Bewertung

Review: #5.09 Die Spionin, die mich liebte

Franka Potente, eine der wenigen deutschen Schauspielerinnen in Hollywood, hat nicht nur "Dr. House" den Kopf verdreht und die "American Horror Story" miterzählt, sondern auch einmal in "Psych" vorbeigeschaut. Sie ist in dieser Episode als Top-Spionin Nadia zu sehen, die Shawns und Gus' Hilfe braucht, um ihre Unschuld in einem schweren Fall von Diebstahl zu beweisen.

Dass es im Laufe dieser Episode zahlreiche Anspielungen auf die Bourne-Filme gibt, war zu erwarten, schließlich hat Frau Potente in den ersten beiden Filmen der erfolgreichen Agentenreihe mitgewirkt. Richtig stark fand ich aber keine der Anspielungen, das haben wir in dieser Serie schon besser erlebt.

Im Grunde ist die Agentenstory aber ohnehin zweitrangig, da es massive Fortschritte zwischen Shawn und Juliet gibt. Nach viereinhalb Staffeln stehen die beiden nun endlich vor dem finalen Moment des Zusammenkommens. Juliet hat sehr ehrliche Worte von Shawn über seine Gefühle mit angehört, die er ihr in dieser Form nie persönlich gesagt hätte. Es waren emotionale Worte frei von jedem Ulk, die Shawns verletzliche, ernste Seite offenbart haben. Diese Seite zeigt er selten, denn er versteht es meisterhaft, sie hinter jeder Menge Humor und Showeinlagen zu verbergen. Schließlich kommt es zu einem innigen Kuss zwischen Shawn und Juliet, den sie anders als die vielen kleinen Momente, die sich im Laufe der Zeit zwischen ihnen abgespielt haben, nun nicht mehr ignorieren können. Jetzt heißt es Butter bei die Fische. Juliet kann nun entweder Declan in den Wind schießen und eine Beziehung mit Shawn beginnen, oder den Zug für immer abfahren lassen. Ein Zurück zu dem ausgedehnten Eiertanz, der uns schon so lange halb unterhält und halb frustriert, oder sagen wir besser zu 30% unterhält und zu 70% frustriert, ist nach diesen verbalen und physischen Zuneigungsbekundungen schlichtweg nicht mehr möglich.

Daran, dass wir uns bald von Declan verabschieden dürfen, habe ich überhaupt keine Zweifel. Ich fand ihn schon in der vorherigen Folge als Shawn 2.0 nicht sonderlich liebenswert, aber diesmal ist er nahezu unausstehlich. Es kommt einfach extrem unsympathisch rüber, wenn jemand seinen Reichtum so raushängen lässt, wie Declan es in dieser Episode unentwegt tut. Für den kleinen Snack zwischendurch beschäftigt er extra einen Meisterkoch, er hat seinen eigenen Hubschrauber, den er auch noch selbst fliegt, und statt einfach Urlaub in einem Hotel zu machen, kauft er es mal eben spontan für 30 Millionen Euro (Euro, nicht Dollar!).

Daneben hat sich Declan, seit er nicht mehr den Fallanalytiker spielt, einem neuen Wahrheitsideal verschrieben und verpetzt Shawn und Gus sofort bei jeder Gelegenheit. Ich will ganz bestimmt nicht die Ehrlichkeit verteufeln, aber Declan wirkt dabei zu selbstgerecht. Er gefällt sich in der Rolle des geläuterten Lügners.

Es handelt sich alles in allem um eine durchschnittliche Folge, die von den sensiblen Momenten zwischen Shawn und Juliet und den großen Fortschritten, die beide machen, lebt.

Maret Hosemann - myFanbase

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