Bewertung

Review: #6.01 Mein Spiegelbild

Die Wartezeit auf die sechste Staffel hat endlich ein Ende und der Cliffhanger aus Staffel 5 spielt gleich eine wichtige Rolle.

Schwanger

Kim ist von J.D. schwanger und er weiß überhaupt nicht, wie er damit umgehen soll. Die Story ist sehr glaubwürdig rübergekommen, denn J.D. ist einfach nicht der Typ, der mal eben ein Kind in die Welt setzt. Besonders schön kam das im Dialog mit Turk zur Sprache, als er den Unterschied zu ihm klar machte. Sehr tragisch ist die Geschichte dann natürlich, als J.D. seinen Freunden, die ihm eine sehr geringe Unterstützung sind, erzählt, dass er mit Kim gar nicht geschlafen habe, weil sie kein Kondom hatten und keine Schwangerschaft riskieren wollten. Damit ist erst recht verständlich, dass der Schock tief sitzt und J.D. mit der Situation nicht klarkommt. Was mir ein wenig gefehlt hat, ist die Betrachtung der Situation aus Kims Sicht. Für sie muss es ein ähnlicher Schock gewesen sein und wenn man genau ist, kann man J.D. als ziemlich egoistisch einstufen, da er sich nicht um sie schert. Kims Sichtweise wird aber in den kommenden Folgen hoffentlich noch thematisiert werden.

Was mich mal wieder begeistert hat, war, wie es die Autoren geschafft haben, in dieses sehr ernste Thema auch Einiges an Witz reinzubringen. Sein es die zehn Schwangerschaftstests, J.D.s innerer Schrei oder Elliots Reaktion auf die ganzen Schwangerschaftsmeldungen um sie herum. Sehr starke Szenen, die einem gleich zum Staffelbeginn ins Gedächtniss zurückrufen, warum "Scrubs" eine so geniale Serie ist.

Patienten

Ebenfalls hervorragend hat man den Titel der Folge umgesetzt. Dass sich Cox, J.D. und der Hausmeister in Patienten wieder erkennen und so ihre Lehren für ihr eigenes Leben ziehen können, ist toll umgesetzt worden. Die Doppelrollen zu spielen hat sicherlich Spaß gemacht und die gesamte Einbettung der Inhalte ist gut gelungen. Den Hausmeister in einer kleinen Krise zu sehen, war auch eine richtige Abwechslung. Dass Dr. Cox seine Aggressionen in den Griff bekommen sollte, haben ihn bestimmt schon viele Leute gesagt. Ihm würde das sicherlich gut tun und Cox als Familienvater zu sehen, ist auch immer wieder herzerwärmend. Einen Cox ohne Ausraster möchte ich aber nicht haben. Da würde der ganzen Serie etwas verloren gehen. Insofern bin ich froh, dass er einen Mittelweg finden konnte. Für J.D. war seine Patientin enorm wichtig. Sie hat ihm mehr geholfen als seine Freunde. Eigentlich finde ich es traurig, dass eine völlig fremde Person in so einer wichtigen Situation mehr für J.D. machen kann, als seine Freunde, die durchaus für ihn da sein wollten. Aber solche Erkenntnisse kann man wohl auch nur durch unabhängige Personen bekommen.

Zum Lachen

Trotz der ernsten Themen wurden die Lachmuskeln aufs heftigste strapaziert. Turks Klingeltonwahn und die "Krankenhausdisko" waren urkomisch. Die musikalische Untermalung ist in dieser Episode überaus gut gelungen. Die Rache von Turk gemeinsam mit dem Hausmeister hatte irgendwie Stil, auch wenn das Fahne-Spielen von J.D. rein physikalisch nicht so funktionieren würde. J.D.s Ausflug mit den Homosexuellen und der Blue Man Group war ebenfalls sehr unterhaltsam und als J.D. Turk per Handzeichen eine Ausrede für Kim mitteilte und man Turks "Übersetzung" bekam, fühlte ich mich sofort an beste Turk-J.D.-Zeiten erinnert. Die beiden sind aber auch ein einzigartiges Duo. Kleinere Ergänzungen mit Ted oder den sportlichen Assistenzärtzen rundeten den unterhaltsamen Part der Episode wunderbar ab.

Fazit

Ein höchst gelungener Staffelstart, der alles enthielt, was man an "Scrubs" so liebt. Das Warten auf diese Staffel hat sich jetzt schon gelohnt.

Emil Groth - myFanbase

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