Review: #1.21 Als der Sturm kam
Das Ende der ersten Staffel ist nun gekommen und das Finale führt alle wichtigen Storylines voran, aber ohne auch nur eine einzige davon zu beenden. Vielmehr lassen die Autoren noch einige Fragen offen, weswegen man die zweite Staffel mit Neugier erwartet.
Don't leave me alone
Der Abschlussball steht vor der Tür und das scheint das Ereignis zu sein, welches man schon seit einigen Folgen thematisiert und für Clark und Chloe was ganz Besonderes ist, vor allem da man nicht weiß, wie viel Zeit Chloe noch in Smallville bleibt. Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, dass Chloe möchte, dass dieser Ball einfach nur perfekt wird. Doch was ist schon perfekt? So sehr man sich auch wünschen würde, dass sie einen Abend erlebt, wie sie sich ihn gewünscht hat, so sehr wusste man auch, dass irgendwas dazwischen kommen muss. Das Hindernis scheint in Form eines Tornados zu kommen, was zur Abwechslung die Folge nicht so einnimmt, wie es bei einem Meteoritenfreak der Fall wäre, und genug Raum für die zwischenmenschlichen Beziehungen lässt. Bei so einer Naturkatastrophe ist es nicht weit hergeholt, wenn man behauptet, dass Clark einer Person zur Hilfe eilen muss und wie könnte es auch eine andere Person als Lana sein? Chloes Albtraum scheint sich zu bewahrheiten und Clark lässt sie alleine zurück. Zwar möchte er nur sichergehen, dass Lana in Sicherheit ist und ihr nicht gestehen, wie sehr er sie liebt, doch höchstwahrscheinlich bleibt für Chloe dasselbe Bild bestehen. Clark verlässt sie, um zu Lana zu gehen. Welche Auswirkungen es auf die Beziehung der beiden haben wird, die mir erstaunlicherweise als sich subtil annäherndes Paar unglaublich gefallen haben, wird sich noch zeigen. Im Endeffekt ist es aber das Wichtigste, dass die Freundschaft nicht zerstört wird, weil diese wirklich notwendig für die Serie ist. Früher oder später wird es sowieso auf Clark und Lana als Paar hinauslaufen und deswegen sollte man sich im Bezug auf Clark und Chloe nicht allzu viele Hoffnungen machen.
Will you wait for me?
Eine Sache muss im Bezug auf Lana und Whitney gleich vorweg gesagt werden, und zwar, dass mir der neue Whitney viel sympathischer ist als der alte. Es erweckt zum ersten Mal den Anschein, als würde er sich um die Beziehung mit Lana bemühen und nicht ständig grimmig durch die Gegend laufen. Durch den Tod seines Vaters und durch dessen Medaillen scheint er eine Perspektive für das Leben gefunden zu haben, was eine gelungene Entwicklung für seinen Charakter ist. Man kann zwar weiterhin nicht darüber hinwegsehen, dass ihm selbst und der Beziehung mit Lana nicht viel Raum gegeben wurde, doch das alles hat einen guten Abschluss gefunden. Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass Whitney nicht mehr nach Smallville zurückkehren wird, weil ich nicht glaube, dass ihm in Zukunft eine ausgeprägtere Bedeutung zuteil kommt, weswegen er im Großen und Ganzen überflüssig ist. Vielmehr muss man die Autoren loben, dass sie sich dafür entschieden haben, dass Whitney die Stadt verlässt, da man sich somit auf die wichtigeren Charaktere konzentrieren kann. Fast möchte man auch sagen, dass der Weg für Clark und Lana geöffnet wurde, aber da kommt wieder Whitney ins Spiel, der möchte, dass Lana auf ihn wartet. Es ist zwar konsequent, dass sie auf seine Frage nicht geantwortet hat, weil sie sich ja über ihre Gefühle nicht im Klaren ist, doch letztlich wird sie sich verpflichtet fühlen und auf Whitney warten. Wäre es nicht ansonsten zu einfach?
