Review: #2.14 Die zweite Chance
Diese Episode spielt meiner Meinung im Mittelfeld. Die Fälle waren interessant, doch konnten sie im Erzählstil einfach nicht punkten. Ganz besonders schlecht kommt hier Violet weg, die mit ihrer Geheimhaltung der Schwangerschaft einen Fortschritt bei Cooper und Charlotte verhindert. Punkten konnte da die Freundschaft zwischen Sam und Naomi, die einige amüsante Szenen bereithielt.
Großmutter und Enkel
Irgendwie ist es schade, dass dieser Fall von Naomi innerhalb einer Episode abgehandelt wurde. Hier hätte ich sehr gern noch mehr gesehen. Sharon ist die Mutter der erst kürzlich verstorbenen Terry. Dieser hat Naomi zur Schwangerschaft verschafft. Doch leider sind das ungeborene Kind und die werdenden Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Wie ich schon einmal sagte, trauert jeder auf eine andere Art. Bei Sharon ist dieser Fall ganz besonders. Sie möchte die Embryonen für sich haben, um selbst noch einmal Mutter zu werden. Da musste Naomi erst einmal schlucken. Sowas kommt ja auch nicht alle Tage vor. Doch damit nicht genug. Denn wie sich herausstellt, war Sharons Tochter Terry mal eine Patientin von Violet. Der nächste Schock war für mich, als offenbart wurde, Terry habe ihre Mutter gehasst und Sharon dies auch noch wusste. Es muss ziemlich hart für eine Mutter sein, so etwas zu wissen. Gut gefallen hat mir jedoch, dass Sharon ihre Fehler eingesehen und bereut hat.
Damit klärt sich auch Sharons Vorhaben mit den Embryonen. Sie möchte so etwas wie eine zweite Chance haben, da sie sich nun in der Lage fühlt, Mutter zu sein. Ein bisschen seltsam ist das schon, weil immer erst so eine Tragödie passieren muss. Deswegen fand ich Violets Einwände zum Teil sogar berechtigt. Immerhin kannte sie die ganze Geschichte auch aus der Sicht von Terry. Ich fand die Abhandlung zu schnell. Zwar hatte Sharon kurz vor der Einpflanzung Zweifel, die schnell von Naomi weggewischt worden sind. Jedoch hätte ich mir gewünscht, dass auch nochmals ein Gespräch zwischen Violet und Sharon stattgefunden hätte, nachdem diese Zweifel ausgesprochen worden sind.
Schlaganfall verbindet
Vielleicht klingt es hart, aber dieser Fall hätte viel emotionaler sein können, als er letztlich war. Jane ist noch nicht so alt, schwanger und erleidet einen Schlaganfall. Ja, es hört sich dramatisch an und dies war es auch. Nichtsdestotrotz konnte ich mich nicht richtig in die Handlung einfinden, um mit den Charakteren mitleiden zu können. Vielleicht lag es am Schock von Janes Ehemann oder an Archer, welcher sehr von sich überzeugt ist und Addison fast wie ein Dummchen dastehen lässt.
Keinerlei Zweifel hatte ich daran, dass Jane geheilt werden konnte. Warum auch? Mit Addison als Beste auf ihrem Fachgebiet und Archer als berühmten Neurologen, da kann ja nix schief gehen. Ich fürchte, deswegen hat mich der Fall nicht ganz in seinen Bann gezogen. Ich habe die Dramatik vermisst. Einzig und allein gefielen mir zwei Szenen zwischen den Montgomery-Geschwistern. Zum einen war es die Szene, in der Archer gegenüber Addison eine ironische Bemerkung macht: Wenn seine Schwester ihm vertraut, dann könne das auch Jane. Zum anderen freute es mich sehr, als er Addisons Vorschlag bezüglich der Operationsmethode bei Jane guthieß. Trotz dessen verlief der Fall doch ziemlich platt.
