Die enttäuschendsten Staffeln 2008/2009
Platz 10: How I Met Your Mother

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Bereits die dritte Staffel baute leicht ab gegenüber den ersten beiden, was auf Grund des Autorenstreiks jedoch zu verzeihen ist. Die erste Folge der neuen Staffel, #4.01 Do I Know You?, ließ dann wieder auf eine großartige Staffel hoffen. Der neue große Fanmagnet schien geschaffen: Barney ist in Robin verliebt und erzählt Lily davon. Leider wurde jedoch aus dem potentiellen Zuschauerliebling schnell ein einziger Graus, denn wer ernsthaft geglaubt hatte, Barney und Robin würden nun eine Art Love-Story nach und nach aufgebaut bekommen, wurde restlos enttäuscht.

That's terrible and bad... also...

Foto: How I Met Your Mother - Copyright: 2008-2009 Twentieth Century Fox Film Home Entertainment LLC. All rights reserved.
How I Met Your Mother
© 2008-2009 Twentieth Century Fox Film Home Entertainment LLC. All rights reserved.

Es gab zahlreiche große Schwachpunkte in dieser Staffel. Darunter fällt eindeutig die Ted/Stella-Beziehung, die noch aus der dritten Staffel unnötigerweise mit hinübergeschleppt wurde. Denn irgendwie war jedem klar, dass sie nicht die Mutter ist. Zwar liebe ich Sarah Chalke in "Scrubs" wirklich heiß und innig, doch ihr Charakter Stella Zinman blieb über all ihre Episoden hinweg farblos. So konnte Sarah weder ihr komödiantisches Potential ausschöpfen, noch war irgendeine Szene mit ihr annähernd bewegend. Die Art und Weise, wie die Beziehung dann in die Brüche ging, war auch irgendwie enttäuschend. Ebenso Teds Reaktion darauf. Erst sehr intensiv, dann nie wieder erwähnt, dann am Ende soll er plötzlich auf Grund der Trennung seinen Glauben an die Liebe verloren haben... Wirklich gute Charakterarbeit war das aber nicht, denn davon wurde dem Zuschauer nur selten etwas bewusst, wenn es nicht deutlich ausgesprochen wurde.

Womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären. Die vierte Staffel hat wie keine andere Staffel zuvor zu wenig Wert auf Charakterarbeit und nachvollziehbare Entwicklungen gelegt. Alles wirkte willkürlich aneinandergereiht, was durch die viel zu vielen Stand-Alone-Folgen noch untermauert wurde. Fast jede zweite Folge sollte ein reines Gag-Feuerwerk sein, das jedoch nicht immer wirklich zündete und insgesamt einen faden Nachgeschmack hinterließ. Es gab bis kurz vor Ende der Staffel wirklich wenige Episoden, die wirklich schlecht waren, doch wirklich gut war da auch nichts und v.a. wurden uns keine Episoden geboten, die dauerhaft in Erinnerung bleiben würden.

Kommen wir damit auch zu der bereits erwähnten Liebesgeschichte zwischen Barney und Robin, die nicht nur von mir heiß erwartet wurde. Schnell ging jedoch die Hoffnung verloren, denn zwar wurde den Fans immer wieder ein Happen hingeworfen, der war jedoch auch nicht immer hundertprozentig schmackhaft und in etwa so groß wie diese Miniportionen, die man in feinen Restaurants serviert bekommt. Je länger es dauerte, umso verärgerter wurde ich, denn die ganze Story entwickelte sich zu einer reinen Farce. Man musste fast das Gefühl haben, dass die Autoren leider keine guten Ideen hatten, die Geschichte aber so lang wie möglich strecken wollten. Die Auflösung im Staffelfinale ist dann auch nicht hundertprozentig gelungen. Zwar gab es eine schöne und passende Szene zwischen den beiden, als sie sich gegenseitig ihre Liebe gestehen bzw. dies wieder zurückziehen und sich dann küssen, doch der Rest war ziemlich enttäuschend und hat die lange Wartezeit definitiv nicht wieder wettgemacht.

Gerade gegen Ende wurde die Staffel immer schwächer, insbesondere die beiden Episoden vorm Staffelfinale waren eine reine Enttäuschung, darunter Teds 20-minütiger Spannungsaufbau mit dem Ende, dass Stella neben ihm im Regen auftaucht. Immerhin hat ihre Rückkehr dann auch eine Berechtigung, die den ersten Hoffnungsschimmer mit sich brachte, dass zumindest Staffel 5 dann endlich wieder die Klasse der Serie unter Beweis stellen wird. Es gab wieder einige Blicke in die Zukunft, die noch interessant sein könnten, was insbesondere durch das solide, wenn auch nicht in Begeisterungsstürme versetzende, Staffelfinale bestätigt wurde. Teds neuer Job, Robins und Barneys immerhin nun vorgebrachte Liebesbekenntnisse, Lilys und Robins hoffentliche Full-Time-Rückkehr (die Schwangerschaften der beiden hat der Serie doch immens geschadet) und die Hoffnung, endlich mal mehr über die fast schon in Vergessenheit geratene Mutter zu erfahren, stimmen freudig auf die kommende Season ein. Hoffentlich haben Carter Bays und Craig Thomas aus ihren Fehlern gelernt und bescheren den treuen Fans im kommenden Herbst nicht erneut so ein Trauerspiel wie in der vierten Staffel...

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Nadine Watz - myFanbase

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