You're not my enemy. You're my son.
Der Machtkampf zwischen Lex und Lionel geht in seine letzte Runde, zumindest für diese Staffel. Ganz klarer Sieger scheint jedoch der Tornado zu sein, der Lionel auf einen Schlag hilflos eingeklemmt zurück lässt und Lex als einziger Retter weit und breit zu finden ist. Was in diesem Zeitpunkt in Lex' Kopf vorgehen muss, kann man sich gut denken und er spielt garantiert mit dem Gedanken, seinen Vater einfach dort sterben zu lassen. Schließlich erlaubt sich Lionel in dieser Folge eine weitere Dreistigkeit und verlangt von seinem Sohn erneut, dass dieser ihm treu ergeben hinterherläuft. Natürlich rechtfertigt das keine unterlassene Hilfeleistung, aber zur dieser wird es auch nicht kommen. Lex' gute Seite ist noch zu stark ausgeprägt, als dass er einfach nichts unternehmen würde. Jedenfalls gehe ich davon aus. Wie und ob dieses Ereignis die Vater-Sohn Beziehung verändern wird, bleibt als sehr interessante Frage offen zurück.
Bevor es zu dem Showdown zwischen Vater, Sohn und dem Tornado kommt, gibt es noch weitere vielversprechende Aspekte zwischen Lex und Clark zu beobachten. Erneut spielen sich die beiden was vor und Roger Nixon scheint Clarks Geheimnis gelüftet zu haben. Diese Nachricht will sich Lex nicht entgehen lassen, auch wenn er gegen seine Neugier ankämpft und Clark verspricht, dass sie für immer Freunde bleiben würden. So ein Versprechen ist wirklich nobel, scheint jedoch unter den vorhandenen Bedienungen ein wenig an Wert zu verlieren.
In der Zwischenzeit hat Roger Nixon das Raumschiff ausfindig gemacht, welches mit dem fehlenden Stück aktiviert wurde und Martha hoffentlich nicht in Gefahr bringt. Sie scheint generell in einer beängstigenden Situation zu stecken, da man ihre Sorge um Jonathan teilt. Ich gehe aber einfach davon aus, dass er sich vor dem Tornado noch in Sicherheit bringen konnte und Roger Nixon am besten einfach vom Erdboden verschwunden ist. Andernfalls kann er den Kents sehr gefährlich werden.
Fazit
Bis dahin scheint das Finale die beste Folge der ersten Staffel zu sein, weil es die Charaktere in den Mittelpunkt gesetzt und ihnen genug Raum gegeben hat, damit man so einige interessante Momente zu Gesicht bekommen konnte. Außerdem sorgt der Tornado dafür, dass die meisten Charaktere am Ende in Lebensgefahr schweben und man nicht bei allen davon ausgehen kann, dass sie diese unbezwingbare Macht überleben. Somit wurden einem genug Gründe gegeben, damit man sich die nächste Staffel auch noch anschauen möchte und hoffentlich wird diese die eine oder andere Sache besser umsetzen, als es bisher der Fall war.
Die erste Staffel war im Großen und Ganzen recht solide, konnte aber im Bezug auf das Erzähltempo und die Charakterentwicklung nicht immer überzeugen. Das größte Problem scheint einfach darin zu liegen, dass es während der Folgen oftmals nicht genug Zeit dafür gab, um den Charakteren genug Raum zu verschaffen. Dadurch wurde Whitney zum Beispiel mit der Zeit einfach nur überflüssig. Die fehlenden Highlights sind zwar schade, aber dafür kann die Grundidee der Serie überzeugen.
Lukas Ostrowski - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: TempestErstausstrahlung (US): 21.05.2002
Erstausstrahlung (DE): 24.05.2003
Regie: Greg Beeman
Drehbuch: Alfred Gough & Miles Millar
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