Die besten Beziehungen 2010/2011
Aidan, Josh & Sally (Being Human)

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"Being Human" war einer der Neustarts in der TV-Saison 2010/2011, der bei mir richtig gezündet hat. Hier geht es um den Werwolf Josh, den Geist Sally und den Vampir Aidan, die zusammen in einer Wohngemeinschaft leben und natürlich hat jeder so seine Problemchen, mit denen er zu kämpfen hat. Die Idee der Serie ist dabei gut durchdacht, das Genre spricht an und auch die Hauptrollen sind gut besetzt – dass es sich bei der Sendung um eine Adaptation aus Großbritannien handelt, bereichert die Serie eher, als dass es ihr geschadet hätte. Die Charaktere der Darsteller waren es dann auch, die mich am meisten begeistert haben – viel mehr sogar ihre tolle Beziehung zueinander.

Wouldn't it be nice if we were human

Josh und Aidan kannten sich dabei in der ersten Episode bereits. Sie hatten sich etwa ein Jahr zuvor kennengelernt, beschlossen dann zusammenzuziehen und lernten in diesem Haus den Geist Sally kennen. Da war es mit der Freundschaft zwischen den beiden Jungs schon gut bestellt und sie gingen mit einem ordentlichen Haufen Ironie und Akzeptanz miteinander um. Das Dazustoßen eines weiteren Individuums ("Mensch" kann man ja hier nicht sagen) gestaltet sich oft schwer, doch Sally gesellte sich ohne Probleme hinzu und die wohl außergewöhnlichste Wohngemeinschaft war geboren. Zwar hatten die Charaktere in dieser ersten Staffel nur selten eine gemeinsame Geschichte, doch trotzdem gab es immer wieder Szenen mit ihnen zusammen, die diese Entwicklungen miteinander verbanden. Jene Momente in den Episoden stellen für mich immer wieder die Highlights dar. Denkt man nur an Episode #1.03 Some Thing to Watch Over Me zurück, in der Josh und Aidan Sally mit einem amüsierten Lächeln den Geist Tony vorstellen, der ihr schließlich die Grundlagen des Geistdaseins beibringt. Oder auch die sehr schöne Endszene aus Folge #1.05 The End of the World as We Knew It, als sich alle drei auf Joshs Bitte hin an den Tisch setzen und so tun, als würden sie gemeinsam speisen, obwohl eigentlich nur Josh wirklich isst. Dabei tauschen sie sich über ihren Tag aus und wirken dabei eher wie eine Familie als eine Wohngemeinschaft.

Solche Szenen kommen immer wieder vor und jedes Mal aufs Neue ist man fasziniert davon, wie stark diese Momente inszeniert wurden und wie gut doch die drei Darsteller miteinander harmonieren. Aber sie setzten sich auch füreinander ein, und so werden vor allem Josh und Aidan richtig sauer, als sie erfahren, dass Sallys Ex-Verlobter Danny Schuld an ihrem tödlichen Unfall ist und sie sozusagen tötete. Sie sind sogar bereit, sich den manipulativen Großkotz vorzuknöpfen, aber Sally kann sie dann gerade noch davon abhalten. Doch als sie selbst Rache an ihm verübt, sind beide Mitbewohner zur Stelle und achten darauf, dass die Situation nicht eskaliert. So bekommt der Geist Vergeltung und Danny räumt schlussendlich das Feld.

Ein weiteres Highlight ist auch, als Aidan sich zwischen seinem Macher und seiner Wohngemeinschaft entscheiden soll und er ohne lange zu überlegen seine Freunde wählt. Das zeigt neben dem Vertrauen in die beiden auch, wie viel Hoffnung er in das neue Leben mit ihnen hat und instinktiv hofft man mit ihm mit. Somit kommt es auf lange Sicht natürlich auch zum großen Showdown zwischen Aidan und seinem Vampirvater Bishop, in dem ihm aber auch Sally und Josh zur Seite stehen. Das Staffelfinale strotzt nur so vor Spannung, jedoch schaffen auch die feinen Momente in der Wohngemeinschaft eine schöne Atmosphäre. Natürlich haben Josh und Sally ihre eigenen Schwierigkeiten, aber trotzdem hat Aidans Freiheit einen hohen Platz auf ihrer Prioritätenliste.

Auch in der nächsten Staffel kann man nun auf einige witzige, freundschaftliche und ebenso spannende Momente mit den Hauptcharakteren hoffen – und so bekommt die Beziehung zwischen ihnen zu Recht einen Platz auf der Liste der besten Beziehungen der letzten TV-Saison.

Luisa Schmidt - myFanbase

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