Bewertung

Review: #3.12 Getrennte Wege

Mit dem englischen Titel "Ch-Ch-Changes" werden in dieser Episode Veränderungen angekündigt und diese treten auch ein. Vor allem Liz und Maria sowie ihre Partner trifft es mit voller Wucht.

"Whoo-hoo! A label wants to sign me. I'm gonna be a rock star."

Wenn man zu Beginn der Serie eine Kombination hätte nennen müssen, die zusammen überhaupt nicht funktioniert, dann wäre die Nennung von Maria und Jim Valenti sicherlich eine Überlegung wert gewesen. Aber wie toll war denn bitte die Anfangsszene mit den beiden? Ich hätte nie erwartet, dass ich das einmal sage, aber die Chemie zwischen den beiden ist wunderbar! Letztendlich war es aber nur die Einleitung für eine neue Storyline um Maria, welche ausnahmsweise einmal nichts mit Michael zu tun hat – zumindest vermutet man das zunächst, bis die beiden wieder zusammen im Bett landen. Nichtsdestotrotz scheint Maria festen Entschlusses zu sein, nichts wieder mit Michael anzufangen und erst gar keine Gefühle zuzulassen, damit es nicht wieder schmerzt. Da kann Michael einem richtig leidtun, der sich nach der gemeinsamen Nacht mehr erhofft hat, aber enttäuscht wird.

Doch auch mit Maria leidet man mit, als sie ihren überarbeiteten Song hört, der von einer romantischen Ballade zu einem Disco-Track für ausgiebiges Tanzen transferiert wurde. Kein Wunder, dass sie da enttäuscht ist und wie Maria eben so ist, kann sie ihre Gefühle auch schlecht verstecken ("So you hate it?"). Anschließend nimmt das Drama seinen Lauf und Maria findet nicht einmal mehr Zuflucht bei Michael. Ich hoffe, dass die beiden im Laufe der Staffel noch zueinander finden und die Autoren ihnen ein glückliches Ende bescheren. Das haben sie sich einfach verdient.

"You healed me and now I'm different."

Nachdem Liz und Max in der letzten Episode sehr im Hintergrund standen, war klar, dass sie nun wieder eine zentralere Rolle einnehmen. Und wenn es um die beiden geht, dann ist Drama natürlich vorprogrammiert. Liz wird krank, aber selbstverständlich ist es keine normale Krankheit wie Schnupfen oder Fieber, sondern etwas Überirdisches, das sich niemand erklären kann – als letztes natürlich ihr normaler Hausarzt, der die Diagnose einer Geschlechtskrankheit stellt.

In dieser Episode kommt wirklich viel für Liz zusammen: Ihre Krankheit, die schlechten Leistungen in der Schule, ihre Gedanken um ihre berufliche Zukunft und die damit verbundene Sorge um ihre Beziehung zu Max. Und wie sollte es nicht anders sein leiden nicht nur ihre Schulnoten unter der Situation, sondern das Gespräch um ein mögliches Studium an der Harvard University wird durch die merkwürdigen Symptome völlig ruiniert.

Die Frage, was hinter Liz' Krankheit steckt, ist zwar interessant, aber letztendlich bringt dieser Handlungsstrang nicht so viel Spannung in die Episode wie Marias. Das liegt im Wesentlichen darin, dass man sich als Zuschauer eigentlich sicher sein kann, dass die Autoren Liz nicht sterben lassen werden. Ganz im Gegenteil, ich bin mir sehr sicher, dass uns am Ende dieser Staffel ein Happy End zwischen Max und Liz erwarten wird. Interessant ist, dass durch die Krankheit Liz' wahre Gefühle zum Vorschein kommen. Die Gefühle, die sie bisher in sich hinein zu fressen schien, welche aber offensichtlich noch da sind: Die Enttäuschung über Max' Betrug mit Tess, die dadurch entstandene Konsequenz eines Kindes und die permanente Erinnerung daran durch die Suche nach jenem. Sie bereut es zwar kurz darauf wieder, aber ich finde, dass sie dafür gar einen Grund hat, denn ihre Gefühle in diesem Moment waren echt und vor allem waren sie berechtigt. Dass sie sich letztendlich dafür entscheidet, Roswell zu verlassen, überrascht im Verlauf der Handlung dann doch sehr. Einerseits ist es schade, dass es soweit gekommen ist, obwohl sie doch in der Silvester-Episode wieder einen guten Draht zu ihrem Vater gefunden hat und dieser auch begonnen hat, Max als ihren Freund zu akzeptieren. Auf der anderen Seite ist es aber seine sehr charakterstarke Entscheidung von ihr und bringt viele Möglichkeiten für weitere Handlungen.

In dieser Hinsicht kann man auch nur Kyle positiv hervorheben, der Liz in dieser Folge ein sehr guter Freund ist. Anfangs ist er zwar etwas unsensibel, als er ihr noch keinen Glauben schenkt und dann auch noch versucht sie vom Buddhismus zu überzeugen, doch letztendlich wird wieder deutlich, dass er eine gute Seele ist und man sich kaum einen besseren Freund als ihn wünschen kann. Außerdem sorgt er zu Beginn der Episode natürlich auch für die nötige Portion Humor, als er es nicht so erfreulich findet, dass Maria und sein Vater auf der Bühne ein so gutes Team abgeben ("Oh, in the name of all that is holy! Stay off each other!").

Eine schöne Freundschaftsszene bescherte uns auch das Ende der Episode, in der Maria und Liz sich gegenseitig aufmuntern und Ratschläge geben. Solch tolle Freundschaftsszenen dürfte es meiner Meinung nach viel mehr geben!

Fazit

Die Episode kann vor allem durch das Ende glänzen, was nicht nur tolle Freundschaftsszenen bereithält, sondern auch eine große Überraschung. Ich bin gespannt, wie es nun insbesondere mit Liz, aber auch mit Michael und Maria weitergeht. Die Grundlagen für ein spannendes Serienende sind auf jeden Fall vorhanden!

Laura Krebs – myFanbase

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