Bewertung

Review: #2.05 Die dunkle Gabe

Foto: Zak Orth, Revolution - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Zak Orth, Revolution
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Das ist "Revolution"! So macht die Serie Spaß! Wenn auch schon die vorherigen Episoden dieser Staffel voller Spannung waren, so scheint es mit dem Aufeinandertreffen von Miles, Bass, Charlie, Rachel und Aaron jetzt erst richtig loszugehen. Nicht nur die Actionszenen konnten punkten, auch die Konversationen zwischen Miles und Bass waren Unterhaltung pur! Einen Abzug gibt es für die Flashbacks von Aaron, die ein kleiner Störfaktor dieser Episode waren.

"You think I want to be here, with you? Don't flatter yourself." - "You're nothing but a dark pit I spent too many years trying to crawl out of. The last thing I'm going to do is let you pull me back in."

Na endlich! Seit Beginn der Staffel hat man auf das Treffen von Miles und Bass hingefiebert und es erfüllte alle Erwartungen. Es war klar, dass Miles nicht froh darüber ist, Bass wieder zu sehen und dass er ihm erstmal an die Gurgel gehen möchte. Doch Bass weiß sich hier zu beweisen und bringt gute Argumente vor, um Miles auf seine Seite zu ziehen. Ich bin mehr als glücklich, dass die Autoren hier nicht lange rumfackeln und die beiden zu Verbündeten gegen die Patrioten machen, denn die gemeinsamen Szenen zwischen ihnen funktionieren wunderbar. Nicht nur die Spannung, die ständig in der Luft liegt, weil beide sich gegenseitig umbringen könnten, auch die Konversationen zwischen ihnen waren zum Schreien komisch. Miles zeigt seine Abneigung offensichtlich und das kann man ihm auch überhaupt nicht verübeln. Doch Bass wehrt sich hier sehr dagegen und so bekommen wir eine tolle Zusammenarbeit geboten, die unglaublich Spaß macht. Zum einen will man unbedingt wissen, was es mit den Städtenamen auf sich hat und was damals in der Vergangenheit passiert ist. Charlie ist hier nicht die Einzige, die neugierig ist. Zum anderen wäre da der Angriff auf die Patrioten selbst, der zeigt, dass Miles und Bass ein unschlagbares Team sind, das man keinesfalls auseinander reißen sollte. Wenn die beiden jetzt weiterhin zusammen arbeiten, wird das sicherlich weiterhin begeistern.

Die Rückkehr von Charlie und auch in dem Fall Bass war gut in Szene gesetzt, auch wenn man ein wenig an Charlies Haltung zweifeln muss. Zum einen wollte sie ihre Mutter retten, doch andererseits verhält sie sich ihr gegenüber sehr kalt und man muss sich fragen, was Charlie denn nun bezweckt. Auch ihre Verbundenheit zu Bass ist sehr seltsam, da sie vor kurzem nur noch seinen Tod wollte. Was in sie geraten ist, ist schwer zu sagen, doch vielleicht werden ihre Gründe ja noch aufgedeckt. Ich habe nichts dagegen, dass Charlie sich gegen ihre Mutter stellt, da sie ja immer noch Miles hat und das Wiedersehen der beiden war ein sehr schöner Moment, der mir wieder gezeigt hat, wie sehr ich diese Onkel/Nichte-Beziehung vermisse. Hier passt es einfach und Miles blüht durch Charlie komplett auf, weshalb ich nichts dagegen habe, dass sie nun wieder bei den anderen ist. Die Spannungen zwischen Mutter und Tochter werden jetzt sicherlich erstmal bestehen bleiben und das ist ein negativer Punkt, der hoffentlich schnell aus dem Weg geräumt wird, denn was zwischen ihnen geschieht, ist einfach nicht interessant genug, als das man sich mit dieser Storyline beschäftigen sollte.

"You remember South Bend?" - "That'll work." - "You guys are just saying cities!"

