Review: #1.13 Besessen
Das 12. jährliche UFO-Festival in Roswell steht an und lockt nicht nur zahlreiche Besucher in die Kleinstadt, sondern auch Experten, die das Geheimnis von Max gefährden. Nach dem Ende der letzten Episode stellt sich hierbei vor allem die Frage, welche Position Sheriff Valenti einnimmt.
"He may not be the best convention coordinator but I would hardly call him an alien."
Dass Michael sich von dem UFO-Festival Antworten auf die Fragen bezüglich seiner Herkunft erhofft, erscheint nur wenig logisch, lockt das Festival doch hauptsächlich neugierige Besucher in die Kleinstadt. Es ist offensichtlich, dass das gesamte Festival eine Freakshow ist, bei der nicht wirklich versucht wird, Wissen über Außerirdische zu vermitteln, sondern den Besuchern ein Klischee nach dem anderen zu zeigen, also hauptsächlich grüne, schleimige Männchen mit einem überdimensional großen Kopf. Dennoch bietet das Festival einen Rahmen für die Zusammenkunft von Experten, die sich mit Außerirdischen beschäftigen: So taucht der berüchtigte Alienjäger Everett Hubble auf, der an der Verhaftung von James Valenti beteiligt war. Somit wird an die Storyline aus der vorherigen Folge angeknüpft, nämlich der Beziehung von Jim zu seinem Vater und dessen Berührungspunkte mit Aliens. James Valenti ist mit Abstand der geheimnisvollste Charakter der Episode. Zwar wird sein Geheimnis um den Mord an Sheila, der Frau von Everett Hubble, gelüftet, doch in seine Gefühlswelt erhalten wir kaum einen Einblick. Immerhin wissen wir nun, dass er sich durchaus noch an alle Ereignisse erinnern kann und nicht dement ist, wie es in der letzten Episode erschien.
Max als Mitarbeiter des UFO-Centers nimmt in der Folge ebenfalls eine zentrale Rolle ein, denn durch die Rückkehr der beiden Touristen, die bei der Schießerei im Crashdown Café anwesend waren, kommt die mysteriöse Heilung von Liz wieder auf den Tisch, was vor allem das Interesse von Everett Hubble weckt. Dass seine Frau bei ihrer Ermordung schwanger war, macht die Geschichte natürlich sehr tragisch und umso verständlicher ist es, dass Everett Hubble auf Rache aus ist. Die Schlussszene mit dem Showdown vor dem Tatort bildet schließlich das Highlight der Episode: Jim Valenti muss sich entscheiden, ob er Max tatsächlich einen Mord zutraut. Dass er sich dafür entscheidet, Max gehen zu lassen und dafür sogar den Tod eines Menschen auf sich nimmt, ist eine interessante Charakterentwicklung. Dadurch ist ausgeschlossen, dass Valenti nur darauf wartet, einen endgültigen Beweis dafür zu haben, dass Max, Isabel und Michael nicht menschlich sind, um sie dann an das FBI auszuliefern. Ganz im Gegenteil, nach dieser Episode ist es sogar denkbar, dass Sheriff Valenti früher oder später an der Seite der Jugendlichen kämpfen wird.
"When you're with her, think about mud."
Die beiden Liebesgeschichten um Michael und Maria und Liz und Max treten eher in den Hintergrund der Folge, doch es wird immer wieder deutlich, dass es bei beiden Konstellationen kriselt. Leider werden die Storylines für den humorvollen Teil der Episode genutzt, indem Michael Max seinen Rat weitergibt, einfach immer an Matsch zu denken, wenn Liz mit ihm spricht. So hält er sich auch von Maria fern, selbst nachdem er ihr seine Liebe durch die Teilnahme an der Alienvertreibungs-Show bewiesen hat. Hier ist eindeutig eine Chemie vorhanden, das scheint sowohl Michael als auch Maria bewusst zu sein und somit ist es vermutlich nur noch eine Frage der Zeit, bis die beiden endlich ein Paar werden. Ich für meinen Teil kann den beiden vielmehr abgewinnen als Max und Liz, die auch ohne Frage ihren Weg finden werden, aber weniger Konfliktpotential bieten. Einzig und allein die Tatsache, dass Max ein Alien ist, scheint hier noch im Weg zu stehen und dieses Problem müssen beide Paare überwinden. Bei Michael und Maria kommt erschwerend hinzu, dass Michael seinen Platz in dieser Welt noch nicht gefunden hat und er Maria lieber von sich stößt, als den Weg mit ihr gemeinsam zu gehen.
Wohin die Storyline um Isabel und Alex hingegen hinführen soll, ist mir noch schleierhaft. Hier geht es schon seit etlichen Episoden nicht vorwärts, Alex läuft Isabel immer noch hinterher, während sie ihm versucht klarzumachen, dass sie ihn nicht will. Was hecken die Autoren hier nur aus? Isabel ist zu vorsichtig, als dass Alex eines Tages herausfinden könnte, dass sie ein Alien ist und eine Liebesbeziehung wird sich hieraus vermutlich auch nicht entwickeln. Es bleibt also abzuwarten, wohin die Freundschaft der beiden führen wird.
Ebenso belanglos war der Handlungsstrang der beiden wiederkehrenden Charaktere Jennifer und Larry. Ihr Aufkommen lässt den Zuschauer, ebenso wie Liz, zunächst vermuten, dass die Erlebnisse des Crashdown Cafés noch einmal aufgearbeitet werden, doch stattdessen verbringt Jennifer die ganze Episode damit, im Café sich an Liz Schulter über ihren Freund auszuweinen, von dem sie gerne einen Heiratsantrag hätte. Ich hoffe nur, dass die beiden trotz ihres Beschlusses in Roswell zu bleiben, nicht noch öfter auftauchen, denn außer dass sie wissbegierige, sensationsheischende Touristen sind, haben sie bisher nicht viel zu der Entwicklung der Serie beitragen können und werden dies wohl auch weiterhin nicht tun.
Fazit
Die Episode beschäftigt sich mit einigen Belanglosigkeiten. Die Storyline um den von einem Außerirdischen begangenen Mord vor 30 Jahren ist hingegen höchst interessant und bietet spannende Charakterentwicklungen.
Laura Krebs – myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The ConventionErstausstrahlung (US): 02.02.2000
Erstausstrahlung (DE): 28.04.2001
Regie: David Nutter & Tucker Gates
Drehbuch: Jason Katims & Emily Whitesell
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