Review: #2.03 Die Überraschungsparty
Mit #2.03 Die Überraschungsparty gelingt es den Autoren von "Roswell" leider immer noch nicht, in der zweiten Staffel an Fahrt aufzunehmen. Im Gegensatz zu den aufwühlenden letzten Episoden der ersten Staffel kann man bisher nur enttäuscht sein.
"Happy birthday, Isabel!"
Isabels Geburtstag und die damit verbundene Party bietet eine Gelegenheit, ihren Charakter in den Mittelpunkt zu rücken. Sie war zwar noch nie eine Randfigur, dennoch hatte sie innerhalb einer Episode wohl noch nie so viel Screentime wie in #2.03 Die Überraschungsparty. Der Anfang ist dabei durchaus spannend, denn als Zuschauer ist man völlig ahnungslos, warum Tess plötzlich gerettet werden muss und Isabel dabei auch noch ein Abendkleid trägt. Letzteres wird dann schnell aufgeklärt, doch was hinter Tess' Verschwinden steckt, bleibt noch lange unklar. So plätschert die Folge erst einmal vor sich hin. Überbrückt wird die Zeit bis zu Tess' Rettung vor allem mit amüsanten Momenten, an denen maßgeblich Diane Evans beteiligt ist, die an diesem Abend so einiges über ihre Tochter und deren Freunde erfährt. Besonders hervorzuheben ist hierbei der Moment, in dem sie Alex bei seinem Striptease beobachtet und dieser daraufhin verständlicherweise am Liebsten im Boden versinken wurde – einfach herrlich! Ansonsten geschieht aber nicht sonderlich viel, vor allem nichts, was Spannung aufbringt. Die ersten 20 Minuten der Episode sind also schon fast schon überflüssig und etwas lahm, wenn man betrachtet, was für rasante Episoden die Autoren von "Roswell" schon auf die Beine gestellt haben.
Umso spannender und rasanter wird dann der zweite Teil der Episode. Während Michael Courtney konfrontiert, trifft Isabel bei der Rettung von Tess auf Vanessa Whitaker, die sich ebenso wie Courtney als ein Skin entpuppt. Wer hätte das gedacht! Und so erfahren wir nun so einiges über die Skins. Sie haben nur eine Lebenszeit von 50 Jahren, weswegen Whitaker unter Zeitdruck ist, ihre biologische Uhr tickt bereits. Isabel schenkt ihrer Geschichte von einem früheren gemeinsamen Leben keinen Glauben und tötet die Kongressabgeordnete schließlich, um sich und Tess zu retten. Das war ein äußerst überraschender Moment, denn dass dieser Charakter ein so schnelles Ende finden würde, hatte ich nicht erwartet, immerhin sind wir erst bei Episode 3 der Staffel.
Verständlicherweise nimmt Isabel die Tatsache, dass sie jemanden getötet hat, nicht auf die leichte Schulter und ich bin gespannt, ob wir in den kommenden Episoden noch mehr von ihrer Art, damit umzugehen, erfahren. Die Szene, in der sie bei den Kapseln mit ihrer Mutter spricht, ist rührend und gibt uns noch einmal einen Einblick in ihr Gefühlsleben. Außerdem sorgt sie noch einmal für Spannung, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich aufgekommen ist. Dass Tess überleben würde, war klar, denn dass ein Hauptcharakter in der dritten Folge einer Staffel stirbt, wäre doch sehr überraschend gewesen. Der Granilit hingegen ist nun natürlich ein sehr spannendes Objekt. Ich vermute, dass die Jugendlichen sich in den kommenden Episoden damit beschäftigen werden, wie dieser zu benutzen ist und was er überhaupt bewirkt. Können Sie damit vielleicht wieder Kontakt mit den Außerirdischen aufnehmen? Oder kann der Granilit sie vielleicht sogar in ihre alte Heimat zurückbringen?
Interessant ist auch die Frage, wer nach Whitakers Tod nun der nächste Antagonist der Staffel wird. Courtney kann man sich trotz ihrer Geheimnisse und der Tatsache, dass sie ein Skin ist, momentan noch nicht als Bösewicht vorstellen kann. Werden nun vielleicht noch weitere Skins eingeführt, die den Außerirdischen das Leben schwer machen? Weiß überhaupt noch ein anderer Skin von dem Granilit oder ist dieses Wissen mit Vanessa Whitaker gestorben? Es gibt in jedem Fall genug Fragen, welchen in dieser Staffel noch nachgegangen werden kann und ich hoffe, dass Whitakers Tod der Startschuss für die wirklich spannenden Episoden der Staffel war.
"All I know is, Max, is that you may be the king, but I am not bowing down to you. Not in this lifetime."
Max macht sich momentan keine Freunde und wird zunehmend unsympathischer Seitdem er von seiner Mutter bestätigt bekommen hat, dass er auf einem anderen Planeten der König war, benimmt er sich auch auf der Erde so, als stände er über seinen Freunden, was natürlich vor allem Michael bitter aufstößt. Ich bin hier voll und ganz bei ihm, besonders in dieser Episode fällt Max durch sein Verhalten immer wieder negativ auf. Seine Einwände und Befehle mögen zwar meist berechtigt sein, dennoch hat er in meinen Augen kein Recht dazu, seine Freunde so herumzukommandieren, zumal Liz und Maria ja nicht einmal Außerirdische sind und ihm in einer anderen Welt daher auch nicht untergeben wären.
Dass er im Gegensatz zu Isabel in dieser Episode nur wenig Screentime hat, hat mich übrigens kaum gestört. Auch Liz' seltene Präsenz fiel nicht negativ auf. Der Fokus lag eindeutig auf Isabel und das war für diese Episode auch angemessen. Für die Zukunft wünsche ich mir aber, dass alle wieder an einem Strang ziehen, denn aus Erfahrung kann man sagen, dass daraus die besten Episoden der Serie entstanden sind. Die Jugendlichen aus "Roswell", egal ob außerirdisch oder nicht, sind einfach keine Einzelkämpfer. Sie sind stark, wenn sie zusammenarbeiten und dann entsteht auch die beste Unterhaltung für den Zuschauer.
Fazit
Die Episode plätschert zunächst nur vor sich hin und braucht lange, um an Fahrt aufzunehmen. Der Einblick in Isabels Gefühlswelt war zum Ende hin sehr gut dargestellt, ansonsten bietet die Episode aber nur wenig Spannung und Emotionen, weswegen es nur zu fünf Punkten reicht. Noch bietet die zweite Staffel einiges an Steigerungspotential.
Laura Krebs – myFanbase
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: SurpriseErstausstrahlung (US): 16.10.2000
Erstausstrahlung (DE): 21.07.2001
Regie: Fred Keller
Drehbuch: Toni Graphia
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