Stattdessen sollte der Fokus viel mehr auf Miles und Bass liegen, da man hier immer mit dem Unerwarteten rechnen muss. Bass hat am Ende der Folge sogar noch für einen Schocker gesorgt, als er John Franklin Fry umgebracht hat. Sein Plan geht zwar in die richtige Richtung, doch die Gesellschaft von John Franklin Fry wäre sehr wünschenswert gewesen. Zum einen konnte Jim Beaver in seiner Rolle vollkommen überzeugen und zum anderen war auch zwischen ihm und Miles ständig die Anspannung zu spüren. Schließlich wollte Miles ihn schon mal umbringen und deshalb wusste man nicht wirklich genau, was die Absichten von John sein könnten. Aber das ist "Revolution" und man sollte sich nicht an neue Charaktere gewöhnen, da sie schneller wieder weg sind, als gedacht. Die Ausgangslage ist jetzt wieder komplett neu, denn nun arbeitet die Gruppe alleine gegen die Patrioten und man weiß nicht, ob Bass' Plan wirklich aufgehen wird und ob die anderem ihm überhaupt die Chance geben, mit ihnen zu arbeiten. Die schockierten Gesichter am Ende sind nicht zu deuten und das macht das Warten auf die neue Episode wieder sehr schwer. Ich bin jedoch überzeugt, dass uns noch sehr viel Unterhaltung erwartet und Bass bei den anderen bleiben darf, auch wenn seine Methoden sehr speziell sind. Außerdem wäre es sehr amüsant zu sehen, wie Rachel ihn in jeder Sekunde umbringen möchte und Miles derjenige ist, der ihm dann zur Hilfe kommt.

"So, Monroe, that's quite a twist." - "Get upstairs"

Neben diesem Handlungsstrang, der durchgehend überzeugen konnte, gab es einen Störfaktor in dieser Folge und das war leider Aaron. Im Nachhinein ist klar, warum man seine Flashbacks sehen musste und wohin sie letztlich führen, doch leider wurde man dadurch aus der Handlung gerissen und so bekam die Folge ein paar Dämpfer. Die Erkenntnis, dass er schon zuvor die Fähigkeiten hatte, jemand zu verbrennen, hätte man auch schneller ans Licht bringen können, ohne dass man als Zuschauer aus der Story gerissen wurde. Auch sein Gespräch mit Rachel war eher langweilig, als spannend. Zumindest wissen wir nun, dass Aaron bereits vor seinem "Tod" Fähigkeiten hatte und diese durch Wut zum Vorschein kamen. Aber auch seine weiteren Visionen, zum Beispiel, dass er Miles und die anderen gesehen hat, sind sehr interessant und vielversprechend. Das bedeutet wohl, dass Aaron irgendwie an die anderen Charaktere, vor allem Miles, gebunden ist und deshalb immer seine Visionen bekommt und es dadurch schafft, Miles zu retten, oder vorherzusehen, was er vorhat. Was dahinter steckt, ist bisher immer noch nicht klar, auch wenn Aaron seine Theorie hat. Dieser Nebenstrang ist bisher gut gelöst, da er nicht viel Screentime fordert und immer beiläufig zu sehen ist, im Nachhinein aber bestimmt sehr viel mehr dahinter steckt. Hoffentlich schaffen es die Macher das nächste Mal eine bessere Integration in die Episode.

"They don't take criticism well."

Auf der anderen Seite von Amerika versucht Tom weiterhin das Vertrauen von Justine zu bekommen. Dieser Handlungsstrang hatte auch nicht viel Screentime und das war auch gut so, da nicht sonderlich viel passiert ist. Doch in wenigen Szenen wurde deutlich, was wir Zuschauer wissen müssen. Das Vertrauen zwischen den beiden Charakteren ist weiterhin nicht vorhanden und Justine hat sich ihren Vorgesetzten widersetzt. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum? Eigentlich sollte sie doch froh sein, dass junge Soldaten trainiert werden, um gute Kämpfer zu werden. Die Patrioten wissen, dass sie gegen Widerstand treffen werden und so können sie jeden guten Mann an ihrer Seite gebrauchen. Wieso ist dann Justine komplett dagegen? Daraus wird man nicht wirklich schlau, doch das steigert die Neugier an dieser Story. Desweiteren bekommen wir einen Einblick, wo sich Jason befinden soll und das ist natürlich ein Grund, Tom in den Fokus zu stellen. Wir wissen alle, wie viel ihm an seinem Sohn liegt und dass er nicht einfach zusehen wird, dass Jason etwas angetan wird. Man kann sich jetzt schon denken, wie der unberechenbare Tom zum Vorschein kommen wird und die Freude darauf ist sehr, sehr groß.

Fazit

Wären Aarons Flashbacks nicht gewesen, so wäre die Episode perfekt gewesen. Miles und Bass als Team funktionieren wunderbar und man kommt nicht drum herum, sich köstlich zu amüsieren. Außerdem liegt hier ständig Spannung in der Luft, da man genau weiß, dass Miles nicht gerade ein Fan von Bass ist. Die Neugier auf die kommende Folge ist definitiv vorhanden, genauso wie das Interesse an Toms Handlung. So kann es also gerne weitergehen. Bisher macht die zweite Staffel einen sehr guten Job.

Alex Olejnik - myFanbase

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