine tolle Frau, die aber in einer anderen Liga spielt. Ich sehe das zwar nicht so, aber vielleicht ändert Sheldon noch einmal seine Meinung. Ansonsten fände ich es etwas schade um die beiden. Denn Pete und Violet möchte ich mir nicht noch einmal anschauen müssen. Für mich passen die beiden nicht wirklich zusammen. Aber wir werden ja sehen.
Im Alter lernt man das Fahrradfahren
Diese Szene hat mich sehr belustigt. Sam kann kein Fahrrad fahren. Nein, das fand ich jetzt nicht so lustig, dass ich lachen musste. Diesmal schaffte es wirklich Naomi mich zum Lachen zu bringen. Als sie nämlich Sam am Ende dieser Episode das Fahren beibringt, lacht sie sich halb kaputt, als dieser mit dem Rad umfällt. Diese Szene hat deutlich gezeigt, dass die beiden sehr viel besser als Freunde funktionieren und ich wünsche mir deshalb mehr von solchen tollen Szenen.
Fazit
Diese Episode hatte zwar witzige Momente, aber jene trösten mich nicht über Dinge hinweg, die einfach nicht hätten sein müssen. Vor allem gilt das leider für das Gespräch zwischen Charlotte und Cooper nach dem Ergebnis des Schwangerschaftstests. Dells Story fand ich süß, diente für mich aber leider nur als Lückenfüller. Warten wir mal ab, ob man sich wieder nach oben steigern kann.
Daniela S. - myFanbase
Die Serie "Private Practice" ansehen:
Vorherige Review: #2.08 Schuld und Sühne | Alle Reviews | Nächste Review: #2.10 Fremde Welten |
Diskussion zu dieser Episode
Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Private Practice" über die Folge #2.09 Patientenjagd diskutieren.
Informationen zur Episode
Englischer Titel: Know When to FoldErstausstrahlung (US): 10.12.2008
Erstausstrahlung (DE): 20.05.2009
Regie: Jeff Melman
Drehbuch: Elizabeth J.B. Klaviter
Links
Jetzt ansehen/bestellen
Episode jetzt bei Apple TV+
ansehen
Episode jetzt bei Amazon.de
ansehen
DVD jetzt bei Amazon.de
bestellen
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare
22.11.2024 21:56 von Chili_vanilli
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Hat schon jemand reingeschaut? Bin akutell bei Folge 1... mehr
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr