Bewertung

Review: #3.10 Gemordet wird immer

Ein recht ungewöhnlicher Fall wartet dieses Mal auf Shawn und Gus, denn ein Seelöwe wird erschossen und Shawn lässt sich von Gus überzeugen, sich des Falls anzunehmen. Zugegebenermaßen ist die Ausgangslage mit dem toten Tier und der Beerdigung für dasselbe schon etwas skurril, aber doch irgendwie eine willkommene Abwechslung von der stupiden Suche nach dem Mörder. Irgendwann stolpern Shawn und Gus dann doch über einen echten Fall um Schmuggler und Diamanten. Aber die Prämisse mit dem toten Seelöwen ist schon ein gelungener Einstieg in die Episode.

Das interessanteste jedoch, was mir von der Episode noch im Gedächtnis blieb, ist die Tatsache, dass Shawn während seiner Ermittlungen von einer Straftat in die nächste taumelt: er bricht in einen Zoo ein, stiehlt das Boot seines Vaters, fährt dann damit in eine Sperrzone an einem Riff und gibt sich irgendwann als Ermittler aus, um Beweismaterial unter die Lupe nehmen zu können. Und man lässt ihm alles durchgehen! Er und Gus brauchen sich keine Gedanken über ihre leichtfertigen Aktionen zu machen, denn am Ende bringt Shawn meist brauchbare Ergebnisse für Karen Vick und löst einen Fall, den die Polizei nicht mal als Fall in Betracht gezogen hätte. Auch dieses Mal ist es so. Shawn ist der einzige, der bei dem Tod des Seelöwen ein Verbrechen vermutet und hat damit letztendlich auch recht. Und um das alles zu toppen, klärt Shawn Lassiters Fall auf und lässt ihn wieder einmal alt ausseehen.

Als Gastdarsteller konnte dieses Mal Ted McGinley, bekannt aus "Eine schrecklich nette Familie", gewonnen worden. Zwar hat er nur einen recht kleinen Auftritt, sorgt jedoch für den ein oder anderen Lacher. Für die witzigsten Szenen ist jedoch (neben Shawn) Henry zuständig, der auch in dieser Episode (wie sooft) chronisch unterbeschäftigt ist. Dabei steckt doch so viel Potential in ihm bzw. gerade auch in der Vater-Sohn-Beziehung. Schade, dass man dies immer nur sehr nebensächlich abhandelt und die Interaktion zwischen Shawn und Henry nur sehr rudimentär abhandelt.

Auch Juliets Gefühle für Shawn werden wieder einmal ganz nebenbei angedeutet, als sich eine ehemalige Zoomitarbeiterin für den smarten Ermittler interessiert. An der Front geht es ja überhaupt nicht weiter, denn beide weigern sich noch immer standhaft, ihre Gefühle füreinander einzustehen. Außenstehende, wie die Zoomitarbeiterin, die Shawn und Gus geholfen hat, erkennt sofort, dass zwischen den beiden etwas läuft, Shawn und Juliet jedoch tanzen weiter um sich herum und tun so, als wenn sie von nichts wüssten. Jede Serie braucht dann wohl ihr "kriegen sie sich?"-Pärchen.

Fazit

Eine durchaus unterhaltsame Episode wird uns dieses Mal geboten, die durchaus ein paar Lacher parat hat. Doch das letzte Quäntchen Witz und Originalität hat gefehlt, um die Episode zu einem großen Erlebnis zu machen. Es sind die kleinen Dinge, die stören, aber letztendlich geht es bei "Psych" ja nur darum, 40 Minuten lang kurzweilige Unterhaltung mit Charme und Witz zu erleben. Und das ist Steve Franks im Großen und Ganzen gelungen.

Melanie Wolff - myFanbase

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