Review: #4.11 Mein Einhorn

Gastauftritte haben immer etwas Besonderes und wenn es dann auch noch eine Comedygröße ist, die man aus einer der populärsten Serien überhaupt kennt, dann kann aus der Folge doch eigentlich nur was Gutes werden.

Attraktivität

Elliot beschwert sich über die Benachteiligung der weiblichen Mitarbeiter und wird prompt von Carla und Jordan belehrt, ihre Vorzüge einzusetzen. Turk findet diese Idee gar nicht gut und soll schließlich auch recht behalten. Sowas kann sehr schnell zu Missverständnissen führen. Insgesamt war die Geschichte weniger packend, allerdings war es großartig, Elliot dabei zuzusehen, wie sie ihre ersten Schritte im Beeinflussen der Männer macht. Ihr erster Versuch bei Franklyn war so typisch für sie. Schön wie Carla dann noch meinte, dass es doch knapp gewesen sei. Viel mehr steckte dann auch nicht mehr in der Story. Amüsant war noch das Zusammenspiel von Jordan und Carla, die man so auch noch nicht zusammen gesehen hat. Letztlich bleibt es aber ein sehr durchwachsener Abschnitt, der weder besonders originell noch besonders fesselnd war und nur in ein paar Kleinigkeiten überzeugen konnte.

Parallelen

Etwas besser ist dagegen die Story um J.D. und Cox gelungen. J.D. ist das Wohl des Patienten wieder dermaßen wichtig, dass er eigentlich einen Schritt zu weit geht. Er macht den Sohn des Patienten ausfindig und der Zuschauer bekommt somit einen tollen Gastauftritt von Matthew Perry zu Gesicht, der zwar nicht an seine Rolle als Chandler aus "Friends" heranreichte, aber trotzdem sehr viel Freude brachte. Sein Arbeitsverhalten hatte mit seiner früheren Rolle immerhin schon einige Parallelen. Bei dem weiteren Hin und Her waren Patient und Sohn dann aber nur Sparingspartner für J.D. und Dr. Cox, deren Verhältnis auf die beiden abgebildet wurde. Die Parallelen wurden hierbei schön herausgearbeitet und besonders die Dialoge zwischen Cox und dem Patient sowie J.D. und Murray wurden sehr schön dargestellt. Zwar wurde hier mal wieder durch die Patienten etwas über die eigenen Probleme verdeutlicht, was nun nicht gerade die neueste Idee ist, aber so ist es nunmal auch im Leben. Doch auch diese Geschichte ist nicht gerade das Aushängeschild der Episode.

Kleine Dinge

Die durchwachsenen Geschichten wurden durch viele Kleinigkeiten ergänzt, die diese Episode dann doch auf ein gutes Niveau bringen. Zu lachen gibt es bei "Scrubs" eigentlich immer etwas, die Dichte war hier aber, zumindest kam es mir so vor, etwas höher als sonst. Es fing schon gleich mit der wunderbar idiotischen Idee von Turk und J.D. an, so langsam wie möglich durch das Krankenhaus zu marschieren. Großartig. Auf sowas kommen nur Freunde, die durch dick und dünn gehen. Weiter ging es dann mit der Cafeteria, in der man auf doch recht leichte Weise an Schokokuchen heran kommt. Ebenso war J.D.s Einhorndefinition (Ein Pferd mit Schwert, dass seine Gedanken bewacht) sehr witzig, zumal er dann auch noch mit selbigen in eine kleine Diskussion gerät. In solchen Momenten ist J.D. einfach nur putzig. Dr. Cox hatte wieder mal Gelegenheit, metaphorisch zu werden und diverse Momente auf seine ganz eigene Art auszukosten. Seinen Charme hatte auch der Hausmeister, der Elliot ziemlich missverstanden hat, jetzt aber wohl endgültig in die blonde Ärztin vernarrt ist, und Turk beim Honigfestival war mindestens für ihn unvergesslich. Eine ganze Reihe von witzigen Szenen, ich habe hier nicht alle aufgezählt, konnte die insgesamt recht schwachen Geschichten somit retten. Allerdings muss man trotzdem berücksichtigen, dass es an witzigen Szenen selten mangelt. Hier waren sie eben das Herausragende, während sonst oft die Storys auf gleicher Ebene sind.

Fazit

Eine Folge, von der ich durchaus mehr erwartet habe und die nur in den Kleinigkeiten das normale "Scrubs"-Niveau erreicht.

Emil Groth – myFanbase

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