Bewertung

Review: #1.01 Mit einer Ausrede fängt es an

Verschrobene Genies haben derzeit Hochkonjunktur im TV. Nach Gregory House ("Dr. House") und Adrian Monk ("Monk") kommt nun Shawn Spencer, der wie die beiden erstgenannten Charaktere ein brillanter Denker, aber gleichzeitig ein schwieriger, eigensinniger Typ ist, der mit seiner ganzen Art andere Menschen gerne mal zur Verzweiflung treibt. Shawns Name findet sich zwar im Serientitel "Psych" nicht wieder, doch er ist ohne Wenn und Aber die Leitfigur der Serie. Er ist das, was House in "Dr. House" und Monk in "Monk" ist. Alles klar soweit?

Diese erste Episode von "Psych" weist durchaus vielversprechende Züge auf. Shawn ist ein Charakter, den man von Beginn an sympathisch und interessant findet. Seine Beobachtungen werden unterhaltsam in Szene gesetzt und dass er sich hin und wieder in kleinere Schwierigkeiten bringt, weil er auch mal daneben liegt oder etwas zu hoch gepokert hat, lässt ihn glaubwürdiger erscheinen. Shawn scheint nie wirklich einen ausgearbeiteten Plan zu haben, sondern muss stets improvisieren.

Bei den Nebencharakteren wird man abwarten müssen, wie stark sie sich entfalten dürfen. Shawns Kumpel Gus scheint in erster Linie die Aufgabe zu haben, Shawn vor Dummheiten zu bewahren, während Shawns "Kollegen" bei der Polizei ihn zunächst immer mit Skepsis betrachten, um dann letztlich zu erkennen, dass er Recht hatte. Man kann nur hoffen, dass sich daraus kein allzu starres Schema entwickelt. Vor allem bei Gus hoffe ich, dass er jetzt nicht jede Episode damit droht, seinen Job an Shawns Seite aufzugeben.

Was ich von Shawns Vater halten soll, weiß ich auch noch nicht. Komplizierte Vater/Sohn-Beziehungen sind ja bekanntlich ein gern verwendetes Motiv, das aber nicht unbedingt zu meinen persönlichen Favoriten zählt. Daddy die Schuld an allem zu geben, ist sicher einfach, aber auf Dauer nicht sehr ergiebig.

Insgesamt lässt sich der erste Eindruck jedoch als positiv bezeichnen. Diese erste Episode weist eine Reihe guter Gags und sehenswerter Einfälle auf, die Lust auf mehr machen. Es scheint sich durchaus zu lohnen, einen Blick auf die weiteren Episoden zu werfen und herauszufinden, ob die Serie ihr Potential ausschöpfen kann.

Maret Hosemann - myFanbase

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