Bewertung

Review: #1.14 Meine Alex

Am Ende entpuppte sich die Traumfrau von J.D. als kompletter Reinfall. Nicht nur, dass sie ihn geradewegs ins Gesicht gelogen hat, sie ist auch noch drogenabhängig und hat Betäubungsmittel aus dem Krankenhaus gestohlen. Glücklicherweise muss J.D. nicht lange trauern, denn am Ende erweist sich die zwischendurch von J.D. und Alex genervte Elliot als Rettung und lenkt J.D. von seinem Kummer ab.

Zugegeben bin ich nicht überrascht, dass J.D. und Elliot zusammen gefunden haben, allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass dies bereits in der Mitte der ersten Staffel geschehen wird, was jetzt schon den Verdacht nahe legt, dass die Beziehung der beiden nicht von Dauer sein wird. Aber vorerst werden wir Zeuge, wie die beiden nach ihrem Streit im Bett landen, nachdem Elliot J.D. gestanden hat, dass sie ein klein bisschen eifersüchtig gewesen ist, als er Alex angeschleppt hat. Ich bin gespannt, wie es jetzt mit den beiden weitergehen wird. Ein klein wenig Glück wäre beiden schon gegönnt.

"Note to self: You've got to start writing down the names of people that truly annoy you!"

Sehr überraschend kam hingegen die Eröffnung, dass Dr. Cox heimlich ich Carla verliebt ist und nur darauf wartet, dass Turk in seiner Beziehung einen Fehler macht. Carla ist, wenn man genauer darüber nachdenkt, wirklich die einzige Person, die mit Cox im Allgemeinen recht gut auskommt. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass dies wirklich auf Respekt und Freundschaft fußt und nicht auf sexueller Anziehungskraft. Aber anscheinend kann es zwischen Männern und Frauen einfach keine "normale" Freundschaft geben.

Lustig hingegen war die Paarung Turk / Cox – die beiden treffen ob ihrer unterschiedlichen Spezialgebiete natürlich im Klinikalltag nicht allzu häufig aufeinander, so dass es nicht allzu sehr verwundert, dass Cox keine Ahnung hat, wer Turk eigentlich ist. Er nimmt die Menschen um sich herum nicht sonderlich wahr und ist meistens komplett auf sich fixiert, so dass er andere Ärzte, insbesondere Chirurgen vollkommen ignoriert. Bis es jedoch zu einem reinen professionellen Wettstreit über die Behandlung eines Patienten kommt, müssen die beiden feststellen, dass sie den gleichen Pinkelrhytmus haben und stets zur gleichen Zeit auf die Toilette müssen. Dass die beiden sich irgendwann sogar auf der Kindertoilette treffen, weil Turk ohne Cox schon gar nicht mehr pinkeln kann, gehört wirklich zum Highlight dieser Episode. Man kann sich nur wünschen, dass Cox und Turk von nun an häufiger aufeinandertreffen werden.

"Oh, my God - these people actually like you!"

Die dritte große Storyline beschäftigt sich mit einer weiteren ungewöhnlichen Paarung – Kelso und Carla. Letztere verpasst ihren Bus zur Arbeit und entdeckt zufällig ihren Chefarzt an der Haltestelle, so dass sie ihn nötigt, sie mit in die Klinik zu nehmen. Dabei erkennt sie, dass Kelso sich außerhalb der Klinik ganz anders verhält und die Menschen ihn sogar mögen. Kelso ist also nicht immer ein Riesenidiot, sondern kann auch nett und freundlich sein, nur eben nicht zu seinen Mitarbeitern.

Als die Schwestern merken, dass Carla sich neuerdings mit dem Feind verbündet hat und dadurch sich sogar (unwillentlich) Vorteile verschaffen kann, ist es nur verständlich, dass sie sich gegen Carla stellen und nicht sonderlich gut auf sie zu sprechen waren. Dabei muss man sagen, dass Carla nicht so gewirkt hat, als hätte sie ihr gutes Verhältnis zu Kelso in irgendeiner Weise bewusst ausgenutzt. Am Ende dauert die Freundschaft zwischen den beiden jedoch nur diese eine Episode, denn Kelso lässt Carla am Ende eiskalt alleine an der Bushaltestelle stehen, während sie gehofft hat, dass sie auf eine professionelle Weise ein gutes Verhältnis haben könnten. Das passt zu Kelso, so wie wir ihn kennen gelernt haben. Er ist ein verbitterter alter Griesgram, der sich selbst der nächste ist, selbst wenn er immer wieder mal Momente von Menschlichkeit an den Tag legt.

Fazit

Das überraschende Ende verwandelt eine ansonsten etwas schwächelnde Episode zu einem kleinen Highlight, in dem vor allem ungewöhnliche Charakterpaarungen überzeugen können. Leider bleibt dabei ein wenig der komödiantische Charakter der Serie auf der Strecke und die ansonsten immer recht amüsanten Tagträume verkommen zu etwas leblosen Ablenkungen, die nicht so recht überzeugen können, weil sie einfach nicht witzig sind.

Melanie Wolff - myFanbase

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