Die enttäuschendsten Momente 2008/2009
Platz 4: #3.25 Unsichtbare Bedrohung (Heroes)
Innerhalb der Platzierung von Nathan Petrelli auf dem dritten Rang unter den enttäuschendsten Charakteren der letzten US-Season, wurde die Szene, die diesen Platz hier markiert, schon ansprochen. Es ist natürlich die Sprache von der unsagbar unlogischen, inkonsequenten und einfach nur dämlichen Verwandlung von Sylar in Nathan, die in vielfacher Hinsicht all die Fehler, Unlogiken und Schwächen der dritten Staffel repräsentiert.
"You're no longer Sylar... You're now Nathan..."
Von extrem vielen Schwächen gezeichnet, die sogar viele Zuschauer zum Abschalten bewegten, präsentierte sich die dritte Staffel der einst so vielversprechenden Serie "Heroes". Wer jedoch bis zum Finale der Staffel durchhielt, wurde keinesfalls dafür belohnt, sondern vielmehr noch einmal gehörig verspottet.
Nachdem man in der dritten Staffel sowohl den Charakter Nathan Petrelli, als auch den Publikumsliebling Sylar durch unlogische und vollkommen sinnlose Storylines an die Wand gefahren hatte, hoffte man als Zuschauer inständig darauf, dass diese beiden Charaktere im Finale noch einmal den nötigen Schub bekommen würden, um nicht vollends in der Versenkung der schlechtgeschriebenen Charaktere zu verschwinden. Diese Hoffnung musste man dann im Finale aber endgültig aufgeben.
Doch an dem schwachsinnigen Moment sind keinesfalls nur die beiden Charaktere beteiligt gewesen. Nein! Man hat auch gleich noch drei weitere geliebte Charaktere mit einer einzigen Szene vollkommen ruiniert. Denn nachdem Sylar Nathan für immer ins Jenseits befördert hatte, gleichzeitig jedoch Nathans Bruder Peter nach Jahren endlich einen Weg fand, um Sylar zu besiegen, beschloss man kurzerhand, Sylar nicht zu töten. Schon hier konnte man sich nur die Hände vor den Kopf schlagen und lauthals schreien. Immerhin hatte man nach Jahren eine Chance gefunden, den mächtigsten aller Heroes zu besiegen. Sylar war inzwischen so stark geworden, dass es schier unmöglich war, ihn irgendwie noch zu stoppen. Etwas, das alles andere als förderlich ist, denn man darf in einer Superhelden-Serie eigentlich keine Figur erschaffen, die unbesiegbar ist, da dies jeden Kampf, jede Konfrontation, jeden Herausforderung einfach schier belanglos machen würde. Das hatten die Autoren aber scheinbar nicht bedacht, ein Grund mehr sich zu fragen, warum sie Sylar letztlich am Leben lassen und das sich gleiche Problem noch einmal auf die Schreibtische holen.
Von dieser vollkommen sinnlosen Aktion einmal abgesehen, setzte die Tatsache, wie man Sylar am Leben ließ, dem ganzen eigentlich noch die Krone auf. Denn man muss sich hier einmal in Erinnerung rufen, dass Noah seit der ersten Staffel versucht hatte, Sylar zu vernichten. Sylar verkörperte alles, was Noah aus tiefsten Herzen hasste und vor dem er sich und seine Familie schützen wollte. Auch in der dritten Staffel hatte sich das in keiner Sekunde geändert. Die beiden waren Feinde bis aufs Blut. Wie um Himmels Willen, können die Autoren dann glauben, dass auch nur ein einziger Zuschauer nachvollziehen kann, dass gerade Noah es ist, der gemeinsam mit Angela den Plan entwickelt, diese Ausgeburt der Hölle weiter leben zu lassen?
Gut, wahrscheinlich dachten die Autoren, dass man ganz schlau ist und mittels Matts Kräften Sylar ja zu einem anderen Menschen machen könnte, da er ja schließlich genau diese Kraft besitzt. Aber das können die Autoren doch nicht ernsthaft für eine gute Idee gehalten haben. Erstens ist vollkommen klar, dass Sylar auch nur ansatzweise mehrere Monate eine andere Person darstellen kann, ohne irgendwie zu merken, dass da etwas nicht stimmt. Zweitens war es generell einfach nur eine (erneute) komplett feige Arbeit der Autoren, da man so sicherstellen kann, dass sowohl Sylar, als auch Nathan weiterhin der Serie erhalten bleiben.
Platz vier ist eigentlich noch zu gut für diesen schwachsinnigen Moment einer wirklich unterirdischen dritten Staffel von "Heroes". Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es wahrlich sogar noch schlechtere Momente in der letzten US-Season gab - auch wenn es nur sehr wenige waren.
Annika Leichner - myFanbase
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