Geständnisse und Enttäuschungen
Nun wissen wir, weswegen Charlotte nicht mit Cooper sprechen wollte. Es war nicht allein wegen der Trauer um ihren Vater, sondern weil er sie in einem sehr schwachen Moment erlebt hat. In #2.12 Auf der Heimreise konnten wir einen tränenreichen Zusammenbruch von Charlotte auf dem Rückflug nach L.A. miterleben, bei dem Cooper sie tröstend in seine Arme nahm. Genau damit hat sie jetzt ein Problem. Charlotte war es schlicht und einfach unangenehm, so gesehen zu werden und das auch noch bei dem Mann, den sie liebt. Lange hat es gedauert, bis sie zu einem weiteren Schritt in der Beziehung gehen konnte und wurde dann zurückgewiesen. Ich meine die Szene, in der Charlotte Cooper bittet, bei ihr einzuziehen und das sogar mit selbstgemachtem Essen, wenn es auch kein drei Gänge-Menü war. Aber die Geste zählt und ich fand es so traurig, als Cooper ihr gestand, bei Violet einzuziehen. Charlottes Gesichtsausdruck sagte mehr als tausend Worte und Cooper wird wohl erneut nicht so gut dabei wegkommen. Warten wir es einfach mal ab.
Schwanger und wer ist der Vater?
Violet macht aber auch ein Drama daraus, es Pete und Sheldon zu sagen. Aber man sagt ja immer, Ärzte seien die schwierigsten Patienten. Besonders sie müsste es doch soviel besser wissen, dass das Reden in so einer Sache unerlässlich ist. Aber nein! Violet steht lieber allein da und macht die Sache mit sich selbst aus. Cooper ist wirklich ein toller Freund, der zwar für sie da ist, aber letztlich ihr auch zeigt, dass sie endlich Farbe bekennen muss und den potenziellen Vätern gestehen muss, dass sie schwanger ist. Hoffentlich tritt dieser Fall bald ein. Ansonsten wird Violet noch größere Probleme bekommen.
Einsicht
Pete musste es aber auch erst auf die harte Tour lernen, dass er Keith nicht helfen kann. Sein Ansatz war nicht schlecht, doch wäre es besser gewesen, hätte Pete einen seiner Kollegen eingeweiht, welchen Deal er mit Keith hat. Etwas verwundert war ich über Dell, der Keith einfach so bei Pete warten ließ und das, obwohl der Patient sagte, er sehe total fertig aus. Noch vor kurzem hat der Geburtshelfer seine Ex genau unter die Lupe genommen, um feststellen zu können, ob sie high wäre und hier übersieht er dieses? Naja, Pete musste eben auch erkennen, dass er es nicht ohne fremde Hilfe schafft, Keith clean zu bekommen und lässt ihn zwangseinweisen. Ich glaube zwar nicht, dass es etwas nützt. Aber Wunder sollen ja bekanntlich immer vorkommen.
Freunde, Sex und das Asthma
Mir gefallen Sam und Naomi sehr gut als Freunde. Dennoch glaube ich, Sams Liebe zu Naomi ist noch nicht erloschen. Wieso sonst hätte er einen Asthmaanfall bekommen sollen, kurz nachdem sie ihm erzählt, eine Affäre mit Archer zu haben? Gut gefallen hat mir jedoch, wie einfühlsam Naomi reagierte. Doch vielleicht war es keine so gute Idee von ihr, Sam anzurufen, um sich einen Rat in Sachen Archer zu holen. Offenbar hegt sie doch Gefühle für diesen. Umsonst hat Naomi nicht so gereizt reagiert, nachdem Archer ihr von seinem morgigen Date berichtete. Wie dem auch sei. Sam wollte gerade mit Sonya schlafen, als Naomi anrief. Sein Vorhaben hätte er vielleicht nochmals um einen Tag verschieben sollen. Denn wieder bekam er einen Anfall. Amüsant dabei war nicht nur, dass Naomi darüber grinsen musste, als Sam ihr berichtete, Sonya habe den Rettungswagen alarmieren müssen. Vielmehr deswegen, weil Sams Asthma auf Aufregung zurückgeführt wird. Ich denke jedoch, dass Naomi "das Übel" ist. Aber man soll ja die Menschen in ihrem Glauben lassen, also bitte.
Fazit
Ganz überzeugen und punkten konnte man mit dem Inhalt nicht. Jedoch waren jede Menge guter Ansätze dabei, die es verdient hätten, mehr ausgeschöpft zu werden. Gefallen konnte man an Cooper und Charlotte, wie auch Sam und Naomi finden, die den ein oder anderen witzigen Moment hatten.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Second ChancesErstausstrahlung (US): 29.01.2009
Erstausstrahlung (DE): 24.06.2009
Regie: Jim Frawley
Drehbuch: Craig Turk
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