Review: #3.22 Im Namen der Liebe
Diese Folge hatte für mich alle Sparten, die man sich für eine gute Folge nur wünschen kann und einige Charaktere haben sich weiter entwickelt. Bei anderen steht wiederum die Frage offen, was mit ihnen passieren wird.
Entführungsopfer
Den Fall um das Entführungsopfer Kim mochte ich sehr gern, da gleich drei Charaktere involviert worden sind. Nachdem ich die ersten Szenen um Kim und George gesehen hatte, war mir schnell klar, dass es sich um eine Entführung handelte. Gerade auch deswegen, da beide Charaktere ziemlich unruhig und nervös wirkten. Sheldons Erklärung gegenüber Addison und Sam fand ich sehr gut. Dass ein Mädchen, dass vor vielen Jahren immer nur ein und denselben Menschen gesehen hat, glaubt, er sei ihre Familie und der einzige, dem sie vertrauen könnte, ist nur allzu verständlich. Endlich hat Addison wieder einige Pluspunkte von mir bekommen. Im Vergleich zu den letzten Folgen, in denen sie nun mal einen Egotrip gefahren ist, hat mir ihr Einfühlungsvermögen und Verständnis beim Gespräch mit Kim sehr zugesagt. Ich hoffe einfach mal, dass sie jetzt so bleiben wird.
Ebenfalls gut gefallen hat mir auch, dass man Addisons und Sams "Beziehungsschwierigkeiten" bei dem Fall außen vor gelassen hat und man sich nur kurz damit befasste. Die beiden sind ein prima Team und sollten eher Freunde bleiben – was sowieso schon die ganze Zeit meine Rede ist. So mag ich Sam auch wesentlich mehr, als bei diesem ständigen Hin und Her.
In einer Freundschaft verzeiht man
An dieser Stelle möchte ich ein großes Lob an die Autoren von "Private Practice" und an Cooper aussprechen. Die Autoren haben es nicht versäumt, Storys aus vergangenen Staffeln in diese Folge mit einfließen zu lassen. So konnte Cooper Violet sagen, was er ihr schon alles in ihrer Freundschaft verziehen hat und dass sie verstehen sollte, dass Cooper vor Gericht in der letzten Folge nicht lügen konnte. Meiner Ansicht nach hat Cooper vollkommen Recht mit dem, was er sagte. Freunde verletzen sich und verzeihen auch wieder, das macht eine Freundschaft eben aus. Ich muss sagen, Cooper hat genau das ausgesprochen, worauf es schließlich ankommt. Dabei haben mich seine Beispiele, die er nannte, zum Schmunzeln gebracht.
Das scheint sich Violet zu Herzen genommen zu haben. Immerhin hat sie dann Pete aufgesucht, und ihm ihren Dank ausgesprochen. Mich hat es sehr gefreut, wie Pete mich doch überrascht hat. Ich glaubte nämlich, er würde Violets Vorschlag in Bezug auf Lucas kategorisch ablehnen, wenn man dafür die letzten beiden Folgen in Betracht zieht. Dabei war es schön, wie beide ihre Gefühle zugelassen haben und man die Hoffnung hat, dass zwischen ihnen noch nicht alles vorbei ist.
Cooper und Sheldon im Kampf um Charlotte
Ich mag diese Storyline einfach, weil man es eigentlich nicht erwartet hatte, dass je irgendetwas zwischen Sheldon und Charlotte passieren würde. Und was passiert? Sheldon offenbart sich gegenüber Addison, Gefühle für Charlotte zu haben, wobei man eigentlich hätte denken können, mehr als Sex wäre nicht zwischen ihnen gewesen. Doch das Lustige war nicht unbedingt die Sache, dass Addison Sheldon antreibt, sich Charlotte zu schnappen. Es war vielmehr diese Szene, wo das Gespräch der beiden stattgefunden hat - im Fahrstuhl, den diesmal Sheldon angehalten hat, um Addison um Rat zu bitten. Diese hat ihm daraufhin erst einmal gestanden, wie unhöflich sie es fand, dass Sheldon ihr beim letzten Mal eine Rechnung zuschickte.
