Die besten Filme

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Als letztes werfen wir noch einen Blick auf die nominierten Filme, die es in den Sparten Drama, Comedy- und Musical und Animation auf die Auswahlliste geschafft haben. Als Film mit den meisten Nominierungen, sieben an der Zahl, geht dabei "The King's Speech" ins Rennen, gefolgt von "The Social Network" und "The Fighter" mit jeweils sechs Nominierungen. Diese drei Filme sind auch ganz heiße Favoriten auf den Titel bestes Drama des Jahres, aber auch "Black Swan", "Inception" und "The Kids Are All Right" können mit jeweils vier Nominierungen von sich reden machen. Es wird spannend am 16. Januar 2011 in Los Angeles, wenn die HFPA die Gewinner verkündet.

Die besten Dramen

Hier ist sie, die Königskategie der Globes, die des besten Films des Dramagenres. Als Vorbote auf den Oscar gilt es hier den ersten großen Filmpreis der Season an den besten Dramafilm des Vorjahres zu verleihen. Leicht ist es nicht, hier einen Favoriten klarzumachen. Da wäre zunächst einmal "Black Swan", der mit insgesamt vier Nominierungen in das Rennen geht und dessen Chancen auf den großen Preis tatsächlich nicht schlecht stehen. Die Geschichte der Nina, die sich bei der Vorbereitung auf die berühmte Doppelrolle im Ballett Schwanensee mit ihrer dunklen Seite auseinandersetzen muss, wird vielleicht jedoch zu düster sein, um die Auszeichnung zu bekommen. Mit großartiger Idee und herausragender Umsetzung überzeugte "Inception" in diesem Jahr die Kinobesucher. Film des Jahres ist er zuhauf geworden, doch ist der Film rund um Dom und die Traumbildung tatsächlich ein heißer Favorit auf diesen Preis? Wir werden wohl warten müssen, um dies herauszufinden. Mit sechs Nominierungen geht "The Fighter" ins Rennen auf einen Globe. Auch hier ist der Gewinn nicht ausgeschlossen, scheint die Jury ihn doch zu mögen, wenn man annimmt, dass er in fast jeder Film-Kategorie eine Nominierung erhielt. Eine kleine Überraschung wäre es aber dennoch, sollte der Film rund um den Boxer Micky Ward den Preis tatsächlich holen.

Nicht nur der großartige Cast überzeugt im Historiendrama "The King's Speech". Mit sieben Nominierungen und einer Story gemacht für die große Awardseason hat auch dieser Film tatsächlich Chancen den Preis zu gewinnen. Mit großartigem Drehbuch und einer großartigen Inzenierung ist es aber dann doch "The Social Network", der als der Favorit unter vielen Favoriten einen kleinen Vorsprung zu haben scheint. Da Aaron Sorkins in der Drehbuchkategorie die größten Chancen hat zu gewinnen und auch Fincher beim Regiepreis als Favorit ins Rennen geht, kann hier doch wenig schief gehen, oder doch? Wir werden wohl abwarten müssen.

Die Nominierungen in der Übersicht:


Die besten Komödien oder Musicals

Ganz anders die Kategorie der Besten Filme im Comedy- und Musical-Bereich. Während geniale Filme in dieser Sparte nicht nominiert wurden (bspw. "Kick-Ass"), so scheint man diese Kategorie tatsächlich nur irgendwie mit möglichst prominenten Filmen füllen zu wollen. Denn "Alice im Wunderland" hat wohl ebenso wenig eine Nominierung als Bester Film verdient, wie der bei Publikum und Kritikern durchgefallene "The Tourist". Die Nominierung von "Alice im Wunderland" überraschte schon und eine Chance auf den Preis hat der Film wohl trotz der großartigen Besetzung mit Johnny Depp und Helena Bonham Carter nicht. Die Geschichte von Alice, die einmal mehr in die Welt des Hutmachers und der Roten Königin fällt ist optisch zwar tatsächlich nicht schlecht, jedoch wäre es wohl eine große Überraschung, sollte er den Preis erhalten. Eine weitere Überraschung bei den Nominierten ist auch "Burlesque", der zwar durch einige geniale Musicalnummern überzeugen kann, jedoch verdient man damit eine Nominierung in dieser Kategorie? Man ist sich wohl einig: Nein!

