Bewertung

Review: #6.03 Mein Kaffee

Mit ein paar Veränderungen kann die dritte Episode der sechsten Staffel aufwarten. Leider bringt das die Handlung zunächst kaum voran und im Vergleich zu den ersten Episoden der Staffel war auch der Spaßfaktor etwas niedriger.

Kelso vs. Hausmeister

Der Hausmeister will mal wieder was vom Chef Dr. Kelso und versucht ihn nun dazu in seiner gewohnten Art zu überzeugen. Seine steile Karriere am Kaffeestand ist mal wieder typisch und die Idee mit dem Muffin spricht auch für sich, trotzdem ist es etwas anderes, wenn er sich nicht J.D. widmet, sondern anderen Mitarbeitern des Krankenhauses. Nun ist wirklich nichts gegen eine solche Abwechslung zu sagen und es gab auch schon in früheren Episoden gut gestaltete Duelle zwischen dem Hausmeister und anderen, aber bei Kelso fehlt einfach so ein bisschen die Chemie. Vielleicht fand ich den Grund auch einfach zu unbedeutend, so dass mich dieser Handlungsabschnitt schon inhaltlich nicht wirklich beeindrucken konnte. Bis auf ein paar Gags war für mich hier nicht viel zu holen.

Kaffee und Halten

Viel gelungener war hingegen die sogenannte Titelgeschichte, in der der Wahn um Starbucks und Co auf die Schippe genommen wurde. Das Angebot bestimmt eben doch die Nachfrage und man sieht plötzlich ständig Leute beim Kaffeeschlürfen. Hat Ted eigentlich irgendwann noch einen Kaffee abbekommen? Ihn ans Ende von zwei Schlangen zu packen, war einer der Höhepunkte der Folge. Verschüttet wurde dann natürlich auch viel, in ersten Linie von Elliot, die unbedingt beweisen wollte, dass sie Isabella sicher halten kann. Der Ball wurde aber auch wirklich immer extra scharf geworfen. Sie hatte also kaum eine Chance. Zurecht, denn als sie dann das Baby durch Zufall doch halten durfte, musste Carla eingreifen. Diese Szene war zwar nicht zu sehen, aber es spricht Bände über Elliots derzeitigen Zustand. Hippelig, etwas unzufrieden, dass sie nicht richtig vorwärts kommt, und dadurch um Perfektionismus bemüht, der ihr einfach nicht in die Wiege gelegt wurde. Und dann noch der ganze Kaffee.

Du schaffst das

Turk gibt sich als High-Speed-Diagnostiker aus, um ein bisschen Extrageld zu verdienen und verleitet auch J.D. dazu, der aber schnell mit Gewissensbissen zu tun hat. J.D. versucht Turk diese auch einzureden, aber da muss erst das starke Wort seiner Frau Carla kommen. In der Geschichte fällt vor allem auf, dass Turk doch gerne mal Probleme erst dann anspricht, wenn sie die Freundschaft der beiden belasten. Und J.D. hat natürlich wieder von all den Geldproblemen von Turk nichts mitbekommen, wobei ich das auch nicht gleich gesehen habe. Es ist ihm also nicht vorzuwerfen, zumal er selbst immer noch damit zu tun hat, sich an den Gedanken zu gewöhnen, selbst bald Vater zu sein. Auffällig ist dann aber auch, wie schnell Turk und J.D. sich aussprechen und Mut machen. Ich finde zwar gut, dass Turk gleich voraus denkt, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Carla wirklich nicht mehr arbeiten will. Dafür ist sie einfach zu gerne Krankenschwester.

Neue Jobs

Wenn man es am wenigsten erwartet, dann kommt es immer ganz dick. Ob positiv oder negativ. Elliot hat diesmal die positive Seite erwischt. Ihr Patient ist Chef einer Privatpraxis und von ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Selbstständigkeit als Ärztin so beeindruckt, dass er ihr doch glatt die Möglichkeit eröffnet, in seiner Praxis zu arbeiten. Endlich bekommt sie mal den Lohn für ihre Arbeit und sie ist durchaus eine sehr gute Ärztin und hat sich das auch verdient. Heftig ist allerdings der Umstand, dass sie dort prompt das Doppelte verdient. Auch wenn darüber nicht viel gesprochen wird, ist das geringe Gehalt der "Lebensretter" sicherlich ein Problem des Gesundheitswesens. Es ist verständlich, dass Elliot dieses Angebot annimmt, auch wenn Cox überzeugt war, dass sie das nicht tut. Zum Glück scheidet Elliot damit aber nicht aus der Serie aus, sondern ist nach wie vor im Sacred Heart unterwegs.

Die negative Überraschung trifft J.D. in dieser Folge. Kim ist ebenfalls auf Jobsuche, da sie nicht glaubt, im Sacred Heart jemals befördert zu werden. Dass sie es aber so weit wegziehen könnte, hat wohl niemand erwartet und ist eine weitere, in diesem Fall einschneidende Veränderung. Vier Monate von seiner Freundin getrennt zu sein, von der man ein Kind erwartet, ist sicherlich nicht das schönste, zumal die Beziehung gerade erst richtig losgegangen ist. Das wird in den nächsten Episoden sicherlich noch häufig thematisiert werden.

Fazit

Eine durchschnittliche Folge, die aber inhaltliche Veränderungen mit sich bringt, die in den nächsten Folgen noch von Bedeutung sein werden.

Emil Groth - myFanbase

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