Hier möchte ich nochmal erwähnen, wie sehr ich Szenen zwischen Cooper und Charlotte mag. Die beiden wollten nur Essen gehen, vorher führten sie sich aber wie eingeschnappte Kinder auf, um wenig später zusammen im Bett zu landen. Man darf wirklich gespannt sein, wie es weitergehen wird, zumal auch Violet Cooper geraten hat, sich Charlotte zu schnappen. Dabei hat Sheldon dieser erst mal gestanden, dass er Gefühle für sie hat.
Amelias Vergangenheit stimmt Patientin um
Ein Gehirntumor der Glücksgefühle auslöst. Im Normalfall wünscht man so etwas keinem. Bei Claire ist der Fall anders. Sie war noch nie in ihrem Leben wirklich glücklich und plötzlich scheint sie vor Freude zu platzen. Vielleicht würde es mir auch so ergehen und ich würde mich gegen eine Operation entscheiden, wenn sicher ist, dass ich nach der Entfernung des Tumors wieder trübsinnig bin. Schön, dass man hier gleich zwei Sachen miteinander verbunden hat. Zum einen natürlich den Fall um Claire und man hat gleich noch ein bisschen mehr über Amelias Vergangenheit erfahren. Amelias Ausschweifungen in ihre Vergangenheit, von der man sicherlich noch das eine oder andere zu hören und zu sehen bekommt, scheinen sie selbst sehr mitgenommen zu haben. Ich fand es in diesem Fall wirklich sehr passend, weil Amelia und Claire wissen, wovon sie sprechen und das scheint auch Claire überzeugt zu haben, sich doch operieren zu lassen.
Verständlich war auch die Sichtweise von Claires Man Irwin, der sich nicht sicher ist, ob er die alte Claire noch lieben könnte. Wobei ich mich frage, was er vorher an ihr geliebt haben könnte, wenn er es nach dem Eingriff vielleicht nicht wieder kann. Möglicherweise stand ihre Ehe ja schon auf der Kippe und der Tumor hat alles verändert. Amy Aquino mal als Patientin und nicht als Ärztin wie in "Emergency Room" zu sehen, hat mir sehr gut gefallen und ihre erste Szene brachte mich direkt zum Grinsen.
Naomi, William und Fife
Erst einmal bin ich sehr froh, dass Naomi sich wegen Maya wieder beruhigt hat. Es war nicht schön und in meinen Augen auch nicht ganz nachvollziehbar, wieso sie so barsch auf Mayas Schwangerschaft reagiert hat. Sicherlich ist es verständlich, wenn sie über diese neue Situation geschockt ist. Doch ihr Verhalten ist unbegreiflich. Gut, dass Mutter und Tochter sich wieder gut miteinander verstehen.
Vielleicht habe ich mich getäuscht, als ich neulich annahm, Naomi würde Fife lieben. William ist wieder da und es scheint fast so, als würde Naomi noch immer mit ihm zusammen sein. Doch es liegt auch nahe, dass sie ihren Fehltritt mit Fife wieder gut machen möchte. Daher war auch nachvollziehbar, warum sie ihn um das Medikament gegen ALS gebeten hat. Ebenso verständlich ist es aber auch, dass Fife zunächst abgelehnt hat. Er ist verletzt, dass William Naomi mehr bedeutet. Aber vielleicht haben die beiden noch immer eine Chance, nachdem er so offen gegenüber Naomi war, auch wenn Pete ihm erst den Kopf waschen musste.
Ende mit Schrecken?
Was für ein Cliffhanger am Ende dieser Folge! Addison und Sam warten auf Maya und Dell, da bei Maya die Wehen eingesetzt haben, doch die beiden werden zusammen mit einem weiteren Mann als Unfallopfer eingeliefert und weder Sam, noch Naomi haben einen Schimmer was passiert ist. Mir hat dieser letzte Handlungsstrang sehr gut gefallen, da er jede Menge neuer Spekulation für das kommende Staffelfinale bereit hält und man nur hoffen und beten kann, dass alles gut ausgehen wird. Es wird ebenfalls interessant, wie die involvierten Charaktere mit dieser dramatischen Situation umgehen werden.
Fazit
Mit dieser Folge stehen wir vor dem Staffelfinale, das Spannung pur verspricht und in das wahrscheinlich alle Charaktere involviert sein werden. Ich bin gespannt.
Daniela S. - myFanbase
Die Serie "Private Practice" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: In the Name of LoveErstausstrahlung (US): 06.05.2010
Erstausstrahlung (DE): 22.09.2010
Regie: Mark Tinker
Drehbuch: Fred Einesman
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