Die Quote der deutschen Regisseure in dieser Kategorie ist nicht schlecht, neben Florian Henckel von Donnersmarcks "The Tourist" ist auch Robert Schwentke mit seiner Ensemble-Action-Komödie "R.E.D. - Älter, Härter, Besser." nominiert. Obwohl die Nominierung bei "R.E.D." tatsächlich alles andere als unbegründet ist, so werden auch dieser herrlichen Comedy-Action wenig Chancen auf einen Sieg zuerkannt. Die Nominierung von "The Tourist" war wohl so umstritten wie keine andere. Die US-Medien zerrissen diesen Film nur kurz bevor die Nominierung bekannt wurde und auch beim Publikum fiel er gnadenlos durch. Ein Favorit auf den Preis ist er sicherlich nicht. Großer Favorit dieser Kategorie darf sich wohl nur einer nennen: "The Kids Are All Right" von Lisa Cholodenko. Diese sollte die Dankesrede auf jeden Fall bereit haben, denn gegen diese Konkurrenz scheint der Gewinn von "The Kids Are All Right" wohl vorprogrammiert. Mit Charme und Witz überzeugt diese Drama-Komödie und obwohl die Sparte doch etwas überrascht, so hätte er im umkämpfteren Drama-Genre wohl wenig Chancen gehabt.

Die Nominierungen in der Übersicht:


Bester Animationsfilm

Wenn es nach den Verkaufszahlen des Jahres gehen würde, wäre es "Toy Story 3", der zweifelsohne den Award mit nach Hause nehmen könnte. Von Kritikern und Publikum geliebt, war er der Sommerhit des Jahres und für viele sogar der Film des Jahres. So ist es kaum ein Wunder, dass die Geschichte rund um Woody, Buzz Lightyear und die anderen Spielzeuge tatsächlich auch der Favorit auf den Preis ist. In "Drachenzähmen leicht gemacht" zeigt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen dem Wikingerjungen Hicks und dem Drachen Obenzahn. Mit Action für jung und alt war auch dieser Film ein Publikumsliebling. Ob dies seine Chancen erhöhen, den Preis zu holen? Wer weiß! In "Rapunzel – Neu verföhnt" wird die Geschichte der im Turm eingesperrten Märchenfigur mit Charme und Witz neu geflochten und auch hier waren Publikum und Kritiker sich einig; nette Kinounterhaltung. "Ich – Einfach unverbesserlich" zeigt dagegen das Leben des Bösewichts Guru, der plötzlich an eben diesem zweifelt.

Vier amerikanische Animationsfilme füllen diese Kategorie und neben den großen Animationsställen Pixar ("Toy Story 3") und DreamWorks ("Drachenzähmen leicht gemacht") sind auch Disney ("Rapunzel – Neu verföhnt") und Universal ("Ich – Einfach unverbesserlich") nominiert. Alle vier amerikanischen Beiträge sind komplett computeranimiert, anders als der fünfte im Bunde, "L'illusionniste", dessen Figuren handgezeichnet sind, während viele Hintergründe und Gegenstände dem Computer entsprangen. Die französisch-englische Produktion zeigt die Geschichte eines Illusionisten und der jungen Frau Alice. Das Drehbuch stammt vom französischen Komiker Jacques Tati, der es um 1958 schrieb und – nachdem er feststellte, dass er die Hauptfigur nicht mehr spielen könnte – wieder fallen ließ. Ob "L'illusionniste" eine Chance auf den Preis hat, bleibt wohl abzuwarten, aber chancenlos ist er definitv nicht.

Die Nominierungen in der Übersicht:


Der Autorentipp

Vor allem in der Königskategorie geht es in diesem Jahr heiß her. Es wäre wohl keine große Überraschung die fünf nominierten genau so auch bei der Oscarnominierung wiederzufinden. In der Comedy-Kategorie dagegen sieht es ganz anders aus. Von den fünf Nominierten scheinen gerade einmal zwei es würdig überhaupt den Preis erhalten zu können und nur einer ist der große Favorit auf den Preis. In der Animationsparte ist wieder alles offen. Zwar geht "Toy Story 3" als Favorit ins Rennen, doch auch die anderen Filme sind nicht chancenlos.

Bester Film, Drama: "The Social Network" ("Black Swan")
Bester Film, Comedy oder Musical: "The Kids Are All Right" ("The Kids Are All Right")
Bester Animationsfilm: "Toy Story 3" ("Rapunzel - Neu verföhnt")

Eva Klose - myFanbase

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